AW: USA: Umsatzstärkste Radiostation hat Alternative-Format
Wenn man den Markt in "alternativ" und "nicht-alternativ" aufteilt und dann feststellt, dass beispielsweise mit der Eigenschaft "alternativ" 10 % Marktanteil zu erreichen sind, mit der Eigenschaft "nicht-alternativ" jedoch 90 %, dann ist klar, dass sich die meisten Anbieter für ein Produkt mit der Eigenschaft "nicht alternativ" entscheiden werden.
Erst wenn es im Bereich "nicht-alternativ" eine Marktsättigung gibt, so dass ein Anbieter eben nicht mehr als 10 % Marktanteil erwarten kann, weil er den Markt ja mit seinen Konkurrenten teilen muss, dann kann es sich lohnen, auch die 10 % abzuschöpfen, welche das Produkt mit der Eigenschaft "alternativ" abdecken kann.
Daher ist eine gewisse Vielfalt auch in den USA nur in den größeren Ballungsräumen zu erwarten. Auch in den USA wird erst der 5. AC-Sender aufgemacht, bevor der erste Alternative auf Sendung geht.
Während sich also alle anderen Marktsegmente aufgrund ihrer Größe für mehrere Marktteilnehmer eignen, würde ein weitere Alternative-Sender rechnerisch die Marktanteile halbieren. Somit wäre also der Einstig eines zweiten Konkurrenten in das bisher monopolisierte Marktsegment nicht lukrativ.
Das Problem hier in Deutschland ist wohl eher, dass selbst ein Markt wie Berlin, der einen Alternative-Sender tragen würde, einen solchen nicht besitzt. Hier lässt man bewusst ein Marktsegment unbesetzt.