Mannis Fan
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Jedes Online-Angebot setzt ein bewusstes und aktives "Das höre ich mir jetzt an!" voraus. Im linearen Radio ist das nicht so, da ist mit dem einmaligen Einschalten die dauerhafte Nebenher-Beschallung gewährleistet. Deshalb kann das lineare Radio auch mit verflachendem Niveau und ausgedünnten Inhalten weitermachen, als wäre nichts geschehen. Das wird nicht sanktioniert, weil die Kiste trotzdem noch weiterläuft.
Bei Online-Angeboten gleichen Inhalts sehe ich da schwarz. Da wird halt nicht mehr draufgeklickt, das wird eben nicht mehr aufgerufen. Das wird als Geschäftsmodell so grandios zusammenbrechen, dass ein dem heutigen Radio vergleichbares Angebot bald nicht mehr existiert. Die Musik, die heute in Radios läuft (und auch die, die eigentlich laufen sollte, aber von den Sendern vergessen wird), kommt selbstverständlich künftig online und digital. Das ist aber kein Radio. Das ist Streaming oder sonstwas.
Die Nachrichten werden künftig auch online und digital geboten (wie heute schon). Aber dann sicher nicht mehr gesprochen und auch nicht im Kontext zu Musik. Das ist also auch kein Radio mehr.
Das gilt ebenso für Wetter, Verkehr, Veranstaltungshinweise. Selbstverständlich gibt es dies alles irgendwo im Netz. Aber als App oder als Push - nicht als Bestandteil eines irgendwie gearteten und wiedererkennbaren Programms.
Auch Reportagen oder Interviews wird es selbstverständlich noch mehr als bisher online und digital geben, - aber in keinerlei Zusammenhang mit einem "Programm", sondern lediglich als Speisekarte, aus der man gegen Gebühr auswählen kann.
Das bringt die Menschheit nicht um, denn es gibt weiterhin alles, was es bisher im Rundumversorgungspaket Radio ohne aktiven Aufwand gibt. Aber es wird kein Radio mehr sein, sondern selektiertes Häppchen-Angebot zum proaktiv auswählen, abonnieren, bestellen und bezahlen.
Was @Cart als seine wunderbare Ich freue mich drauf-Zukunft skizziert, ist zutreffend. Da steht er gar nicht in Widerspruch zu dem, was die meisten hier sagen. Es ist aber definitiv das Ende des Radios, so wie es seine Stärken am besten ausspielen und bedienen kann. Ich unterscheide mich von ihm lediglich darin, dass ich der Meinung bin, es lohnt sich für den Erhalt des linearen Radios zu kämpfen. Ich möchte es nicht aufgeben. Ich möchte es nicht einer anonymisierten und atomisierten Anbieterwelt überlassen, in der nichts zusammenhängt und nichts relevant ist.
Man kann den Eiffelturm auseinandernehmenund zerlegen und dann behaupten, es sei ja nichts passiert, alle Eisenstreben und Pfeiler seien ja noch vorhanden. Aber es wird nie wieder ein Eiffelturm sein.
Bei Online-Angeboten gleichen Inhalts sehe ich da schwarz. Da wird halt nicht mehr draufgeklickt, das wird eben nicht mehr aufgerufen. Das wird als Geschäftsmodell so grandios zusammenbrechen, dass ein dem heutigen Radio vergleichbares Angebot bald nicht mehr existiert. Die Musik, die heute in Radios läuft (und auch die, die eigentlich laufen sollte, aber von den Sendern vergessen wird), kommt selbstverständlich künftig online und digital. Das ist aber kein Radio. Das ist Streaming oder sonstwas.
Die Nachrichten werden künftig auch online und digital geboten (wie heute schon). Aber dann sicher nicht mehr gesprochen und auch nicht im Kontext zu Musik. Das ist also auch kein Radio mehr.
Das gilt ebenso für Wetter, Verkehr, Veranstaltungshinweise. Selbstverständlich gibt es dies alles irgendwo im Netz. Aber als App oder als Push - nicht als Bestandteil eines irgendwie gearteten und wiedererkennbaren Programms.
Auch Reportagen oder Interviews wird es selbstverständlich noch mehr als bisher online und digital geben, - aber in keinerlei Zusammenhang mit einem "Programm", sondern lediglich als Speisekarte, aus der man gegen Gebühr auswählen kann.
Das bringt die Menschheit nicht um, denn es gibt weiterhin alles, was es bisher im Rundumversorgungspaket Radio ohne aktiven Aufwand gibt. Aber es wird kein Radio mehr sein, sondern selektiertes Häppchen-Angebot zum proaktiv auswählen, abonnieren, bestellen und bezahlen.
Was @Cart als seine wunderbare Ich freue mich drauf-Zukunft skizziert, ist zutreffend. Da steht er gar nicht in Widerspruch zu dem, was die meisten hier sagen. Es ist aber definitiv das Ende des Radios, so wie es seine Stärken am besten ausspielen und bedienen kann. Ich unterscheide mich von ihm lediglich darin, dass ich der Meinung bin, es lohnt sich für den Erhalt des linearen Radios zu kämpfen. Ich möchte es nicht aufgeben. Ich möchte es nicht einer anonymisierten und atomisierten Anbieterwelt überlassen, in der nichts zusammenhängt und nichts relevant ist.
Man kann den Eiffelturm auseinandernehmenund zerlegen und dann behaupten, es sei ja nichts passiert, alle Eisenstreben und Pfeiler seien ja noch vorhanden. Aber es wird nie wieder ein Eiffelturm sein.