athomebaby
Benutzer
Das ist alles? Darum wirst du hier fertiggemacht?
Folge dem Video um zu sehen, wie unsere Website als Web-App auf dem Startbildschirm installiert werden kann.
Anmerkung: Diese Funktion ist in einigen Browsern möglicherweise nicht verfügbar.
Donnerwetter! Ausnahmsweise kann ich nicht widersprechen.es sind nicht die Plattenfirmen, die bestimmen was im Radio läuft.
Vielleicht weil Jugendliche entgegen der skurillen Meinung einiger Berater nicht nur Musik hören, welche gerade frisch gepresst wurde? Warum muss ein Jugendradio eigentlich ausschließlich Titel spielen, die nicht älter als ein Jahr sind? Nachvollziehbar erklären konnte mir das bisher noch niemand.Wieso werden gewisse Künstler mit ihren schon älteren Songs, wie zb Seeed oder Eminem, in einem Jugend Radio rauf und runter gespielt ?
Als Angehöriger der betroffenen Generation kann ich sagen: Nein, es gibt keine homogene "Generation Y". Es gibt Mitläufer wie Querdenker wie zu jeder anderen Zeit, wenn sich vielleicht auch einige, denen es möglich ist, auf dem Wohlstand ausruhen, den Eltern- und Großelterngeneration erbracht haben. Jedenfalls glaube ich an das, was @stewart ziemlich zu Anfang dieses Themas geschrieben hat. Die Medien sind kein Abbild der Bevölkerung, sondern wechselwirken mit ihr. Wenn man ihr vorenthält, wie groß und wundervoll die Popwelt ist, dann kann sie sie auch nicht vermissen. Wer noch anders sozialisiert wurde, wird sich seine Wege suchen, über die er musikalisch erfüllt wird. Besonders verheerend finde ich eine solche Entwicklung aber bei Jugendradios, da so eine ganze heranwachsende Generation musikalisch nicht mehr sozialisiert wird. Gerade junge Menschen sind noch besonders offen, was neue, unabhängige Musik und Musiker angeht. Daher müsste man ihnen im Sinne der Künstler als auch in ihrem eigenen Sinne eigentlich die volle Bandbreite an musikalischer Kultur anbieten - damit sie entscheiden können, womit sie etwas anfangen können. Es geht dabei nicht nur um die Inhalte ansich, sondern auch darum, den Menschen überhaupt zu ermöglichen, Horizonte zu erweitern und Mauern einzureißen - es ist eine Investition in die Zukunft jeglicher Kultur.Ich hatte gerade in privater Korrespondenz mit jemandem, der seit vielen Jahren im Privatfunk arbeitet, sinngemäß die Aussage "spiele Vielfalt und Titel, die nur Insider kennen, auf einer Jugendwelle und die Bude ist leer". Da ging es zwar vorrangig um Private, die Aussage galt aber generell für Unterhaltungsfunk. Der Hinweis, daß Öffis sich trotz der dann sinkenden Quote so etwas trauen sollten, kam auch - es ist also nicht etwa so, daß derjenige es gut fände, wie es ist.
Ich habe keine Kontakte zu Menschen im Jugendradio-Alter. Ticken die heute wirklich so, daß es immer das gleiche sein muß? Oder liegt es schlicht daran, daß nur noch diejenigen Radio hören, die immer das gleiche erwarten und damit zufrieden sind, während sich die mit weiterem Horizont bereits auf Nimmerwiedersehen vom Radio verabschiedet haben oder Generationen-bedingt sowieso nie Radio genutzt haben?
Sie WÜRDEN gern mit der Bevölkerung wechselwirken, tun es aber nicht, obwohl sie es könnten. Und auch Mannis Fan hat erst einen passenden Spruch zur Werbung (in Deutschland) losgelassenDie Medien sind kein Abbild der Bevölkerung, sondern wechselwirken mit ihr.
So ist auch exakt daran zu sehen, dass "die Medien", im genaueren Radio und TV, eben KEINE Wechselwirkung mit der Bevölkerung betreiben, sondern im Höchstfall ein Abbild derselben sind.Werbung mag noch so nerven, sie ist ein Spiegel der gesellschaft, in der sie funktioniert. Und da blicken wir dann in Abgründe.
Das wird wohl nur noch der kleinste Teil der Bevölkerung sein, siehe den Anteil derer, die sich hier in den Foren an entsprechenden Fäden beteiligen oder sie besuchen und aufmerksam studieren. Man muss wirklich kein Radio Eins hören um sowohl musikalisch, als auch klanglich einen wenigstens etwas größeren Eindruck bekommen zu können. Das geht aber eben nicht mit den "üblichen Verdächtigen", zu denen ich - nicht nur - die des öffentlich rechtlichen Rundfunks zähle.Wenn man ihr vorenthält, wie groß und wundervoll die Popwelt ist, dann kann sie sie auch nicht vermissen. Wer noch anders sozialisiert wurde, wird sich seine Wege suchen, über die er musikalisch erfüllt wird.
Meinst Du wirklich, dass die "so heranwachsende Generation" sich musikalisch per Radio sozialisieren lässt? Ich glaube, Du liegst damit völlig daneben!Besonders verheerend finde ich eine solche Entwicklung aber bei Jugendradios, da so eine ganze heranwachsende Generation musikalisch nicht mehr sozialisiert wird. Gerade junge Menschen sind noch besonders offen, was neue, unabhängige Musik und Musiker angeht.
Indem sie nicht wechselwirken wollen, sondern lieber jeden Einsatz auf statistische Mehrheiten gründen, tun sie es gewissermaßen trotzdem, indem sie die Ränder neben der großen Mitte aufweichen. Dass im deutschsprachigen Raum kaum eine wahrnehmbare Indie-Szene existiert, und wenn, diese in anderen Ländern manchmal erfolgreicher ist als hierzulande, liegt doch nicht daran, dass die Deutschen unmusikalisch sind. Da greift eher das Sprichwort: Wat der Bur net kennt, dat fret er net. Es fehlt vor allem am Medium, das der Bevölkerung entgegen dem allgemeinen Trend der zunehmenden Bequemlichkeit Zugang zu Neuem verschafft, und das kritisiert der VUT.Sie WÜRDEN gern mit der Bevölkerung wechselwirken, tun es aber nicht, obwohl sie es könnten.
Genau das meine ich damit, dass die Medien kein reines Abbild der Bevölkerung sind, sondern auch einen Einfluss auf Trends und Kultur haben.Insofern kann der VUT so lang scharfe Kritik üben wie er möchte. Es ist uninteressant! Schließlich hat man lang genug an genau dieser Grube gegraben in der man jetzt sitzt.
Es besteht ja vielerorts die Möglichkeit gar nicht mehr, sich über das Radio musikalisch sozialisieren zu lassen. Wenn diese Möglichkeit bestünde: Ja, ich glaube, dass für diese Sozialisation das Radio abseits von Spotify-Fast-Food nach wie vor von Bedeutung ist. So gesehen hat man eben, wie du schriebst, die Grube selbst gegraben, in der man nun sitzt. Wenn mal wieder spannende Musik im Radio liefe, dann hörten junge wie alte Leute vielleicht mal wieder hin. Der erste Kontakt zu (neuer) Musik findet doch meist immer noch über das Radio statt - so war und ist es zumindest bei mir. Einen Riesenvorteil hat das Radio nämlich nach wie vor gegenüber Spotify und Co.: Die journalistische Kompetenz bekomme ich nicht in Form von zusammengewürfelten, unkommentierten Playlists - das ist für mich Fast Food. Wenn ich mir überhaupt die Mühe mache, Playlists herauszusuchen, die mich interessieren könnten, und nicht einfach nur die Top 100 anschmeiße. Ich nutze Spotify gerne und zahle dafür, hier kann ich in Alben reinhören und oder meine Musiksammlung beim gemütlichen Abend einfach mal auf Shuffle stellen - so, wie man das auch mit CDs oder Platten macht. Wenn ich inspiriert, überrascht und unterhalten werden möchte, höre ich nach wie vor Radio.Meinst Du wirklich, dass die "so heranwachsende Generation" sich musikalisch per Radio sozialisieren lässt? Ich glaube, Du liegst damit völlig daneben!
Und genau da sind wir am springenden Punkt angelangt:Es fehlt vor allem am Medium, das der Bevölkerung entgegen dem allgemeinen Trend der zunehmenden Bequemlichkeit Zugang zu Neuem verschafft, und das kritisiert der VUT.
Dazu ist hier in den Foren massenhaft geschrieben worden.Wat der Bur net kennt, dat fret er net.
Das mag für manche Ecken Deutschlands noch zutreffen, dann aber wohl eher für die, in denen es kein UKW (mehr), noch keinen Radioempfang per DAB(+) und keine Versorgung via *DSL gibt. Wie wahrscheinlich das wohl sein mag?Es besteht ja vielerorts die Möglichkeit gar nicht mehr, sich über das Radio musikalisch sozialisieren zu lassen.
Meine drei Kinder (21, 19 und 16 Jahre alt) haben sich komplett vom Radio verabschiedet. Sie rennen mit Kopfhörern herum und haben ihre Playlist im Smartphone.
Als Angehöriger der betroffenen Generation kann ich sagen: Nein, es gibt keine homogene "Generation Y".
Wenn ich inspiriert, überrascht und unterhalten werden möchte, höre ich nach wie vor Radio.
Und was läuft da?
Besonders verheerend finde ich eine solche Entwicklung aber bei Jugendradios, da so eine ganze heranwachsende Generation musikalisch nicht mehr sozialisiert wird.
Du wirst es nicht glauben, es läuft "der beste Mix" aus sechs Jahrzehnten! Er beginnt bei Elvis und Chuck Berry, geht über die Beatles und die Stones zu Genesis, Pink Floyd und Led Zeppeling und integriert auch mühelos Eminem, Rhianna und Beyonce, Red Hot Chilli Peppers, Kanye West und Snoop Dog. Zum Beispiel haben sie sich sehr wählerisch an meiner CD-Sammlung bedient. Nur um deutsche Sülzenheuler machen sie einen großen Bogen.