WDR 2 - so war "der Sender"

das war noch Musik die da lief
Ohja, Sailor mit „The Secretary“, eine meine letzten Vinyl-Singles die ich gekauft habe, bevor die Phono-Abteilung unseres Kleinstadt-Kaufhauses endgültig das Sortiment auf CD umgestellt hat. War - genau wie „Star“ von Erasure - seinerzeit in den Charts vertreten. Beides auch heute durchaus noch radiotauglich. Aber diese Kombination Wortlastigkeit und Hitradio auf einer ARD-Servicewelle - genial! Liefen da um diese Zeit auch noch Schlager wie auf NDR2, oder hat man das schon Charly Wagner im Vierten überlassen? Und wie hat man sich musikalisch von WDR 1 unterschieden?
 
Fand ich immer sehr authentisch wenn in fiktionalen Filmen oder Serien das echte Radioprogramm (und kein extra dafür aufgenommenes) lief, ob nun wie hier im Original oder wie bei der Lindenstraße meine ich hinterher passend zum Tag an dem die Folge spielte eingespielt.
 
Ich bezweifle, dass das die „realen“ Nachrichten waren.

Die Nachrichten wurden zentral ausgespielt. Egon Hoegen sagt in der Programmvorschau: „Hier auf WDR2 …., im ersten Programm….
Das gab es so in der Form gar nicht, da ja alle WDR Programme die Vorschau übernahmen.

Und so aufwändig war es nicht, diesen kurzen Fetzen von Hoegen einsprechen zu lassen.
 
Das gab es so in der Form gar nicht
Doch, ganz vereinzelt schon, z.B. abends nach der Radiothek. Davon liegen mir Originalaufnahmen vor, wo ebenfalls Hoegen reine WDR2-Nachrichten spricht; vermutlich, weil auf 1 und 3 um die Zeit keine Nachrichten vorgesehen waren. In dem o.g. Video ist es aber dennoch ein bisschen erstaunlich, weil ich um acht Uhr morgens anno 1981 doch auch Nachrichten auf WDR 1 und 3 erwartet hätte.
 
Ich kann mir vorstellen, dass Egon Hoegen die Nachrichten nur für den Film eingesprochen hat. Er hatte ja öfter mal Nebenrollen als Nachrichtensprecher in diversen NRW-Produktionen ("Smog" von 1973 fällt mir da spontan ein).
 
Das war damals aber die reguläre Programmansage. Ist mir bei diversen Mitschnitten aufgefallen.

Wie z. B. bei Nachrichten um 10 Uhr an einem Donnerstag 1982 oder 1983, wo es einen ausführlichen Programmhinweis zu "Hallo Ü-Wagen" gab (inkl. Angabe des Standorts).
 
Klar, auf radiojunkie.de kann man anhand der Programmschemata erkennen, wann keine Nachrichten auf allen drei WDR-Wellen kamen…
 
In dem o.g. Video ist es aber dennoch ein bisschen erstaunlich, weil ich um acht Uhr morgens anno 1981 doch auch Nachrichten auf WDR 1 und 3 erwartet hätte.
Ich habe leider kein Programm von 1981 gefunden, dafür aber reichlich aus den 80ern und auch ein paar von davor, um 8 Uhr gab es definitiv im 1. und 3. zu jeder Zeit um 8 Uhr Nachrichten.

Und bleiben wir doch in den frühen 80ern, hier ein Übergang vom "Mima" zur Quintessenz wie er bis Ende 1994 üblich war, hier aus dem Jahr 1982:


(Link geht wieder mal nur extern)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Maschi:
Ich habe 1994 angefangen WDR 2 zu hören. Während des Übergangs vom Mittagsmagazin zur Quintessenz habe ich dann an meinen Hausaufgaben gesessen. Mir als damals vierzehnjährigem gefiel WDR 2 zu der Zeit.
Ich erinnere mich aber nicht mehr an die "Abmoderation" vom Mittagsmagazin. Vielmehr habe ich es so in Erinnerung, dass das Mittagsmagazin lediglich mit einem Musiktitel beendet wurde, und dann um viertel vor drei die Quintessenz durch Herb Alpert eingeleitet wurde.
Den Titel, der am Anfang der Aufnahme zu hören ist, habe ich vor ein paar Monaten noch auf Radio BOO aus Bilzen gehört.
 
Genau genommen brauchte es die Abmoderation ja auch nicht mal wenn der Moderator im Abspann nochmal genannt wurde, vielleicht gab es einen kurzen Ausblick auf die Quintessenz, wenn überhaupt, am Ende von "Daheim und unterwegs" z.B. gab es anscheinend keine Ankündigung der nächsten Sendung, nur der eigenen nächsten Ausgabe(n), siehe http://radiojunkie.de/wdr2.html#1987
 
Zuletzt bearbeitet:
An Ausblicke auf Folgesendungen in der Zeit kann ich mich eigentlich nicht erinnern, aber normalerweise hat sich der Moderator durchaus vor dem letzten Musiktitel verabschiedet und auch weitere Mitwirkende (Techniker, Redakteur) genannt. Nach dem letzten Song kam dann immer der MiMa-Abspann, direkt gefolgt vom Quinte-Vorspann. Ganz selten gab es zwischen beiden einen Verkehrshinweis, z.B. bei Falschfahrern. Ich nehme aber auch an, dass Quintessenz immer vorproduziert war, so dass man sehr genau aufs Backtiming achten musste.
 
kann ich mich eigentlich nicht erinnern, aber normalerweise hat sich der Moderator durchaus vor dem letzten Musiktitel verabschiedet und auch weitere Mitwirkende (Techniker, Redakteur) genannt. Nach dem letzten Song kam dann immer der MiMa-Abspann, direkt gefolgt vom Quinte-Vorspann.

Das erinnerst du richtig. Hier ist noch mal zum Nachhören. Die Musikzusammenstellung kam von Ulli Lux, ein Mann der aus der Radiothek gefeuert wurde, sich aber erfolgreich in den WDR wieder eingeklagt hat und seit dem mit der geballten Faust in der Tasche dort als Musikredakteur geschafft hat.

Ich habe mich neulich mal mit dem CDU-Politiker Wolfgang Bosbach unterhalten, der wirkte auf mich immer schon wie der klassische WDR2-Hörer der 80er und 90er Jahre. Danach habe ich ihn auch gefragt und ich habe mich ganz arg getäuscht, denn der hörte damals immer Radio Luxemburg und SWF3. Wie ja eigentlich alle am Rhein und im bergischen Land.
 

Anhänge

  • MIMA08011987.mp3
    2,3 MB
Der diensthabende Musikredakteur wurde früher fast immer genannt, alles von Hand zusammengestellt.

Bis dann diese unsägliche Reform zwischen 2001 und 2002 kam, als man die Playlist massiv verkleinerte (warum auch immer....).
 
Später ist er dann in die USA ausgewandert und dort recht bald verstorben.
Mir wurde zugetragen, dass er zeitweise sogar für den Kirchenfunk eingesprochen habe. Jedenfalls als abgebrochener BWL-er hat er dann beim WDR steile Karriere gemacht. Mit bissigen 19:00 Uhr- Kommentaren und dann mit der Radiothek-Geschichte. Wenn man ihn nicht persönlich einmal gesehen hatte, könnte durchaus der Eindruck entstanden sein, es handele sich um einen Typ Marke "Bürgerschreck" mit langen Haaren und so weiter. In Wirklichkeit wäre er im Privatleben Otto-Normalverbraucher wie Du und ich, kleidungsmäßig und sonst wie auch. Hier sieht man einmal wieder, wie das Radio die Phantasie anregen kann. Und dass er bereits nicht mehr unter uns weilt, wusste ich nicht. RIP.
 
Ulli Lux hatte vor allem immer wieder eine Auseinandersetzung mit der Kirche, die im dem öffentlich-rechtlichen Rundfunkrat damals noch sehr stark vertreten war. Wie alt ist er denn geworden? Immerhin starb offensichtlich unter der Sonne Kaliforniens anstatt im bundesdeutschen Mief. Das hat ihm hoffentlich gefallen.
 
"Sonne Kaliforniens" bezweifle ich ein wenig...

Aber: Der Fall "Ulli Lux" war sogar in WDR Print ein Thema, ansonsten noch in


 
Vertue ich mich da gerade oder hat Stephan Karkowsky wenn er in einer der von ihm moderierten Sendungen mit "Let's Dance" von David Bowie die Stunde eröffnete gerne mal seinen Namen in etwa so gesagt, "mit Stephan", dann der Gesang zu Beginn ("Car"?) und nach dem Ende von diesem auf der weiteren Ramp seinen restlichen Namen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben