WDR 4 - aktuelle Entwicklungen

Also für mich belegt die von Terhorst in #2200 zitierte Playlist, dass Berry eigentlich irgendwo Recht hat. Das sind nicht alles Rotationstitel! Zum Beispiel The one who loves you now von Agnetha Fältskog habe ich bewusst noch nie im Radio gehört, weder im WDR noch anderswo. Wohltuend auch "Über sieben Brücken mußt du gehn Ingrid Peters, Frank Schöbel, Bill Ramsey, Graham Bonney & Die Unvergleichlichen Ute Freudenberg" - mal was anderes als immer Peter Maffay oder Karat! Man kann es doch offenbar zeitweise beim WDR - eine wirklich abwechslungsreiche Mischung. Jedenfalls hat diese Playlist für mich einen kleinen Touch von "SWR 3 spielt verrückt",nur dass die klassische Musik - zum Glück *duck* - aussen vor bleibt.
 
westsound schrieb:
Das sind nicht alles Rotationstitel! Zum Beispiel The one who loves you now von Agnetha Fältskog habe ich bewusst noch nie im Radio gehört, weder im WDR noch anderswo.
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Bitte? Die aktuelle Agnetha-Single steht auf Platz #110 der Gesamtairplaycharts in Deutschland und ist der drittmeist gespielte Titel bei den konservativen Sendern.
 
Au weia! Da hab ich wohl die falschen Sender gehört, ts ts tssss... Jedenfalls bin ich echt über diesen Titel noch nie gestolpert.
 
westsound schrieb:
die falschen Sender gehört
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Nicht unbedingt. Das Beispiel zeigt aber die Engstirnigkeit der Sender. Das Stück läuft hauptsächlich bei den Schlager-Wellen. Von Playlisten bei SWR1, hr1, SR1 und anderen Mainstream-Sender, die ABBA rauf und runter spielen, keine Spur. Bleibt den Hörern dieser Wellen dann auch das Erscheinen des Albums am 10.05.2013 verborgen? Ich fände im Fall Agnetha Fältskog das Überlappen der Wellen in den eigenen ARD-Häusern angebracht. Ist doch eine klasse Ballade.
 
Ich muss noch dazu sagen, dass die gespielte Version von "Über sieben Brücken musst du gehen" ein Mitschnitt einer Liveveranstaltung vom 03.10.2011 gewesen ist...
 
count down schrieb:
Das Stück läuft hauptsächlich bei den Schlager-Wellen. Von Playlisten bei SWR1, hr1, SR1 und anderen Mainstream-Sender, die ABBA rauf und runter spielen, keine Spur.
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Stimmt leider. Allerdings lief es mindestens einmal bei hr1: Werner Reinke hat das Lied in der letzten Stunde der Lounge am 14. März 2013 vorgestellt. Diese Sendung ist ja eine der wenigen, in der Musik mit Verstand und Liebe und nicht mit der Angst vorm Wegschalten im Nacken ausgewählt wird.
count down schrieb:
Bleibt den Hörern dieser Wellen dann auch das Erscheinen des Albums am 10.05.2013 verborgen?
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Bei hr1 im allgemeinen vermutlich schon. Oder überraschen sie uns und machen es gar zum Album der Woche? Ich bin gespannt.
 
Redakteur schrieb:
WDR 4 hat meiner Meinung nach einige gewaltigere Probleme als den 50:50-Mix: die viel zu kleine Rotation, fehlende Musikwunschmöglichkeiten...
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Wobei den Kritikern ein bekannter Musiktitel von Abba eher auffällt als Neuvorstellungen (von nicht so bekanntem Interpreten) im Programm von WDR 4.
Sicherlich werden bei WDR 4 bekannte Musiktitel gespielt (vielleicht auch zu viel), aber regelmäßig werden Neuvorstellungen im Programm mit eingebunden, so wie dieser:
http://www.wdr.de/radio/wdr4/musik/neu_bei_wdr4/2013/lindt_bennett_20130422.html
 
Ein Wunder ist es ja auch nicht, warum ABBA-Titel eher auffallen: Viele nerven einfach! Die Titel sind derart omnipräsent, dass man sich bei jedem Hören fragt, warum die jetzt unbedingt schon wieder laufen müssen.
Übrigens mache ich mir gerade richtig Sorgen, da ich seit gestern Abend um 17:30 Uhr wieder in Deutschland bin, und noch keinen ABBA-Titel gehört habe. :D
 
Wer nichts Neues hat muss halt was Altes auflegen, das halbwegs neu klingt...

Und täglich grüßt das Murmeltier, jeden Tag dieselbe Leier.
 
Ich kann es kaum glauben. Da scheint sich was zu bessern. Als ich heute früh mit dem Auto unterwegs war, habe ich mich einmal richtig gefreut, endlich 4!!! deutsche Songs am Stück zu hören. Und dann auch noch welche, die nicht ständig im Radio laufen.
Zwischendurch gab es einen recht informativen gebauten Beitrag zum Thema „Geschäfte sterben durch Internet-Verkäufe..“ Klasse. Hoffe, dass machen die jetzt öfters so.


08.33 Uhr
Ich komm' bald wieder
Cindy & Bert
08.24 Uhr
Wenn?s mir mal wieder gut geht
Lindt Bennett
08.20 Uhr
Fremde oder Freunde
Howard Carpendale
08.12 Uhr
Mississippi
Pussycat
 
Derweil begräbt man die Marke "Schlagerexpress" bzw. auch die Nennung dieses Genres bei anderen Veranstaltungen, passt wohl nicht mehr zum 50/50-Image.
So wurde der Schlagerexpress zum Sauerland Open Air im Mai kurzfristig in "Sauerlandexpress" umbenannt, nach Norderney im August fährt der "Norderneyexpress" und die Schlagerweihnacht heißt nur noch WDR 4 Weihnacht.
Konsequenterweise müssten jetzt noch die Schlagerstarparade und der Schlagerabend* umetikettiert werden :rolleyes:
*Bernd Brüggemann nennt diesen auf seiner fb-Präsenz eh schon lange "Das WDR 4 Musikmagazin".
 
Wird das Sauerland-open-Air nicht gemeinsam mit hr4 ausgerichtet, dass den deutschen Schlager noch ehrt? Wie verträgt sich das nur?
Ich verstehe einfach nicht, was die plötzlich gegen den Schlager haben. Ich bin in den 30ern und höre auch sehr gerne mal deutsche Schlager! Ist das, was da läuft, ne Order von einem Berater, der den Schlager hasst? Möchte mal wissen, was diese englischen Schnulzen sind. Sind doch auch Schlager. Nur halt englisch! Und die (oft unsinnigen) Texte versteht da dann eben keiner so leicht.
 
Radiofreak11 schrieb:
Wird das Sauerland-open-Air nicht gemeinsam mit hr4 ausgerichtet, dass den deutschen Schlager noch ehrt? Wie verträgt sich das nur?
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hr4 ist doch nur mit dabei, weil diese WDR4-Veranstaltung auf hessischem Boden stattfindet und nach den ersten Alleingängen des WDR der Hessische eingeschritten ist.

Der Begriff "Schlager" ist offenbar zum Unwort im Radio geworden. Die Verbannung greift um sich wie die Beulenpest. Was erst einige, dann viele Sender vormachen, muss wohl richtig, ja unbedingt nachahmenswert sein. Um weiterhin gute Werbeeinkünfte zu sichern, heißt die empfohlene Devise: "Programm verjüngen, Programm verjüngen". Da steht auf Schlager die Todesstrafe - wenn nicht mehr.
 
count down schrieb:
Der Begriff "Schlager" ist offenbar zum Unwort im Radio geworden. Die Verbannung greift um sich wie die Beulenpest.
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Ist nicht vielmehr das deutsche Dudelradio, das von einer verblendeten Truppe unvermögender Leute ferngesteuert wird, die wahre Pestilenz?

Gebt das Radio in die Hände jener zurück, die wissen wie's geht und schon rollt der Rubel wieder. Aber die Zeitungen gehen ja auf dem Zahnfleisch spazieren und meinen ernsthaft mit diesem unsäglichen Gedudel ihre Haut retten zu können. Wahrscheinlich kommen ihnen schön langsam selbst Zweifel...

Wie wär's wenn die Printbranche vermehrt attraktiven Paid Content, funktionstüchtige Apps, digitale Dossiers, E-Books und andere journalistische Lekerbissen aus dem Bereich ihrer Kernkompetenz zu Geld machen oder sich bei anderen zukunftsträchtigen digitalen Mediendienstleistern (ja, z. B. Musik!) einkaufen würde und das terrestrische Radiogeschäft an Unternehmer mit Gespür für die Bedürfnisse des Marktes und einem Sinn für Wettbewerb abgeben würde?
 
count down schrieb:
Der Begriff "Schlager" ist offenbar zum Unwort im Radio geworden. Die Verbannung greift um sich wie die Beulenpest.
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Zugegeben, bei dem, was alles mittlerweile unter "Schlager" läuft, kann ich das verstehen.

Es wird höchste Zeit, Discofox- und Ballermann-Müll eine eigene Gattung zu verpassen und dadurch den traditionellen Schlager aufzuwerten.
 
Es sollten zumindest überall dieselben Produktionsbedingungen herrschen, aber dazu braucht es derzeit wie es scheint noch die großflächige Unterstützung durch das Radio. Inhaltlich sollte man sich nicht zu weit aus dem Fenster hängen, mit Klischees ist keinem geholfen (Top-40 = Schulhofbeschallung, Rap = Prollzeug, Techno = Automatenmusik, Hard Rock = Frustventil, New Country = Kneipenrock mit Twang, Schlager = Sülzmusik).

Es ist aus meiner Sicht nur entscheidend, dass jede größere Interessensgruppe mindestens eine musikalische Heimat hat, auf der sie möglichst optimal bedient wird.

@exhörer: Du magst genauso wie ich keinen Foxschlager, weil er in der Regel miserabel produziert wird und billig klingt, außerdem passt er nich in die konventionellen Schlagerwellen. Aber es sagt ja keiner, dass es nicht auch anders ginge.
 
ricochet schrieb:
Es ist aus meiner Sicht nur entscheidend, dass jede größere Interessensgruppe mindestens eine musikalische Heimat hat, auf der sie möglichst optimal bedient wird.
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Man kann sich auch selber bedienen, in dem man in entsprechende Konzerte geht oder sich die entsprechende Musiksammlung anlegt. Für jede Musikrichtung nach dem Radio zu schreien halte ich für sehr einfach und bequem.
 
Immer nur den WDR zu verteidigen ist auch sehr bequem. Aber das zeigt mal wieder eindringlich, welch Geistes Kind du bist.
 
Wehe, wenn Leute mit solch höherverachtenden Meinungen als Proktikant, Volontär, Sekretär oder mit irgend einer freien Tätigkeit den Weg ins Radio finden. Ich fürchte, etliche haben es schon geschafft und setzen dort weiter ihr subversives Tun fort.
 
grün schrieb:
Immer nur den WDR zu verteidigen ist auch sehr bequem. Aber das zeigt mal wieder eindringlich, welch Geistes Kind du bist.
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Man muss zwischen den Programmen unterscheiden. So sind EinsLive und WDR 3 nicht mein Fall. Aber das ist Geschmackssache. Mir ist einfach aufgefallen, dass einige User generell über den WDR nur schlecht schreiben ohne zu versuchen zu differenzieren.
 
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