Jetzt sach ich aber mal was. Ich stelle mir vor, und es fällt mir schwer, ich habe keinen Durst. Na gut. Jetzt ist dieser fragwürdige Zustand allerdings eingetreten, ohne dass ich mich vorher sattgedurstet hätte, sondern, sagen wir mal, einfach so. Auf Deutsch: ich will nix trinken. Schon immer. Wie heisst das dann? Jetzt könnte ein schlichter Geist oder Programmchef sagen: ganz einfach, Junge, du weisst aber auch garnix. Das heisst undurstig. Danke Chef, würde ich dann sagen und wie immer enttäuscht das Büro verlassen, das leicht nach Fuß riecht. Undurstig. Und damit will der Quote machen? Die Hörer werden schaarenweise bei der RMS anrufen und sagen: macht mein Kreuz bei diesem Sender, die haben mich undurstig gelehrt! Die sind meine Nummer 1. Ich plädiere für etwas mehr Inhalt auf weniger Raum. Qualsch. Ich finde das trifft den oben beschriebenen Zustand recht genau. Ich bin qualsch, mir ist qualsch, es ist aber ziemlich qualsch heute. Nach der Rechtschreibreform von mir aus auch Kwalsch. Gewöhnungsbedürftig - aber wie Mönninghoff sagen würde: es kommt auf den Namen nicht an, sondern nur darauf, was die Hörer dabei denken. Wie wäre es also an der Stelle mit einer indirekten Implikation. Nix zum trinken da, nicht schlimm, mir ist eh schon den ganzen Tag kwalsch. Haha. Kreklau und Fitzek: Mehr Kwalsch mit Getränken der 80er, 90er und von den Soft Drinks das Beste mit und Ohne Eis. Typisch, aber Thema verfehlt. Kwalsch hat ja nichts mit Getränken zutun, sondern mit dem Nichtverlangen danach. Die 10 größten Geheimnisse einer Flaschenbierhandlung. Die ARD würde sich für etwa 35 Euro im Monat auf "Mehr Spritz, mehr Fizz" oder "Der neue Saft im Radio" beschränken. Danke dafür. Die kleine Jungendwelle aus der Schwabenmetropole verkündet: "HickFM - der neue Bier". So ein Kwalsch. Kein Wunder, dass ich keinen Durst habe. Dabei würde ich so gern was trinken, wenn es irgendetwas gäbe, was auch schmeckt. Wo man hinkommt Coca Cola. Bää. Ich bin undurstig und wasche jetzt meine Füße.