Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Das Problem wird in der Tat in der Anfangszeit der mobile Empfang werden. Die meisten Fahrzeuge haben Werksradios mit Nur-UKW oder maximal DAB alt als Sonderausstattung an Bord. Erst 2012/2013 soll es DAB+-Werksradios in Serie geben. Bis dahin sind Notlösungen gefragt: Bei mir ist das der Pure One Mini, der in der Ablage an der Fahrertür Platz fand. Anschluss via AUX (da ist die VW-Gruppe zum Glück bei ihren neuen Modellen sehr rührig mit AUX und USB-Anschluss an der Ablage zwischen Fahrer- und Beifahrersitz), Strom via 12V-Netzteil am Zigarettenanzünder. Mit vollständig ausgezogener Antenne ist der Empfang vergleichbar mit DAB-Fensterantennen. Sicher ist das nur eine Notlösung, aber für den Anfang reichts. Wenn es der Geräteindustrie nun noch gelingt kleine Sticks mit USB zu entwickeln, die den DCAB-Empfang wie bei MP3s über die Lenkrad-Bedienung ermöglichen, würde auch dieser Markt erobert.
 
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@Radiotor:

Die Produktbeschreibung deiner "Notlösung" klingt erstmal gut.

Auch bei mir geht es vom Kopfhörerausgang in meinen Recorder (der wegen der "Pannen" immer in Aufnahmebereitschaft mit 2 Sekunden Vorlauf (10 Sec wären mir lieber) ist). Und von dort geht es in den AUX-Eingang.

Trotzdem nochmal die für mich wichtige Frage: Beherrscht dieses Radio AF auf UKW?

Möglicherweise ist das nicht so wichtig, weil ich von DAB+ so beeindruckt bin, daß ich nie mehr freiwillig auf UKW schalte. *hüstel*

Ich hätte das aber doch gern vor dem Kauf gewußt. RDS "anzeigen" ist eine Sache, danach "handeln" eine andere.

Grüßle Zwerg#8

PS: Ist der Kopfhörer-Ausgang "gesounded" oder "linear"?
 
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DAB und ADR waren ja Flopps, die nur Geld gekostet haben

Du meinst wohl DAB und DSR. ADR war definitiv kein Flop, sondern über viele Jahre hinweg die wichtigste Quelle für digitales Radio über Satellit. Es ist sogar heute noch mit dutzenden Kanälen auf Sendung.

Genau. Man müsste jetzt über Adult Alternative, diverse Rockformate, von mir aus auch "richtigen" R&B sprechen. Dance, auch wenn ich da persönlich sehr zögerlich bin, natürlich auch.
Darüber hinaus gibt es auch bei Radio Eins viele gute Ansätze, besonders im Abendprogramm.

Es mangelt nicht zuletzt an deutschsprachigen Musikformaten. So könnte ich mir durchaus ein deutschsprachiges AC-Angebot mit reiferer Zielgruppe vorstellen (30+), das sich aus Schlagern, NDW, Deutschrock und Ähnlichem speist. Ein echtes AC-Programm muss auf jeden Fall auf Mainstream-Rock verzichten, Rock hat genug Potential für zwei eigene Formate und Top-40/Dance ist schon allein aus Zielgruppenerwägungen interessant.

Besonders vernachlässigt wurden die Massengenres Schlager und Volksmusik, hier hat sich der Markt in Verkennung des Zielgruppenpotentials nie um die wahren Bedürfnisse des Kollektivs gekümmert. Die öffentlich-rechtlichen Schlagerwellen betrieben jahrelang keine Selektion und ließen das Genre auf Schrottniveau absinken, die aktuellen Neuerscheinungen lassen leider kein anderes Fazit zu. Erst wenn der moderne "Schlager" für die Mitte der Gesellschaft in nennenswertem Maße konsumierbar wird und der Markt über den Erfolg einer Produktion entscheidet, kann sich das Genre erholen.
 
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Ich kann euch dreien (Tweety, Der Radiator, Radio Bino) nur zustimmen. Natürlich kann es sein, dass der ein oder andere Sender im Bundesmux scheitert. Trotzdem finde ich es sehr gut, dass man versucht, Vielfalt ins terrestrische Angebot zu bringen. Warum jetzt aber hier wieder genörgelt wird, bevor ein Großteil der Sender noch nicht mal auf Sendung ist, verstehe wer will. Gerade xxlFunk kritisierte in der Vergangenheit doch sehr oft die Mutlosigkeit im deutschen Radio. Jetzt traut sich mal jemand was und der gute Mann kritisiert an vorderster Front die geplanten Programme. Ja was denn nun? Lasst die Sender doch erst mal starten und sehen, wie sie sich am Markt behaupten.
 
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Findet mal einen Programmmacher der so etwas wagt! Schon die jetzige Auswahl ist bei vielen Programmen ein echtes Wagnis. Absolut Radio etwa will Albumtracks spielen, Songs die nie ausgekoppelt wurden, die vielleicht hier in der Runde keiner kennt.

Wenn DAB+ jemals Geld abwerfen soll, wird man mit ein paar musikalischen Exoten kein Glück haben.
 
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Nein. Aber ich würde die Formate sauber trennen, unterrepräsentierte Musikrichtungen mit größerer Anhängerzahl bedienen und auf sinnlose Experimente verzichten. Jazz/Smooth/Instrumental wird ja vielleicht noch eine winzige Minderheit begeistern, aber Indie-Rock ist von Anfang an eine Totgeburt, weil selbst die wenigen Fans einander nicht grün sind.

Mein Vorschlag: Ein, zwei Jugendformate (Top40/Hip-Hop), zumindest ein 100%ig deutschsprachiges Musikprogramm (das ist hier schon noch Deutschland, oder?), ein echtes AC-, ein Hot-AC-FM-Feed, einen Oldie/Classics-Sender, eine Klassikwelle, 1-2 Rockwellen (Classic / Modern-Rock getrennt, sonst werden die Hörer fuchtig) und für andere Genres ist sicher auch noch Platz. Es wäre nicht schlecht, wenn ein größerer Anbieter mehrere Musikfarben gemeinsam vermarkten würde, die Kleinanbieter kriegen es einfach nicht gebacken.
 
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Pop/Discoklassiker und "Classic Rock" lassen sich kombinieren, wie das Erfolgsformat SWR1 beweist, eine begrenzte Anzahl neuer Titel mit ähnlicher Anmutung macht sich ebenfalls gut und sorgt für Abwechslung.

Wenn man sich für ein Rockformat entscheiden muss ist "Classic Rock" erste Wahl, eventuell angereichert mit moderatem "Adult Rock". "Classic Rock" und "Modern Rock" schließen sich aus, das gilt sowohl für die harte wie für die alternative Spielart.

"Modern Rock" ist dagegen im heterogenen Hot-AC-Format gut aufgehoben, eine reinrassige AC-Welle muss auf Experimente verzichten und auf leicht konsumierbare Musik aus den letzten 40-45 Jahren setzen, natürlich unter Berücksichtigung von Balladen. Eine "Mainstream-AC"-Welle ist nur sinnvoll, wenn es keine ausreichende Versorgung mit Top-40 und Hot-AC-Wellen gibt, sonst gibt es zu viele Überschneidungen. Auch im Bereich AC und Oldies/Classics gibt es mitunter erhebliche Schnittmengen.

Eine marktspezifische Abwägung ist also immer sinnvoll.
 
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Pop/Discoklassiker und "Classic Rock" lassen sich kombinieren, wie das Erfolgsformat SWR1 beweist, eine begrenzte Anzahl neuer Titel mit ähnlicher Anmutung macht sich ebenfalls gut und sorgt für Abwechslung.

Wenn ich eins auf DAB nicht will, dann sind das Programme wie SWR 1. Langweiliger gehts doch kaum noch.

Es stimmt aber, das eine Schlager- und Oldiewelle das Bouquet noch bereichern könnte. Das Schlimmste was man machen kann ist, wenn man wieder alles vermischt wie neuerdings bei WDR 4. Damit ist überhaupt keinem geholfen.

Es ist genug Platz da, also sollten die Programme auch nach Sparten getrennt bleiben.
 
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Warum greift eigentlich niemand die Idee eines bundesweiten Autofahrerradios à la Truckradio angesichts der bundesweiten Möglichkeiten wieder auf?

Oder bin ich nur nicht auf dem Laufenden?
 
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Warum greift eigentlich niemand die Idee eines bundesweiten Autofahrerradios à la Truckradio angesichts der bundesweiten Möglichkeiten wieder auf?

Da könnte irgendwann kommen. Ich denke, man wartet erstmal ab, wie sich das entwickelt. Da es ja noch keine mobilen Empfänger gibt, macht das im Moment wohl auch wenig Sinn. Das könnte sich in ein paar Jahren aber durchaus ändern.
 
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Du solltes zwischen SWR1 BW und RP unterscheiden, da gibt es markante Unterschiede.

Da man davon ausgehen kann, dass mittelfristig alle UKW-Sender auch auf DAB+ aufgeschaltet werden, besteht zumindest in dieser Region vorläufig kein Mangel an deutscher Musik (hr4, SWR4). In einigen Radiomärkten gibt es nicht mal mehr einen Sender, der Schlager im Programm hat. Trotzdem würde ich bei DAB auf Spezialangebote mit klarer musikalischer Ausrichtung dringen, z.B. 100% Deutsch (Deutsch-AC, ein flottes, unkonventionelles Crossover-Format, das sich bei verschiedenen Genres und Stilrichtungen bedient und auf Qualität und Stimmigkeit achtet).

Entgegen der landläufigen Beraterlogik gibt es aber auch reichlich wirtschaftliches Potential für reine Schlager/Volksmusikangebote. Es wird allmählich Zeit, auch jene Zielgruppen ins Boot zu holen, die hirnrissigerweise überall ausgegegrenzt werden, nicht zuletzt um die massive Fluchtbewegung in Richtung IP-Radio einzudämmen. Mit der Jugend wird in den nächsten Jahren ohehin immer weniger zu rechnen sein.
 
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Mein Vorschlag: Ein, zwei Jugendformate (Top40/Hip-Hop), zumindest ein 100%ig deutschsprachiges Musikprogramm (das ist hier schon noch Deutschland, oder?), ein echtes AC-, ein Hot-AC-FM-Feed, einen Oldie/Classics-Sender, eine Klassikwelle, 1-2 Rockwellen (Classic / Modern-Rock getrennt, sonst werden die Hörer fuchtig) und für andere Genres ist sicher auch noch Platz. Es wäre nicht schlecht, wenn ein größerer Anbieter mehrere Musikfarben gemeinsam vermarkten würde, die Kleinanbieter kriegen es einfach nicht gebacken.

Bis auf die beiden von dir vorgeschlagenen Rockwellen und das rein deutsche Programm. Liest sich das alles für mich zu sehr nach UKW. Da macht mich das geplante Programmangebot im Bundesmux ehrlich gesagt neugieriger.
 
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Meine Vorschläge bezogen sich nur auf die elementare Grundversorgung, natürlich kann man noch viele weitere Spezailkanäle hinzufügen, soweit es die Sendekapazität erlaubt.

Hörbücher werden so oder so nicht funktionieren, weil kaum jemand die Zeit hat, längeren Traktaten andächtig zu lauschen oder beim nächsten Kapitel wieder einzuschalten. Außerdem gehen die Geschmäcker weit auseinander, das wäre eher was für öffentlich-rechtliche Kulturwellen oder Online-Abrufdienste. Mit Hörbuch-Radios wird man jedenfalls kein Geld verdienen.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Entgegen der landläufigen Beraterlogik gibt es aber auch reichlich wirtschaftliches Potential für reine Schlager/Volksmusikangebote. Es wird allmählich Zeit, auch jene Zielgruppen ins Boot zu holen, die hirnrissigerweise überall ausgegegrenzt werden, nicht zuletzt um die massive Fluchtbewegung in Richtung IP-Radio einzudämmen. Mit der Jugend wird in den nächsten Jahren ohehin immer weniger zu rechnen sein.

Da hab ich dich wohl bei denn einen Posting falsch verstanden, auch ich sehe eine Schlager/Volksmusik Welle auf terrestrischer Frequenz für notwendig. Denn dieses Fluchtbewegung Richtung IP-Radio gibt es, auch wenn ich selbst es noch nicht als massiv sehe, aber sie gibt es.

Und wenn man sieht wie viele Schlager und Volksmusik Sender es inzwischen im Internet gibt, also da muss die Nachfrage da sein.

Ich selbst höre inzwischen übers Internet ein Schlagerradio was sich besonders auf die Zeit der 50er, 60er und 70er spezialisiert hat.


Hörbücher werden so oder so nicht funktionieren, weil kaum jemand die Zeit hat, längeren Traktaten andächtig zu lauschen oder beim nächsten Kapitel wieder einzuschalten. Außerdem gehen die Geschmäcker weit auseinander, das wäre eher was für öffentlich-rechtliche Kulturwellen oder Online-Abrufdienste. Mit Hörbuch-Radios wird man jedenfalls kein Geld verdienen.

Bei Hörbücher teile ich deine Meinung, erstens muss man bei einen Hörbuch doch konzentrierter zuhören, beim Autofahren sollte man sich eher doch auf den Verkehr konzentrieren. Zweitens können längere Hörbücher nur in Teilen ausgestrahlt werden, das birgt die Gefahr das man ein Teil verpasst und dann sehr schnell die Lust an diesen Sender verliert.
 
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Ich wollte in #128 das D-Bouquet nicht vorverurteilen oder gar schlecht reden, nein, ich persönlich finde die neuen Angebote hören sich allesamt sehr gut an.
natürlich brächte es nichts, wenn im D-Mux die gleichen Hitdudler wie im UKW-Band zu hören wären, deswegen bin ich Ricochets Meinung, dass man eine gute Mischung von Altbewährtem und neuen Alternativen anbieten sollte. Ansonsten könnte sich (im schlimmsten Fall) wirklich niemand für das neue Angebot interessieren, und dann nützen mir die besten/abwechslungsreichsten Programme nichts, wenn man nach 2 Jahren wegen Nichtakzeptanz den Not-Aus betätigt. Dann steht man wieder da und kann den Schrott über UKW hören...
 
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Für den D-Mux würde ich mir Radio Paloma oder ein anderes gutes Schlager-/Volksmusikradio wünschen. Ausserdem wäre auch Magicstar interessant oder RTL Radio.
 
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Weiß denn jemand von euch, ob DAB+ mit stärkerer Sendeleistung auftritt, damit man das auch im Haus ohne zusätzlichen Aufwand hören kann?

In den orangen Gebieten wird inhäusiger Empfang versprochen:

Aubaufstufe 1: ca 2012, 2: ca. 2014, 3: ca. 2016, 4: ca. 2021
DAB%2B.png

Grafik: http://www.media-broadcast.com/fileadmin/user_upload/Downloads/DAB-Prospekt-Download.pdf


Wie man schön anhand der grünen Bereiche sehen kann, wer mit dem Autoradio seine Region verläßt wird bis mindestens 2016 zuverlässig in Empfangslöcher fahren.
 
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Wie aussagefähig sind diese Karten denn? - Wenn sie die Aussagekraft derer von DVB-T-Empfangsprognosen haben, dann sind die Karten doch nur Wunschdenken der Veranstalter.
 
AW: Wie viel Potential hat das DABplus-Bouquet?

Also meisten sind die DAB-Verbreitunsgebiete im mobilen Bereich um einiges größer, als angeben.
 
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