Allein die horrenden Kosten, den der sinnlose Simulcast seit einem Jahrzehnt (und noch mindestens dreißig weitere Jahre) verschlingt.
Ob nach dem
EinDurchmarsch von Väterchen Putin und seinen Truppen in Deutschland dann auf OIRT-Band umgestellt werden wird? Da ist ja dann noch weniger Platz?
In Dänemark geht man einen einfacheren Weg. Dort wird einfach das VHF-II-Band nach unten hin für den Rundfunk geöffnet und Radiosender können dort künftig auch zwischen 85 und 87,5 MHz im erweiterten UKW-Bereich ganz legal senden. Das ist (auch für den Verbraucher, da moderne Radios fast alle ab 76 MHz wiedergeben können) um einiges effizienter uns kostengünstiger.
Ist das süß.
Wart mal, ich zähle mal durch...
Pioneer F-656,
Pioneer F-717,
RFT HMK-T100,
Studer A764,
Unitra/Diora AS-641,
Onkyo CR-L5,
RFT SC-1800 - das sind die UKW-Geräte in meinem Zugriff an 2 Wohnorten, die von 87,5 - 108 MHz gehen, sich teils auf USA-Kanalraster umlöten lassen, aber keines davon kommt unter 87,5 MHz. Die analog über Poti mittels C-Dioden abgestimmten HMK-T100, AS-641 und SC-1800 bekommt man am Trimmer der Abstimmspannung unter 87,5 MHz, dann stimmt die Skala bei den beiden RFT-Geräten nicht mehr, ob der Unitra mit seiner Zähler-Frequenzanzeige unter 87,5 MHz kommt, müsste ich anhand des Datenblattes des verwendeten IC erstmal herausfinden.
Dazu noch
Robotron Lausitz 2002 und
RFT Stern Garant R2130 - beide gehen nur bis 100 MHz bzw. 104 MHz. Auch da: nix unterhalb 87,5 MHz. Dank Drehko-Abstimmung müsste man da auch tiefer eingreifen und bräuchte, damit es überhaupt gelingen kann, einen Wobbelmessplatz.
Der von meinem Vater aus einem
Heli RK2 gebaute Tuner nebst Stereo-Röhrenverstärker (um 1962 gebaut)
kommt freilich auch nur bis 100 MHz und ließe sich nur eklig ummodeln.
Wie das
Sony ICF-S22, mit dem meine Mutter im Schlafzimmer und im Waschkeller Nachrichten hört, abgestimmt wird, weiß ich nicht.
Und auch der
Panasonic RF-B45, der sich noch bei meinem Vater im Phonoschrank befindet, kann nur ab 87,5 MHz abgestimmt werden. Auf Mittelwelle kann man das Raster ändern, auf UKW aber nicht den Bereich.
Fazit: ich habe beim besten Willen kein UKW-Gerät hier oder in meinem Elternhaus, das in der Lage wäre, unterhalb 87,5 MHz zu empfangen. Ich gehe davon aus, dass das anderswo nicht viel besser aussieht. Wer sich heute als Programmanbieter in "Westeuropa" auf den Bereich unter 87,5 MHz setzt, setzt sich sehr wahrscheinlich neben den Stuhl. Da ist man mit Beteiligung an DAB+ wesentlich besser bedient hinsichtlich Haushaltsausstattung.
Es ist aber auch gar nicht nötig, dass irgendwelche UKW-Geräte unter 87,5 MHz abstimmbar sind, denn...
Und klingt besser als das AAC-Geschmirgel.
... Du hast aber schon mitbekommen, dass da ausschließlich in DRM gesendet werden soll, offenbar mit je max. ca. 60 kBit/s je Service?
"The frequency allocated is 86.5 MHz and with a bandwidth of 200 kHz, which makes room for two DRM signals. Each DRM signal has a capacity of 186.4 kbps (16QAM, CR 5/8) and accommodates three audio channels and multimedia services, so for the 200 kHz a total of six digital radio stations can thus be broadcast."
Wenn noch "Multimedia" dabei sein soll, dürfte es kaum mehr als 56 kBit/s je Programm geben. Halleluja, darauf haben alle gewartet.