Wunschmusiksendungen in der heutigen Zeit

der dimi

Benutzer
In einem Interview auf Radioszene.de sagt Frank Laufenberg:

Hörerwunschsendungen sind zum Beispiel völlig für die Katz – ich kann mir bei YouTube kostenlos jederzeit meine Lieblingstitel anhören. Wann immer ich möchte.

Ich finde Wunschmusiksendungen immernoch wichtig, weil diese eben auch oftmals mit Grüßen, Danksagungen oder Glückwünschen (Geburtstage, Jubiläen) verknüpft sind.
In Wunschsendungen die ich höre, spielen auch oft Erinnerungen an Verstorbene eine Rolle. Es kann aber auch eine besondere Überraschung sein, ein Geschenk für eine andere Person die einem wichtig ist. Ich kann daher nur für die Fortführung solcher Sendungen werben. Sie haben für mich eine gesellschaftliche Bedeutung und sollten allen voran im öffentlich-rechtlichen Rundfunk fester Bestandteil des Radioprogramms bleiben.

Zur Aussage von Frank Laufenberg:
Muss man hier zwischen Hörerwunsch für sich selbst und dem Musikwunsch für eine andere Person unterscheiden?

Sollten solche Sendungen wirklich abgeschafft, lieber fortgeführt oder sogar ausgebaut werden?

Wie seht ihr das?

Was spricht für Wunschsendungen im Radio, was spricht dagegen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wunschsendungen machen nur dann Sinn, wenn man auch die Wünsche des Hörers respektiert, wenn es ins Format passt. Wunschsendungen wo nur für bestimmte Titel abgestimmt werden darf oder wo der Hörer sich nur das wünschen "darf", was eh jeden Tag läuft, sind tatsächlich völlig überflüssig.
 
Ich würde sagen, dass Wunschsendungen auch heute noch einen Sinn und eine Anziehung haben, selbst, wenn man damit keine Grüße übermitteln möchte. Der Spirit, wenn Du Deinen Lieblingstitel ins Radio bringst, ihn quasi anderen Leuten zeigen und sogar noch ein paar Worte sagen kannst, ist eben doch nochmal ein anderer.
 
Ich finde Wunschmusiksendungen immernoch wichtig, weil diese eben auch oftmals mit Grüßen, Danksagungen oder Glückwünschen (Geburtstage, Jubiläen) verknüpft sind.
Ich gestehe, daß ich ein absoluter Stoffel bin, was gerade familiäre Pflichtveranstaltungen angeht oder auch Jubiläen, Geburtstage etc. Will sagen: ich bin unter den Letzten, die es interessiert, welches vor sich hin vegetierende Familienoberhaupt gerade aus der Distanz mit irgendwelchen angeblichen Wunschtiteln zwangsbeglückt wird. Weshalb man solche Sachen in die Öffentlichkeit hinausposaunen muß, hat sich mir noch nie richtig erschlossen. Mag sein, daß das vor einigen Jahrzehnten noch interessant war, als jeder jeden kannte und viel mehr Wert auf eine öffentliche Repräsentation seiner selbst und der dazugehörigen Familie gelegt wurde, aber im Jahr 2024 würde ich stoffelig unterstellen, daß diese Sichtweise längst antiquiert ist.
Mit Danksagungen mag das etwas anders aussehen.

Sollten solche Sendungen wirklich abgeschafft, lieber fortgeführt oder sogar ausgebaut werden?[...] Was spricht für Wunschsendungen im Radio, was spricht dagegen?
Ich halte nicht viel von Sendungen, die sich "Wunschkonzert" schimpfen, und bei denen man sich aus einer vorgegebenen Liste einen von bis zu drei Titeln aussuchen kann, die ohnehin pausenlos dudeln. Daß Einschränkungen sein müssen, damit nicht irgendwelche Spaßvögel die von Helene Fischer zwangsbedengelten Ohren mit Mr. Bungle oder Cannibal Corpse herausfordern, oder in die sonntägliche Nachmittagsidylle der "legendäre Wixerblues vom 7. Oktober 1976" von Georg Danzer dudelt - einverstanden. Ich erwarte auch von keiner Radiosendung, daß sie sich in Konkurrenz zu Spotify begibt. Aber so'n büsch'n mehr als die Haltung "Gerry Rafferty hat in seinem Künstlerleben nur einen einzigen Titel geschrieben, und den spielen wir, und den spielen wir gern und häufig" darf's angesichts der Bezeichnung "Wunschkonzert" schon sein.
Und wenn man dann noch irgendwas Kompetentes am Mikrofon hat, das ein wenig mehr macht als Titel und Interpret abzulesen, wäre das natürlich auch von Vorteil.

Gruß
Skywise
 
Na wenn König Frank das sagt, dann wird das wohl stimmen. Er muss das wissen, ist ja als alter Hase lange genug im Geschäft.

Ich persönlich freue mich über Wunschsendungen, v.a. wenn (im Ausland üblich) Title innerhalb weniger Minuten gespielt werden, dann auch sehr oft von Youtube (wie paradox, gell Franky?) weil der Song zuweilen gar nicht im Sendesystem hinterlegt ist. Gern beteilige ich mich bei "Wünsch dir Was" auf HR4. Das ist eine Wunschsendung, so wie ich sie mir vorstelle. :thumbsup:

Ich finde Wunschsendungen (und auch Grußsendungen wie es sie einmal pro Woche für die Ungarndeutschen gibt) überhaupt nicht aus der Zeit gefallen, alles andere als das! Es ist eine recht einfache und kostengünstige Methode der Hörerbindung, schafft Identifikation mit Sender und Moderator ("Stell dir vor, Dieter Voss hat heute MEIN Lied gespielt!") und füllt die Sendung mit Inhalten ohne großen redaktionellen Aufwand, spricht ohne dass man Beiträge produzieren, Reporter losschicken usw. muss.

Für den Sender ist es ebenfalls ein Mehrwert, wenn man (wie oft bei jungen Formaten) aus vorgegebenen Titeln einen "Wunsch" auswählen "darf" und dazu als Hörer eine kurze ID einspricht, bessere Eigenpromo gibt es fast gar nicht. Klar ist das Fake, aber das weißt ja nur du und der Sender. Die anderen da draußen staunen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde, dass Musiksendungen in manchen Formaten durchaus ihren Platz haben. Es darf in meinen Augen allerdings nicht zu beliebig werden. Wenn ich auf HR4 plötzlich Nina Chuba höre, dann wäre das letztendlich auch ein Abschaltgrund für die Hörer:in. Die einzige Ausnahme sind dann Aktionen wie Dasding dreht durch oder ähnliche.

Die allumfassenden Wunschsendungen sind noch ein Relikt aus der Zeit, als Radio noch nicht durchformatiert war, als es noch nicht so einfach war seine Liebsten zu erreichen. Ich denke da zum Beispiel an die hoch Zeit der Europawelle. Heutzutage kann man jeden Song On Demand abrufen, daher fällt der Grund "Ich möchte unbedingt diesen Song hören, weil ich ihn nicht auf Platte habe" weg.

Ausnahmen bilden da, in meinen Augen, Musikprogramme, die sich mit einem bestimmten Genre beschäftigen. Zum Beispiel der "Wunsch BOB" oder @Sprollywood. geliebtes "Wünsch dir was". Da ist die gespielte Musik einfach so wenig im Programm vertreten, obwohl sie zum Format passt, dass man das durchaus mal machen kann. Aber natürlich wird auch da längst nicht alles gespielt, Rechtsrock wäre bei BOB sehr wahrscheinlich ein absolutes No-Go.

Ich bin gespannt, was sich weiter noch für Meinungen ergeben 👀
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte nicht viel von Sendungen, die sich "Wunschkonzert" schimpfen, und bei denen man sich aus einer vorgegebenen Liste einen von bis zu drei Titeln aussuchen kann, die ohnehin pausenlos dudeln. Daß Einschränkungen sein müssen, damit nicht irgendwelche Spaßvögel die von Helene Fischer zwangsbedengelten Ohren mit Mr. Bungle oder Cannibal Corpse herausfordern, oder in die sonntägliche Nachmittagsidylle der "legendäre Wixerblues vom 7. Oktober 1976" von Georg Danzer dudelt - einverstanden. Ich erwarte auch von keiner Radiosendung, daß sie sich in Konkurrenz zu Spotify begibt. Aber so'n büsch'n mehr als die Haltung "Gerry Rafferty hat in seinem Künstlerleben nur einen einzigen Titel geschrieben, und den spielen wir, und den spielen wir gern und häufig" darf's angesichts der Bezeichnung "Wunschkonzert" schon sein.
Sehe ich weitgehend genau so.

Was mir persönlich z.B. gut gefällt ist, das Musikspiel, das bei FluxFM Freitags Vormittags läuft. Da sind dann alle möglichen Wünsche innerhalb einer jeweiligen thematischen Vorgabe (morgen z.B. zum int. Frauentag) erlaubt. Das ist dann oft zwar auch eine musikalische Wundertüte, aber immerhin muss sich jeder Teilnehmer zumindest etwas Gedanken machen, bevor er seinen Wunsch raushaut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich auf HR4 plötzlich Nina Chuba höre, dann wäre das letztendlich auch ein Abschaltgrund

Das WildesWunschWochenende bei Radio Niedersachsen - NDR 1 verfolgt genau dieses Konzept, und das mit großem Erfolg. Das ist im Grunde ein Hybrid aus den "spielt verrück" - Thementagen und einem klassischen Hörerwunschkonzert. Angeblich sind die Hörerwünsche alle echt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich ist die Zeit der krakeligen Wunschpostkarten in Sütterlinschrift seit langen Jahren vorbei. Und einen Heinz Siebeneicher, der vier Stunden lang "Vom Telefon zum Mikrofon" zelebrierte, ein Duo wie Hanna Pfeil und Botho Jung in "Postkarte genügt", das ist alles längst Rundfunkgeschichte.

Als Radio-Fossil habe ich unzählige Sendungen dieser Art moderiert - mit und ohne "Call ins". Was ich aber aus diesen vielen Jahren als Moderator mitgenommen habe: Die Begeisterung, ja Dankbarkeit der Hörer, wenn sie zum Zuge kamen.
Die Sendungen hatten eine unwahrscheinlich starke soziale Funktion.

Klar, wir im Sender haben auch immer leiser gedreht, wenn zum 428. Mal "Auf der Heide blüh'n die letzten Rosen" vom Bielefelder Kinderchor abgenudelt werden musste.
Und die lieben Wünsche an Tante Klara zum 98. Geburtstag zielten auch eher auf ihre Knete unterm Kopfkissen als auf die ernstgemeinte, herzliche Gratulation. Intern waren solche Strecken auch als "Erbschleichersendungen" bekannt.

Trotzdem: Das Radio kann bei Wunschsendungen in Interaktion treten, an sich binden. Und das fernab vom heiteren Geräuscheraten (Ja, Frau Bunsel-Krollacker, Sie haben es erraten, das Flitsch-Flatsch-Flutsch war ein Flusspferd im Nil-Schlamm).

Insofern muss ich auch dem wirklich verehrten Kollegen Frank L. widersprechen. Youtube und Spotify dominieren zwar immer mehr die Hörgewohnheiten. Aber der "Kaminfeuereffekt" einer Sendung, auf die die Hörer zum Beispiel mit ihren Wünschen Einfluss nehmen können, ist auch heute nicht zu unterschätzen.
 
Klar, wir im Sender haben auch immer leiser gedreht, wenn zum 428. Mal "Auf der Heide blüh'n die letzten Rosen" vom Bielefelder Kinderchor abgenudelt werden musste.
Und die lieben Wünsche an Tante Klara zum 98. Geburtstag zielten auch eher auf ihre Knete unterm Kopfkissen als auf die ernstgemeinte, herzliche Gratulation. Intern waren solche Strecken auch als "Erbschleichersendungen" bekannt.
:wow::thumbsup:
 
Es kommt auch immer drauf an, wie solche Wunschsendungen gestaltet werden.

Gerade bei SWR3 erleben "Wunschsendungen" seit der Pandemie eine Renaissance. In der Corona-Zeit gab es 2020 oder 21 (weiss ich nicht mehr) im November einen Monat von 9 - 24 Uhr nur Hörerwünsche, und da waren beileibe nicht nur Standard-Titel dabei. Dies setzt man jetzt Samstagabends fort in der "Playlist", wo die "normalen" Rotationstitel weitestgehend ignoriert werden (mal mehr, mal weniger, je nach Musikredakteur). Ich hör das ganz gerne, bei mir samstags mittlerweile Standard.

Wunschsendungen haben also durchaus noch ihren Reiz, wenn man sich, wie im Falle von SWR3, traut, auch Titel außerhalb der Standardrotation zuzulassen.

Wunschsendungen machen für mich jedoch keinen Sinn, wenn abzusehen ist, dass nur die "normale" Playlist des Senders berücksichtigt wird und die Wünsche "gefaked" sind (da gibts etliche Beispiele für).

Und Schwarzwaldradio erfüllt Wünsche in der "Moderationszeit" immer schon den ganzen Tag und spart dabei auch die Standard-Titel aus. Mit "Big in Japan" oder "Take on me", um nur zwei Titel zu nennen, kommste da nicht durch. Sowas wird zu Recht ignoriert, weil diese Titel auf den diversen "Oldiestationen" eh zum Standard gehören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Radio-Fossil habe ich unzählige Sendungen dieser Art moderiert - mit und ohne "Call ins". Was ich aber aus diesen vielen Jahren als Moderator mitgenommen habe: Die Begeisterung, ja Dankbarkeit der Hörer, wenn sie zum Zuge kamen.
Die Sendungen hatten eine unwahrscheinlich starke soziale Funktion.
Sehr schön, das von einem "Radio-Fossil" zu hören. Ich glaube da gibt es tatsächlich noch einiges, was ich mitnehmen kann 😊

Klar, wir im Sender haben auch immer leiser gedreht, wenn zum 428. Mal "Auf der Heide blüh'n die letzten Rosen" vom Bielefelder Kinderchor abgenudelt werden musste.
Kam es denn mal vor, dass ihr einen Titel überhaupt nicht gespielt habt und wenn ja: Warum?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kam es denn mal vor, dass ihr einen Titel überhaupt nicht gespielt habt und wenn ja: Warum?
Oh ja, selbstverständlich. Natürlich haben wir z.B. in der hr4-Sendung "Wünsch Dir was" keine Rocktitel gespielt, wenn sie - selten genug - mal gewünscht waren. Eine "Bohemien Rhapsody" wäre da schon eine Revolution gewesen.
Umgekehrt z.B. lief in der hr3- Wunschsendung sonntagnachmittags nicht Rudolf Schock.
Zudem gab es auch so manche obskure Postkartenhäufung zu völlig entlegenen Eintagsfliegen völlig unbekannter Gesangssternchen, hinter denen oft der heimatliche Fanclub stand. Da hatten die Redakteure aber eine gute Trüffelnase und haben sie rausgefiltert.
Regelrechte Giftschrank-Kracher wurden ebenso nicht gesendet.
 
Zudem gab es auch so manche obskure Postkartenhäufung zu völlig entlegenen Eintagsfliegen völlig unbekannter Gesangssternchen, hinter denen oft der heimatliche Fanclub stand. Da hatten die Redakteure aber eine gute Trüffelnase und haben sie rausgefiltert.
Schön, dass es damals schon fast genauso ablief, wie heute. Auch, wenn die Kommunikationskanäle sich komplett verändert haben. Solche Sachen passieren heute immer noch im Funkhause am Dornbusch 👀 😂
 
Mir ist noch etwas eingefallen. Seitdem es in der Welt wieder mehr kriegerische Auseinandersetzungen gibt, höre ich auch Friedenslieder oder Anti-Kriegslieder häufiger in den Wunschsendungen. Beispielsweise von Reinhard Mey „nein, meine Söhne geb ich nicht“, „ein bisschen Frieden“ von Nicole oder Howard Carpendale mit „weiße Taube“.

Werner Reinke hat mit seiner Ukraine Spendenaktion auch gezeigt, dass Musikwünsche eine Möglichkeit darstellen, Hilfe für von Krieg Betroffene zu organisieren.
 
Ich finde Wunschmusiksendungen immernoch wichtig, weil diese eben auch oftmals mit Grüßen, Danksagungen oder Glückwünschen (Geburtstage, Jubiläen) verknüpft sind.
In Wunschsendungen die ich höre, spielen auch oft Erinnerungen an Verstorbene eine Rolle. Es kann aber auch eine besondere Überraschung sein, ein Geschenk für eine andere Person die einem wichtig ist. Ich kann daher nur für die Fortführung solcher Sendungen werben.
Ich auch. Der kleine Internet-Sender Radio Matchbox hat nicht nur Stars wie WDR2-Legende Dave Colman & Pit Weirich am Mikrofon, sondern auch eine Wunschbox. "Ein Wunschkonzert für Radio-Hörer? In Zeiten, in der JEDER Musiktitel in wenigen Sekunden verfügbar ist? Ja, unbedingt! Denn es ist ein Unterschied, ob man sich seinen Lieblingstitel ALLEIN anhört oder zusammen mit anderen und wenn Ihr Name dort steht, können wir ihn auch nennen". Nicht auf einer
Aber per Mail mit einer Hörer-Geschichte. Quasi „Sie wünschen – wir spielen! als Neuauflage“::cool:
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings kannst du dir die Titelliste der diesjährigen Ausgabe noch anschauen und runterladen.
Eine der besten Playlisten, die ich je gelesen habe. Alles drin. Alles dran. Allein der Sportpalast-Walzer ist schon den Download wert als Ideengeber. Einmal im Jahr ist viel zu wenig. Leben mit Musik findet täglich statt!🥳
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf WDR 4 gab es früher auch so eine Reihe grausamer Titel, die immer wieder gewünscht wurde (Wenn einmal in fernen Tagen, Ehrfurcht vor schneeweißen Haaren, Elisabeth-Serenade, Aber Dich gibt's nur einmal für mich etc.).

Interessant bei Wunschsendungen ist übrigens auch, dass wohl in der Hörerschaft so eine Art unausgesprochener Wettbewerb läuft, wer am häufigsten durchdringt. Man konnte das bei Roger Handt beobachten; dort schrieb auch, neben vielen anderen natürlich, so eine kleine Clique alteingesessener Hörer im Akkord (Klaus Haberstroh, Reinhard Kowalcik, Dieter Bohn etc.). Manche dieser Namen konnte man nach Handts Ausscheiden noch in der Schallplattenbar auf WDR 4 wiederhören, wo sie dann neben Dauerwünscher Alfred Spielkamp auftauchten.
 
Die technische Verfügbarkeit nahezu jeden Titels, den sich jemand wünschen könnte, wird Hörer nicht davon abhalten, mit Begeisterung zu "wünschen", wenn ihnen Sender dafür eine Plattform bieten.
Hörer machen in diesem Sinne noch ganz andere Sachen mit, wenn Sender sie dazu aufrufen. Was bisher in der Diskussion zu kurz kommt: Eine gut gemachte Wunschsendung beglückt nicht nur viele Hörer, sie hat direkt einen Mehrwert für den Sender, der mit wenig Aufwand positiv emotionalisiert, damit Hörer bindet, wiedererkennbar und unterscheidbar wird, und wenn er es besonders gutr macht auch zeigt, dass er seine Hörer ernst nimmt.
 
Zurück
Oben