AW: Zensur bei Radio Flora
Mit anderen Worten, wir machen ein Programm unter Ausschluß der Öffentlichkeit und lassen uns das aber via Landesmedienanstalt bezahlen. Radio ist kein one to one oder Peer Group Medium, Radio ist ein Massenmedium. Selbstdarsteller und Sendungsbewußte sollten das Web nutzen, als Gebührenzahler habe ich einen Anspruch auf hörbare und professionelle Programme. Dieser linke meist mehr als grottenschlechte Betroffenheitsjournalismus sollte doch nun einmal langsam überwunden sein, willkommen in den 70er Jahren.
Interessante Fragestellung (und Position), die derzeit überall auf Betreiber jeglicher offener Kanäle "einschlägt":
"Hat die öffentliche Hand heute noch den Auftrag, massenmediale Plattformen für gesellschaftliche Gruppen zur Verfügung zu stellen (und zu finanzieren), die mit ihren Anliegen und Meinungen den Massengeschmack nicht treffen ?"
Ich meine, ja. Eine Gesellschaft sollte auch den Minderheiten ein Sprachrohr in die Mehrheit ermöglichen. Niemand ist von dieser Mehrheit gezwungen, diesen Sender zu nutzen, aber der meistens lächerlich kleine Anteil an Rundfunkgebühren, der hierfür notwendig ist, sollte kein Abschaffungsargument sein. Kommt mir ziemlich egoistisch vor, zu sagen "dat gefällt mir in Form und Meinung nicht, für sowas zahle ich nicht", und wenn es vielleicht umgerechnet 50 Cent pro Monat von den Rundfunkgebühren ist.
PS - daß solche Kanäle eher "links" sind, ist klar, weil dort eher die Schwachen sitzen, die sich nicht von selbst an die "Machtschalter eigener Sender kaufen können".
Bin übrigens selbst kein "Linker" und würde auch von solchen Sendern die Mühe professioneller Arbeit bzw "Bildungsbemühen im Handwerk" erwarten, aber geben sollte es sie !
Unbequemes und Randpositionen brauchen ihre hörbare Stimme ! Genauso wie die Leute, die mit Sendern Geld verdienen wollen.....