Fakt ist in jedem Fall, dass es da ganz schön gärt im Lokalfunk RLP: Diese Klagen über nicht gezahlte Gehälter, ausstehende Rechnungen etc. hört man ja überall. Die Grundidee mag ja nicht verkehrt sein, für jede Stadt (und sei sie noch so klein) ein eigenes Lokalprogramm mit eigenem Studio vor Ort auf die Beine zu stellen. Aber nicht umsonst sind schon in den 1990er-Jahren viele Sender in Lokalfunkländern wie Bayern oder BaWü pleite gegangen oder haben fusioniert. Lokalradio auf solch kleiner Ebenen funktioniert eben nicht wirtschaftlich, dafür sind die Fixkosten einfach zu hoch.
So wie man es bei der Radio Group jetzt mit Zweibrücken macht, wäre es ein Modell für die Zukunft: Man legt Sender zusammen, ohne dass die Hörer es merken: Die Jingles laufen getrennt, man sendet aber ein und dasselbe Programm aus ein und demselben Studio, das dann unter getrennten Namen zu hören ist.
Für die Radio Group würde das bedeuten: Bad Kreuznach und Idar-Oberstein aus einem Studio, Landau und Neustadt/Weinstraße ebenso genau so wie Trier/Wittlich oder Kaiserslautern/Pirmasens/Zweibrücken. Das wären dann vier statt bisher acht Studios, man könnte also einiges an Miete (und Personal) sparen. Technisch ist es gar kein Problem, Lokalnachrichten aus Idar-Oberstein auch in Bad Kreuznach zu produzieren, merkt doch kein Hörer.