Zusammensetzung von Doppelmoderationen

Im Zuge des Wegfalls von Bennie Bauerdick in der 1LIVE Morgensendung und der Frage, ob sich der WDR wohl traut zwei Damen zusammen auf Sendung zu schicken, würde ich zu genau diesem Thema gerne diskutieren.

In der Radiolandschaft findet sich bei Doppelmoderationen zum Großteil die Konstellation Mann/Mann und Mann/Frau, entsprechend ist eine Besetzung mit zwei Damen sehr selten. Positive Beispiele sind an dieser Stelle RadioEins vom rbb (Morningshow) und RPR1 (Nachmittag).

Empfinden die Menschen diese Konstellation als weniger Hörenswert oder ist es die Folge von Umfragen? Fehlt, wie so oft, einfach der Mut - wobei es in einer offenen Gesellschaft ja kein Thema sein sollte?
Was meint ihr?
 
Es fehlt nicht an Mut, sondern an Geld. Sogar Femotion Radio oder Antenna Baden-Württemberg haben morgens keine Doppelmoderation, nicht mal eine weibliche.
 
Doppelmoderation bei RPR1 am Nachmittag ?
Was meinst Du denn da ?
Also laut dem Programmplan auf der Website wird die Sendung von Ina Meyer und Selina Schmitt moderiert. Aber vielleicht soll es auch nur so aussehen und man wechselt sich wöchentlich ab - was natürlich dann verwirrend kommuniziert würde.

 
Es fehlt nicht an Mut, sondern an Geld.
Ähm, aber Doppelmoderationen mit zwei Männern oder mit einem Mann und einer Frau müssen doch ebenfalls vergütet werden und sind sehr häufig anzutreffen. Wieso das dann ein Argument gegen weibliche Doppelmoderation sein soll, verstehe ich nicht, es sei denn, beim Radio hätte man die berühmt berüchtigte Gender Pay Gap umgekehrt. Interessante Fragestellung aber, zumal mir das tatsächlich noch nie aufgefallen ist.
 
Das könnte tatsächlich ein Grund sein, vielleicht werden Frauenstimmen als ähnlicher zueinander empfunden.

Wobei es für mein Empfinden auch viele Sendungen mit Männern gibt, bei denen die Stile und Stimmfarben recht ähnlich sind.
 
Anscheinend werden von Sendern der gemeinen Hörerschaft weibliche Doppelmoderationen (noch) nicht in dem Maße zugemutet wie männliche. Sogar die SWR1-Hitparade, die schon immer Doppelmoderationen einsetzte, hat nur männliche oder gemischte am Start. Mag vielleicht auch an der "vergreisten" Zielgruppe liegen, die damit anscheinend ein Problem hat.
Gutes Stichwort, ich werde diesbezüglich an SWR1 eine Mail schreiben. Ich bin schon auf die Antwort gespannt.
 
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Ich finde die Unterscheidbarkeit wichtig.
Ich finde wichtig, die Morgensendung mit Informationen zum beginnenden Tag zu speisen. Ich finde weniger wichtig, wer sie mir mitteilt und ob es eine oder zwei Personen sind. Ich habe sogar den Verdacht, dass mit zwei Personen nutzloses Herumalbern gewollt ist, statt seriöse Übermittlung der Informationen in den Moderationen.
 
Antenna Baden-Württemberg
Diesen Sender kann man ohnehin nicht mehr ernst nehmen. Allein schon der Name schreckt doch jeden gesunden Menschenverstand ab. Aber seit "TheLänd" wundert mich da unten gar nichts mehr.

Zum Thema: Ich persönlich finde auch, dass Frauen ruhig öfters miteinander als Doppelduo senden können. Ich versteh das Problem mit der Unterscheidbarkeit nicht ganz, jeder hat doch eh ne einzigartige Stimme. Wenn, dann liegt das eher am Voice-Processing oder bei der Soundeinstellung des Senders. Da muss man sich nicht wundern, wenn alle Leute "gleich" klingen. Hört man ja schon schön bei den Regiocast-Nachrichten, diesen "Einheits-Sound". An den Moderatoren liegt das jedenfalls nicht unbedingt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mir fehlt die doppelmoderation nicht
Ich mag es, wenn mehr oder weniger nur eine einzige Person moderiert und nicht eine ganze "Morning Crew", die oft aus 3 bis 4 Personen besteht und in einem fort überdreht auf gute Laune macht, permanent durcheinander redet und lacht und es auch noch jede Menge gar nicht witzige Comedy-Elemente gibt. Genau aus diesem Grund höre ich - bis er halt im Dezember aufhört - in der Früh gerne noch hr1 mit Thomas Koschwitz. Natürlich gibt es auch bei ihm sogenannte Co-Moderatoren, aber eigentlich lebt die Sendung alleine von der Persönlichkeit von Thomas Koschwitz, der unaufgeregt und eloquent duch den Morgen führt. Genau so möchte ich Radio haben.
 
Im Zuge des Wegfalls von Bennie Bauerdick in der 1LIVE Morgensendung und der Frage, ob sich der WDR wohl traut zwei Damen zusammen auf Sendung zu schicken, würde ich zu genau diesem Thema gerne diskutieren.

In der Radiolandschaft findet sich bei Doppelmoderationen zum Großteil die Konstellation Mann/Mann und Mann/Frau, entsprechend ist eine Besetzung mit zwei Damen sehr selten. Positive Beispiele sind an dieser Stelle RadioEins vom rbb (Morningshow) und RPR1 (Nachmittag).

Empfinden die Menschen diese Konstellation als weniger Hörenswert oder ist es die Folge von Umfragen? Fehlt, wie so oft, einfach der Mut - wobei es in einer offenen Gesellschaft ja kein Thema sein sollte?
Was meint ihr?
Warum braucht es Mut eine Doppel-Mod mit zwei Menschen, die als Frauen gelesen werden, ins Programm zu hieven? Vielleicht braucht es Moderatoren, die endlich einmal etwas zu sagen haben? Sprich Inhalte. Ich wünsche mir Radiomacher, die ihr Medium lieben + beherrschen. Denn nur so entstehen hörenswerte Programme.
 
Ich habe sogar den Verdacht, dass mit zwei Personen nutzloses Herumalbern gewollt ist, statt seriöse Übermittlung der Informationen in den Moderationen.

Ist zwar meistens so, muss aber nicht so sein. Die frühere Doppelmoderation beim WDR2-Morgenmagazin (bis 1995) war durchaus seriös journalisitisch, nicht vergleichbar mit heute. Damals wurde ja die Doppelmoderation eher eingesetzt, um den hohen Wortanteil auf zwei Köpfe zu verteilen, und nicht um mehr Dynamik in die Sendung zu bringen. Ist zwar alles ok, aber mir gefällt das am morgen nicht.

Auch dass auf egoFM die Hoffmann und Kollmann-Radio von 1x wöchtlich nachmittags auf täglich als Morningshow umgestaltet wurde ist etwas, womit ich mich wenig anfreunden kann. Nimmt zum einen das besondere auf das man sich eine Woche freute raus, zum anderen gibt es ja jetzt auch weniger kummulierte Gesamtzendezeit ihrer Einzelmoderationen (Kollmann morgens und Hoffmann mittags).
 
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