Mannis Fan
Benutzer
Nach der mittlerweile 50 Postings umfassenden Diskussion hier habe ich den Röhl-Artikel jetzt noch einmal gelesen, sozusagen mit den Augen derer, die ihn hier des eiskalten, egoistischen Kulturbanausentums zeihen, um mir die Frage zu stellen: Haben die Kritiker vielleicht Recht?
Nein!
Nach dieser zweiten Lektüre glaube ich, dass Röhls Tonfall kalkuliert ist und die demonstrative Zuspitzung berechnend, - und zwar im Hinblick auf die reflexhaften Reaktionen, die ja nun auch tatsächlich eingetreten sind - zum Beispiel hier im Forum. Ich schätze, er wollte damit etwas entlarven, und es ist ihm meines Erachtens auch geglückt. Es gibt eine Art pawlowschen Reflex in unserer gemindeten Gesellschaft, der mit hyperemotionaler Empörtheit auf all die Dinge anspringt, die man "nicht tut" und "nicht sagt".
Umgekehrt gibt es ein salbungsvolles intellektuelles Schulterklopfen und eine masturbationsähnliche Beglückung, wenn man sich mit der richtigen gutmenschlichen Grundeinstellung, am liebsten noch mit empathischer Betroffenheitsrethorik, den "schwierigen" Themen unserer Welt zuwendet, und seien sie von noch so marginaler Bedeutung.
In beiden Fällen, Aktion und Reaktion, ist nicht viel mehr passiert, als dass jemand den eigenen Verstand ausgeschaltet und stattdessen willfährig die geforderten Reflexe gezeigt hat. Röhl nicht. Deshalb muss er jetzt gewaltige Beschimpfungen aushalten.
Nein!
Nach dieser zweiten Lektüre glaube ich, dass Röhls Tonfall kalkuliert ist und die demonstrative Zuspitzung berechnend, - und zwar im Hinblick auf die reflexhaften Reaktionen, die ja nun auch tatsächlich eingetreten sind - zum Beispiel hier im Forum. Ich schätze, er wollte damit etwas entlarven, und es ist ihm meines Erachtens auch geglückt. Es gibt eine Art pawlowschen Reflex in unserer gemindeten Gesellschaft, der mit hyperemotionaler Empörtheit auf all die Dinge anspringt, die man "nicht tut" und "nicht sagt".
Umgekehrt gibt es ein salbungsvolles intellektuelles Schulterklopfen und eine masturbationsähnliche Beglückung, wenn man sich mit der richtigen gutmenschlichen Grundeinstellung, am liebsten noch mit empathischer Betroffenheitsrethorik, den "schwierigen" Themen unserer Welt zuwendet, und seien sie von noch so marginaler Bedeutung.
In beiden Fällen, Aktion und Reaktion, ist nicht viel mehr passiert, als dass jemand den eigenen Verstand ausgeschaltet und stattdessen willfährig die geforderten Reflexe gezeigt hat. Röhl nicht. Deshalb muss er jetzt gewaltige Beschimpfungen aushalten.