Also ich meine mich noch daran zu erinnern, dass es Vorgaben zum Wortanteil gab. Aber wie dem auch sei, wer hindert die Politik daran, heute eine Bestandsaufnahme des Privatfunks zu machen um festzustellen, ob er seinen Aufgaben noch nachkommt und am Ende die Lizenzauflagen zu präzisieren und mit Nachdruck durchzusetzen?
Die Programme werden doch aber nicht besser, indem man die privaten Hörfunksender zu einem höheren Wortanteil zwingt.
Am besten wäre es, die Politik hält sich, wie von Radiocat zu recht gefordert, so weit es geht aus den Inhalten heraus. Das einzige Zugeständnis, das ich machen würde, liegt in einer formatgebundenen Ausschreibung von UKW-Frequenzen und -Ketten, doch selbst das kann einen Veranstalter nicht daran hindern, bspw. bei einem Classic-Rock-Programm die Rotation nur auf allseits bekannte Stücke zu beschränken und diese rauf und runter zu dudeln.
Wie ich bereits mehrfach schrieb, liegt das Hauptproblem des privaten Rundfunks in Deutschland darin, dass von Anfang an in zahlreichen Bundesländern eine Konkurrenz unterschiedlicher privater Anbieter verhindert wurde.
Hinzu kamen sehr negative Rahmenbedingungen für kleinere Veranstalter: In Belgien und den meisten anderen europäischen Ländern konnten diese ihre Sendeanlagen in Eigenregie betreiben; in Deutschland hingegen waren sie gezwungen, die Sender der Bundespost, später dann der Telekom anzumieten. Erst seit diesem Jahr ist der Markt offiziell liberalisiert.
Wir sollten uns, denke ich, endgültig von der Vorstellung lösen, die Qualität eines Hörfunkprogramms würde sich ausschließlich am Gehalt der Wortbeiträge bemessen.
Ich empfehle Dir einen Blick auf folgenden YouTube-Channel:
http://www.youtube.com/user/CaiforniaAircheck/videos - so geil kann Radio klingen!
Leider kommen deutschsprachige Programme da nicht ran.