GroKo will UKW-Abschaltdatum beschließen!

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@Radioinsider

Danke, mal schauen, ob ich dort oder gleich noch woanders jemanden frage. Es gibt da ja wohl auch irgendwie noch einen "geschlossenen Bereich". Ich kenne sogar wen, der jemanden in Landshut kennt. Und kenne sogar selbst jemanden dort. In beiden Fällen aber kein Rankommen an Infos. Mein Kontakt ist technisch auch absolut nicht in der Lage, Auskünfte geben oder nen Mitschnitt zur Analyse machen zu können. "Normale" Leute halt.

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Aber solange es dem deutschen Michel (in der Gesamtheit) "gut" geht, er beispielsweise zunehmend immer größere und schwerere Autos kauft, obwohl das rein umweltmäßig totaler Irrsinn ist, und irgendwelche Umweltaktivisten live aus irgendeinem "Loch" berichten, braucht man hier wirklich keine "Kapitalismusdebatte" anzetteln oder auf ein Umdenken zu hoffen.
Prima erkannt. Denn
sind wir zwangsläufig bei der herrschenden Gesellschaftsordnung und deren Grundsätzen
ist nicht beim Grund angekommen, sondern nur bei einem Symptom, das für die Ursache gehalten wird. Das ist meine Sicht auf die Welt und inzwischen habe ich Menschen kennengelernt, die diese Sicht teilen und die z.B. Thích Nhất Hạnh zitieren mit einer Antwort auf die Frage, was vordringlich zu tun wäre. Die Antwort muss alt sein, die ältesten Quellen, die mir bekannt sind und sie zitieren, stammen aus den frühen 1990er Jahren:

Was wir am dringlichsten tun müssen, ist,
in uns hineinzuhören, wie die Erde weint.

Je länger diese Aussage in mir wirkt, umso heftiger wird mir ihre Tragweite und Ursächlichkeit bewusst. Im Programm von Bayern 2 findet man manchmal Spuren dieser Weisheit (um den Radiobezug wieder herzustellen).

Ich kann inzwischen nicht mehr anders, als genau da (Wiederverbindung mit unserem "Gastplaneten") die einzige Chance zu erkennen, die wir haben. Der Rest (auch die derzeit herrschende "Gesellschaftsordnung") erledigt sich dann zwangsläufig (und nicht zwingend unchaotisch oder angenehm). Gelingt diese Wiederverbindung (letztlich ein Erlangen von Bewusstsein) nicht, wars das. Dann muss zwangsläufig die Ausrottung der Menschheit folgen. Entweder auf langsamem Wege (z.B. Modell "Groko", Aussitzen der Dinge) oder halt auf schnellerem Wege (z.B. Modell "Alternative", das hat nen "multidimensionalen" Beschleuniger eingebaut).

Nun isses ganz off-topic bzw. "groß" gesehen absolut on-topic.
 
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Bundesnetzagentur, Frequenzplan

Aktuell gültiger Plan: https://www.bundesnetzagentur.de/Sh...men_Institutionen/Frequenzen/Frequenzplan.pdf

Im Bereich 87,5 - 108 MHz haben wir derzeit:

Eintrag: 203001
Ortsfeste Tonübertragung
Übertragung von analogen Audiosignalen
Maximal zulässige äquivalente Strahlungsleistung: 50 mW ERP
-> Weiß ich jetzt spontan nicht, was damit lizensiert wurde.

Eintrag: 203002
Funkanwendungen geringer Reichweite (SRD)
Drahtlose Audioanwendungen
Maximal zulässige äquivalente Strahlungsleistung: 50 nW ERP
Kanalbandbreite: 200 kHz
-> Das sind die mini-UKW-"Sender", die man legal kaufen und betreiben kann, um z.B. DAB+ aus nem separaten Empfänger "hintenrum" ins UKW-Autoradio einzukoppeln.

Eintrag: 203003
RUNDFUNKDIENST
Übertragung von analogen Tonrundfunksignalen (Ton und Daten)
Kanalbandbreite: 300 kHz
Kanalraster: 100 kHz
-> Das ist der Funkdienst, um den es in diesem Forum meist geht.

Dann geht es ab 108 MHz mit dem Flugfunk weiter.

Auch in den derzeit diskutierten Änderungen des Planes taucht der UKW-Rundfunkbereich nicht auf. Es geht da vielmehr um Mobilkommunikations-Anwendungen und um die immer wieder von ihren Frequenzen vertriebenen Drahtlosmikrofon- und "Taschensender"-Geräte aus dem Beschallungsbereich.

Für den UKW-Bereich ist zeitnah also nichts alternatives zu erkennen. "Irgendwas" dort zu senden, ist natürlich letztlich problemlos möglich nach kurzer Umstellungszeit. Aufgrund der Wellenlänge (3 Meter) sind manche Anwendungen damit aber eher nachteilig aufgrund der Größe eines Lambda/2-Strahlers (Antenne).

Im Kabel-TV-Netz soll der UKW-Bereich nach seiner Abschaltung für den Hörfunk zusammen mit dem "Unteren Sonderkanalbereich" (heute mit meist DVB-C-Fernsehpaketen belegt, also 113/114 MHz aufwärts) und dem "Band III" (da, wo terrestrisch DAB drin liegt) in einen erweiterten Rückkanalbereich umgewandelt werden und dann dem Internet-Datentransfer vom Kunden in Richtung Zentrale (= Upstream) dienen. Bislang quetschen sich alle Uploads in Kupfer-Kabelnetzen durch wenige Slots zwischen 5 und 65 MHz. Künftig soll das bis knapp 300 MHz erweitert werden. Nicht betroffen davon sind die modernen FTTH-Netze, die verwenden getrennte Lichtwellenlängen-Bereiche für Downstream, Upstream und klassisches Kabelnetz in ihren optischen Netzen.
 
Maximal zulässige äquivalente Strahlungsleistung: 50 mW ERP
-> Weiß ich jetzt spontan nicht, was damit lizensiert wurde.

Audioübertragungen, die kein Rundfunk sind:
- Autokinos
- "Grundstücksfunk" (Genutzt z.B. bei diversen Autoherstellern etc.)
 
So richtig überzeugend ist die bisher geplante "Nachnutzung" des UKW-Bereichs nicht.

Autokinos? Ich muße wirklich erstmal nachschauen... Dafür könnte man auch ein WLAN mit Repeatern aufspannen und den Ton zeitlich vor dem Bild auf der Leinwand streamen. Eine kleine "Kino-App" verzögert dann den über das Smartphone ausgegebenen Ton so weit, damit Bild und Ton synchron werden. Wo ist das Problem?

"Grundstücksfunk" bei diversen Autoherstellern? Ist damit sowas gemeint wie in Leipzig bei Porsche oder BMW, bei denen die Funker vor ein paar Jahren zunächst dachten einen Piraten entdeckt zu haben? Leute - dafür kann man wie beim normalen Veranstaltungsradio Frequenzen zuweisen und muß nicht erst das komplette UKW-Band leerräumen.

Rückkanäle im Kabel. Die müssen auch nicht zwangsläufig und ausgerechnet im UKW-Band liegen. Bis 860 MHz findet sich doch sicher noch ein Plätzchen.

Das kann es also alles nicht wirklich sein. Sollen die (privaten!) Rundfunksender doch auf UKW senden, bis sie von den Kosten der Verbreitung die Schnauze voll haben.
 
Danke @Hinztriller !

. Dafür könnte man auch ein WLAN mit Repeatern aufspannen und den Ton zeitlich vor dem Bild auf der Leinwand streamen. Eine kleine "Kino-App" verzögert dann den über das Smartphone ausgegebenen Ton so weit, damit Bild und Ton synchron werden. Wo ist das Problem?
...vermutlich an der Stelle, dass es vor Jahren oder gar Jahrzehnten noch kein WLAN und keine Smartphones gab.

Rückkanäle im Kabel. Die müssen auch nicht zwangsläufig und ausgerechnet im UKW-Band liegen. Bis 860 MHz findet sich doch sicher noch ein Plätzchen.
Dann wird es aber technisch schwierig. In den Koax-Netzen wird heute bidirektional gearbeitet. Die Verstärker (und zwar alle, vom großen Linienverstärker für den "grauen Kasten an der Straßenkreuzung" bis zum Hausanschlussverstärker für ein EFH) haben deshalb zwei Verstärker im Gehäuse: einen für Downstream, einen für Upstream. Beide arbeiten in entgegengesetzer Richtung und vorne und hinten auf das gleiche Kabel. Damit jeder Verstärker nur die Bereiche bekommt, die er verstärken soll, sind beidseits Diplexer eingebaut, also Frequenzweichen. Dort wird aufgespaltet derzeit in 5-65 MHz und 85-1006 MHz. In Richtung Kunde folgt im Zweig 85-1006 MHz der Verstärker, der UKW, TV und Internet-Downstream verstärkt und weiterleitet. In Richtung Kopfstelle (genauer: Richtung CMTS) läuft der Verstärker, der 5-65 MHz verstärkt.

Das "Niemandsland" zwischen 65 und 85 MHz nennt man Diplexer-Lücke und sie ist nötig, damit die Dämpfung des jeweils anderen Bereiches an den nicht zuständigen Verstärkern sehr hoch ist. Sonst läuft man Gefahr, dass das Signal rückkoppelt und beide Verstärker im Kreis arbeiten und sich hochschaukeln in die Übersteuerung.

5 - 65 MHz reicht nicht mehr für die gestiegenen Upstream-Anforderungen. Deshalb soll das für DOCSIS 3.1 auf 5 - 204 MHz erweitert werden. Daran schließt sich wieder eine Diplexer-Lücke an und ab 258 MHz geht dann der Downstream los (DVB-C und DOCSIS). Damit ist UKW platt.

Den Upstream weiter oben anzusiedeln würde bedeuten, für ihn einen Bandpass (und für den Downstream eine Bandsperre) vor und hinter alle Verstärker zu setzen. Man hätte dann zwei Diplexerflanken, also mehr Verschwendung und weitere Probleme (Anschlussdosen-Auskoppelschaltung etc). Es ist nämlich auch sehr ungesund, ein mit 110 dBµV sendendes Kabelmodem vielleicht nur 20 dB gedämpft in den Tuner eines Fernsehers einzukoppeln. Auch die Multimediadosen (bzw. bei universellen modernen Konzepten die Ausfteckfilter/-verteiler) braucne entsprechende Anschlußentkopplung.
 
Die Nachnutzungsfrage vom UKW-Band stellt sich aktuell ja nur hypothetisch. Noch wird es auf absehbare Zeit nicht frei. Ein Szenario wäre das derzeitige DAB-Band aufs UKW-Band zu verlagern, welches dann wiederum für DVB-T frei wäre. Die dann freien DVB-T-Frequenzen würden sich wiederum hervorragend eignen, um sie an diverse Mobilfunkdienste zu verscherbeln. Und die sind bekanntermaßen sehr lukrativ. Überlegungen in diese Richtungen gab es zumindest mal in Österreich und Schweden. Umgesetzt wurde davon aber bisher nichts.
Fakt ist, dass vor allem der Mobilfunkbereich mit seinem Frequenzbedarf noch lange nicht am Ende ist und man sich auf kurz oder lang Gedanken über die Umsetzung machen muss. Damit die entsprechenden Netze mit ihren Möglichkeiten auch arbeiten können, braucht es halt entsprechende Voraussetzungen. Und an denen hapert ja aktuell noch vieles.
 
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Okay, soweit verstanden. Der Einfachheit halber möchte man für Up- und Downstream durchgängige Frequenzbereiche mit etwas "Rasen" dazwischen. Nun sagt mir aber mein begrenzter funktechnischer Sachverstand, daß der Kabelnetz-Betreiber doch den gesamten analogen UKW-Bereich "nach oben" verschieben könnte. Ein zukünftiges Kabelmodem setzt diesen Frequenzbereich wieder um und hinten aus einer Koaxbuchse kommt ganz normal das "UKW-Band" raus. Das müßte doch eigentlich "funzen".
 
Noch gibt es nicht einen Kommentar von Leserseite. Das Thema scheint niemanden mehr sonderlich vom Hocker zu reißen, was sehr gegen die Kampagnentauglichkeit dieses Themas spricht. Für die Beibehaltung der UKW-Ausstrahlung des heimischen Regionaldudlers wird sicher niemand auf die Barrikaden steigen, nach dem was den Hörern in NRW in den letzten Jahren zugemutet wurde ist das auch kein Wunder.
 
Die Nachnutzungsfrage vom UKW-Band stellt sich aktuell ja nur hypothetisch. Noch wird es auf absehbare Zeit nicht frei. Ein Szenario wäre das derzeitige DAB-Band aufs UKW-Band zu verlagern, welches dann wiederum für DVB-T frei wäre.

Da reicht die Bandbreite aber wohl nicht aus! Sonst wäre es eine nette Idee... Obwohl, es sind ja 4 x 1,5 MHz in einem VHF-Kanal. Könnte bei 20 MHz Bandbreite sogar reichen, wenn sich keine Bundesländer mit gleichem Kanal berühren dürfen. Aber: Dann haben wir nur einen Layer, und man will ja mehrere. Also doch nicht so gut.
Und ich müsste mir dann auch ein paar neue DAB-Empfänger kaufen. Auch nicht schön. Band 3 ist schon nicht schlecht, auch wenn es ausbreitungstechnisch auf Band 2 natürlich besser läuft.
 
Wie könnte man einen DAB+-Mehrwert für mehr Menschen schaffen?

1. Mehr Programmauswahl
2. Besserer Empfang
3. Besserer Klang
4. Zusatzdienste

Für die bisherigen Zusatzdienste interessierte sich keine Sau, und bei 1 bis 3 fällt DAB+ bisher, und immer noch, vielerorts hinter UKW zurück!

Zu 1. Ich spekuliere, mehr als 50 attraktiv bunt gemischte Programme müsstens schon sein, um für potentielle Käufer von DAB+Radios einen relevanten, inhaltlichen Mehrwert zu bieten.
=> Bundesweit mindestens 50 DAB+ Radioprogramme.

Zu 2. Die Stille in kleinen, wie großen Empfangslöchern ist wirklich viel störender als etwaiges Rauschen. Um die Löcher in den Griff zu bekommen, braucht es ein dichtes DAB SenderNetz. (Leider nur) der BR macht es vor.
=> Alle DAB+ Sendernetze so verdichten, dass sie dem BR Standard genügen

Zu 3. Meine Ohren im Auto teilen mir mit: ab 128 k ist der Klang ungefähr so gut wie UKW. Erst bei höheren Datenraten ist man bei DAB+ auf der sicheren Seite. Darunter ists gerne grausam. Leider bewegen sich die meisten Sender im grausamen Klangbereich. Ich bin davon überzeugt, dass auch Leute die sagen, der Klang ist schon ok, diese Grausamkeiten unbewusst wahrnehmen und dann nach einiger Zeit wegschalten, weil "es nervt".
=> Alle Programme mit einer Datenrate von mindestens 128k übertragen. Soundprocessing abschalten, oder mindestens anpassen.
(Bei Spotify sind es 192k bis 320k, beim DVB-T2 Fernsehton sind es 256k, Beim TV Bild sind es 3500k und mehr. Man muß nur wollen. Deutschland geht an 128k DAB+ nicht pleite.)


Bisher nehmen die Käufer wenig Vorteile von DAB+ wahr. Ich sage, recht haben sie.
 
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daß der Kabelnetz-Betreiber doch den gesamten analogen UKW-Bereich "nach oben" verschieben könnte. Ein zukünftiges Kabelmodem setzt diesen Frequenzbereich wieder um und hinten aus einer Koaxbuchse kommt ganz normal das "UKW-Band" raus. Das müßte doch eigentlich "funzen".
Ja, würde. So wie man mit einem ZF-Mischer den im UKW-Tuner vorselektierten Bereich von etwa 2-3 MHz Breite auf die Zwischenfrequenz von 10.7 MHz (und den Bereich drumherum) umsetzt, könnte man auch einen Frequenzshift machen, der z.B. den UKW-Bereich aus einem völlig anderen Bereich wiederherstellt. Also z.B. UKW (oder zumindest knapp 16 MHz davon, also 2 Kabelkanäle) von irgendwas um 300 oder 500 MHz heruntersetzen auf 88-104 MHz. Müsste recht einfach zu realisieren sein, wäre dann ein Vorsatzkonverter für UKW-Tuner. So wie man früher UHF-Konverter am alten Schwarzweißfernseher hatte oder so, wie man Kanalumsetzer für terr. Fernsehen baut. Sowas z.B. http://katalog.wisi.de/Download/download.php?f=Betriebsanleitung_WISI-OH-45_de_en.pdf nur halt breitbandiger.

Problem: das Ding muß absolut stabil sein bezüglich der verwendeten Oszillatoren. Wenn da Jitter draufkommt, hat man nach Demodulation des UKW-Signals Rauschen oder sogar systematische Störungen (Wimmern, Pfeifen, ...). Das ist aber handhabbar, letztlich sind alte terrestrische UKW-Umsetzer ja auch ähnlich aufgebaut.

Ein Szenario wäre das derzeitige DAB-Band aufs UKW-Band zu verlagern, welches dann wiederum für DVB-T frei wäre.
Und zack wäre die zweite Generation DAB-Empfänger (die mit dem "+") reif für den Elektroschrott. "Radio" ist nicht "Smartphone", die Leute sehen keinen Mehrwert (wo tatsächlich auch keiner ist) und tauschen nicht von sich aus alle 2 Jahre das Gerät.
 
Okay, soweit verstanden. Der Einfachheit halber möchte man für Up- und Downstream durchgängige Frequenzbereiche mit etwas "Rasen" dazwischen. Nun sagt mir aber mein begrenzter funktechnischer Sachverstand, daß der Kabelnetz-Betreiber doch den gesamten analogen UKW-Bereich "nach oben" verschieben könnte. Ein zukünftiges Kabelmodem setzt diesen Frequenzbereich wieder um und hinten aus einer Koaxbuchse kommt ganz normal das "UKW-Band" raus. Das müßte doch eigentlich "funzen".
Sicherlich gibt es dafür auch irgendwann Lösungen bzw gibt es schon. Deine Idee / Frage ist nicht schlecht. Da macht das Lesen hier im Forum sogar Spaß. Ich weiß das es zu Analogen Zeiten solche Umsetzer für einige Transponder für Astra gab. Da war doch damals Tm3 und Home Order Television bei manchen Sat Anlagen von Kathrein weiß ich persönlich nicht empfangbar. Deshalb wird es heut zu Tage auch sowas geben. Ich glaube sogar das es bei Firma Rittman sowas gibt. Zum Thema UKW weg und fertig.
 
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@Radiowaves: So wie du das beschrieben hast, habe ich mir das vorgestellt. ;) Und natürlich hatte ich dabei diesen antiken UHF-Konverter im Auge, der bei meinen Großeltern noch Anfang/Mitte der 70er auf dem alten SW-Fernseher stand, um damit irgendwelche UHF-Kanäle (2. Programm DDR oder ZDF) auf einen einstellbaren (freien) VHF-Kanal umzusetzen. (Dieser Fernseher hatte vor der Bildröhre sogar noch eine Glasscheibe - genauer Sicherheitsglas wie im Auto mit einer Folie dazwischen.) Und sowas geht - wenn man wie du schon geschrieben hast - natürlich auch mit einem 16 MHz breiten Frequenzband mit all den kleinen UKW-Sendern drin. Gut, das Ganze ist technisch und ohne großen Aufwand im Kabelmodem machbar. Damit gibt es also noch immer keinen triftigen Grund ("Hammerargument"), UKW von seiten des Staates am Tag X unbedingt abschalten zu wollen. Mir ist es persönlich völlig egal, ob und aus welchen Gründen Privatsender auch in Zukunft auf UKW senden.
 
Es gibt auch Radiosender, die sich auf die UKW-Abschaltung freuen und diese begrüßen. Nämlich diejenigen, die keine oder max. eine UKW-Frequenz besitzen :) https://www.infosat.de/technik/umst...ngemeinschaft-digitalradio-deutschland-begr-t

Dagegen fährt NRW wieder alle Geschütze auf gegen das pöse, pöse DAB+:

http://www.nw.de/nachrichten/region...-Koalition-die-UKW-Frequenzen-abschalten.html

Im Endeffekt ist es so wie es ist: UKW gehört auf den Friedhof, dort wo zum Teil seit über 30 Jahren andere analoge Techniken ebenfalls ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Nur ein Oligopol hat es mit einer Mixtur aus Verhinderung und Verzögerung geschafft, UKW so lange künstlich am Leben zu erhalten. Das haushoch überlegene DAB+ wurde und wird schlecht geredet, es werden von den Protagoniosten - diejenigen, die sich spätestens beim Radio Advertising Summit wieder selbst feiern - peinliche Apokalypse-Szenarien aufgemalt, die den Weltuntergang nach einer UKW-Abschaltung beschwören. Und warum? Nur aus EINEM EINZIGEN Grund: Verhinderung von Konkurrenz, da es auf UKW aufgrund des Frequenzmangels so wunderbar kuschelig zugeht.

Lesenswert in diesem Zusammenhang ist auch dieser Text:

https://radio-wird-digital.eu/groko-verhandlungen-kommt-der-
 
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hat es mit einer Mixtur aus Verhinderung und Verzögerung geschafft, UKW so lange künstlich am Leben zu erhalten.

Wenn zwei Systeme parallel auf dem Markt verfügbar sind und sowohl die Mehrheit der Anbieter als auch die Mehrheit der Nutzer sich für UKW als eines dieser beiden Systeme entscheidet, was ist dann daran "künstlich am Leben erhalten"?
 
Die Welt wird digitalisiert, und nur weil ein Hühnerhaufen der Meinung ist, man könne noch 30 Jahre lang mit dem billigstmöglichen Programm die maximalen Gewinne erzielen, weil der analoge Frequenzmangel das Oligopol schützt, soll also ausgerechnet das Radio eine analoge Insel bleiben? Mit einer überteuerten und völlig unwirtschaftlichen Technologie von vorvorgestern? Sorry, schon der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass DAS nicht sein kann.

Keine Angst, liebe Antennen, liebe Hitradios, liebster Dreck der 80er und von heute? Bis jetzt habt ihr es geschafft die Digitalisierung des Radios zu verhindern, zu verzögern, es schlechtzureden. Aber die Politik macht einen Superjob, allen voran die beiden Staatssekretärinnen, die sich intensiv für DAB+ einsetzen und es richtig erkannt haben: Bestandsschutz ist kein Grund, den längst nötigen Fortschritt auch beim Radio zu verhindern! DAB+ ist da und es ist erfolgreich! UKW ist bald am Ende! Das ist Fakt, und die Verkündung eines Abschalttermins sorgt endlich für die längst fällige Message im Handel, nämlich: Wer sich heute noch ein reines UKW Radio kauft, ist dumm! Den Rest erledigen die Finanzhaie, die UKW Antennen gekauft haben und die Technologie bald unfinanzierbar machen. Damit guten Appetit, ihr ewiggestrigen Fortschrittsverweigerer! :)
 
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Also mit Verlaub, Fortschritt hat doch immer etwas mit Verbesserung zu tun, oder nicht? Wo genau ist bei DAB+, so wie es aktuell Verwendung findet, die konkrete Verbesserung? Sie ist schlicht nicht vorhanden. Und genau deshalb wird DAB+ auch von den Nutzern eher mit Argwohn betrachtet. DAB+ könnte durchaus eine Revolution sein, wenn man dann mit anständigem Klang hantieren würde, der ja nachweislich durchaus machbar ist. Man braucht sich nur mal die in Leipzig und Freiberg aufgeschalteten Regional-Muxxe anhören. Das ist zischelnder Badewannen-Sound das es einem die Schuhe auszieht. Und davon abgesehen hat man es eine Woche nach dem Start dort noch immer nicht hinbekommen mal die richtige Uhrzeit nebst richtigem Datum zu versenden. Ist das der DAB+-Fortschritt?
 
Wie wird heute über UKW Radio gehört? Mit ca. 80 Prozent über kleine Quäken, z.B. in der Küche oder am Arbeitsplatz. Wer auf Klang Wert legt, nutzt doch schon lange kein UKW mehr, sondern hört z.B. über DVB-S oder Internet. Bei DAB+ ist es nicht anders, die meisten besitzen bisher kleine portable Radios, die zwischen 48 und 144 kbit/s gar nicht unterscheiden können, daher finde ich die Klangdebatte albern. Die neuen Programme werden unabhängig von der Datenrate eingeschaltet. Das Problem ist eher, dass viele die neue Vielfalt und DAB+ noch nicht entdeckt haben.
 
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Wenn ich kein UKW-Radio mehr hätte, würde ich, abgesehen vom DX-Aspekt (wofür ich mittlerweile meist eine software-basierte Lösung nutze) nichts mehr vermissen. Die Basis bekomme ich über DAB: Information, Kultur, Unterhaltung und diverse Musikformate. Ergänzend dazu Angebote per Sat und Internet zur weiteren Ausdifferenzierung. Welchen Mehrwert würde mir noch ein UKW-Gerät bringen??? Irgendeinen lokalen "Hit"dudler? Danke, kein Bedarf vorhanden.
 
Mit ca. 80 Prozent über kleine Quäken, z.B. in der Küche oder am Arbeitsplatz. Wer auf Klang Wert legt, nutzt doch schon lange kein UKW mehr, sondern hört z.B. über DVB-S oder Internet. Bei DAB+ ist es nicht anders, die meisten besitzen bisher kleine portable Radios, die zwischen 48 und 144 kbit/s gar nicht unterscheiden können, daher finde ich die Klangdebatte albern.
Tja, das Problem ist nur, dass man (je nach Sender) selbst zwischen dem quäkenden UKW-Küchenbrüllwürfel und einem x-beliebigen DAB-Radio der untersten Preisklasse noch Unterschiede hört, wobei der Küchenbrüllwürfel meistens besser weg kommt. Zugegeben, das muss jetzt nicht zwingend am eingestellten Sender liegen, sondern oftmals auch am verwendeten Empfänger. Gerade bei den DAB-Billiggurken ist ja bekannt dass dort öfter Chips verbaut werden, die eine einzige Katastrophe sind. Dafür kann aber der Endnutzer erstmal nichts.
Was nützt die größte inhaltliche Vielfalt auf DAB, wenn unterm Strich doch nur Zeug aus den Boxen kommt, was selbst ein 80 Jahre alte Röhrenradio aus Nachkriegszeiten besser hinbekommen würde?
 
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