Radioreporter von Polizei weggezerrt

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K 6

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Und zwar beim Showdown letzte Nacht in Dresden. Der O-Ton ist leider nicht im Internet nachzuhören, nachdem sie ihn als Vorabteaser zum eigentlichen Beitrag verwurstet hatten; soweit, wie ich ihn am lärmigen Mittagstisch hören konnte, müssen sie den Reporter ziemlich ruppig angegangen sein.

Ich finde dazu jetzt nur eine Erwähnung in den letzten 30 Sekunden des Beitrags „Rechtsexperte beurteilt Baum-Räumung in Dresden“, der in der Flashanwendung auf http://www.mdr.de/mdr1-radio-sachsen eingestellt ist. Nun eben auch hier.


Ist das erwähnenswert, oder muß einfach mit sowas rechnen, wer sich nicht mit der Wiedergabe offizieller Verlautbarungen begnügen will?
 
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Wie bei fast allen Straßenbauprojekten siehe auch Autobahnbau A 72 in Sachsen usw...wollen wir doch schließlich das Schmierende und die Geschmierten endlich mal zu Potte kommen..und Kohle machen.So auch in Dresden nur dort mittlerweile sehr rabiat und Militärisch.

Sachsen LB lässt grüßen....Herr Milbradt braucht ja wenigstens einmal 1 Erfolgserlebnis im Leben !

Und man will nicht ewig warten...mit dem Vollzug.Da muß dann eben ein Sondereinsatzkommando zum Baumfällen her....ich hoffe dem Kollegen ist nichts weiter passiert, während seiner Arbeit?

Siehe auch ganz unten Videobeitrag: http://www.mdr.de/mdr1-radio-sachsen/5170881.html
 
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So ein Aufriss zu machen, wegen einem Baum. Mein Gott, da werden doch neue gepflanzt.
 
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Wohl eher sechs bis sieben Generationen, allerdings rund drei Menschenalter. ;)
 
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Mal eine Frage: Was bitte war an diesem Brand so besonders, dass die Fa. Kronotex jegliche Aufnahmen davon verhindern ließ? Der "Klartext"-Beitrag schneidet diese Frage nicht an. Gerade wenn diese Firma eine extrem starke regionale Bedeutung hat, wird die Nachricht vom Feuer jedenfalls im Einzugsbereich der Lokalpresse sowieso die Runde machen. Was soll das?
 
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K6, man muss als Journalist mit einer solchen Aktion vielleicht nicht rechnen, aber man sollte sie auch nicht ausschließen, sondern grundsätzlich vorbereitet sein. Meiner Erfahrung nach gibt es immer wieder Personen bei der Polizei und in der Verwaltung, die gar nicht wissen, welche Rechte und Pflichten bestehen. Insofern sollte man nicht darauf vertrauen, dass die Polizei die Journalistenrechte schon nicht antasten wird, aber man kann ihnen auch nicht automatisch unterstellen, sie hätten bewusst die Rechte des Journalisten verletzt. Als Sender ist es aber sicherlich dringend anzuraten, die Angelegenehit juristisch zu prüfen.
Ich war bei ähnlichen Aktionen auch schon als Journalist dabei und habe mich auf genau dieses Polizeiverhalten eingestellt, was letztlich aber nicht nötig war. Allerdings habe ich auch oft genug Kollegen erlebt, die in solchen Fällen geradezu überdeutlich die Nähe zu Besetzern/"Aktivisten" gesucht haben, so dass ich mich gelegentlich gefragt habe, ob die noch als Journalisten da sind. Das große Wort, als Journalist dürfe man sich mit keiner Sache gemein machen, auch nicht mit einer guten (H. Nannen), hatten sich diese Kollegen jedenfalls nicht zueigen gemacht. Da bewegen sich sowohl Journalisten als auch die Polizei in einem juristisch schwierigen Bereich.
 
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Allerdings habe ich auch oft genug Kollegen erlebt, die in solchen Fällen geradezu überdeutlich die Nähe zu Besetzern/"Aktivisten" gesucht haben, so dass ich mich gelegentlich gefragt habe, ob die noch als Journalisten da sind.

Manche Kollegen halten sich offensichtlich für eine Art "Robin Hood" - immer auf der Seite der (vermeintlich) "Schwachen". Ganz egal, wie sinnfrei deren Tun ist.
 
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Tin Pan Alley schrieb:
Manche Kollegen halten sich offensichtlich für eine Art "Robin Hood" - immer auf der Seite der (vermeintlich) "Schwachen". Ganz egal, wie sinnfrei deren Tun ist.
Gut gesagt.
 
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Der Baum ist weg - und das ist gut so - nach dem Bau würde ich 20 neue Bäume pflanzen. Robin Wood ist ne tolle Organisation - ging es hier nicht um Umwelt???? Wieviel CO2 ist durch die Polizeieinsätze in einem Monat verblasen worden, wieviel Steuergeld wurde verschwendet?? Alles Pappnasen, diese Robin Woodler......
 
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Natürlich war das ein Test. Ihr habt ihn geschafft, ich bin durchgefallen. Das hat man davon, wenn man alt wird und vor Veröffentlichung nicht noch einmal überprüft... Ich werfe mich vor Euch und HJF in den Staub!
 
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Ich würde mich, Beobachter, allerdings in den warmen Wollmantel des beruhigenden Gefühls hüllen, dass man Dir keine Fehler zutraut, sondern hinter all Deinem Tun absichtsvolles Agieren vermutet.
 
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Man stellt sich als Reporter ja auch nicht auf die Seite dieser Robin Wood Chaoten - da kann das schon mal passieren, wenn die Einsatzgruppe durchgreift...
 
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Ob der MDR-Reporter das gemacht hat, ist allerdings mehr als offen. Jedenfalls finde ich nirgends einen belastbaren Nachweis oder auch nur vernünftigen Hinweis darauf, dass er sich so verhalten hat.
 
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Die Kronotex-Geschichte hat mich auch befremdet, das geht m.E. zu weit.
Was die Dresdner Geschichte angeht .... bin ich unentschieden.
Ich möchte mal einen kleinen Exkurs veranstalten.

Angenommen, ich bin als Rettungsdienstler aktiv bei einem spektakulären Einsatz. Während ich den Patienten versorge - öffentlich, wenn es die Einsatzstelle notwendig macht - und um mich tanzt z.B. ein Fotograf, ersatzweise ein Fernsehteam, rum, dann wird die Sache grenzwertig.
Auch wenn der Journalist den Einsatz objektiv nicht behindert, stellt er doch einen Stressfaktor sowohl für den Patienten als auch für mich dar. Ich gehe sogar so weit, mich zum Vertreter des Patienten zu machen, seine Würde zu schützen und mit Hilfe vorgehaltener Hand / Körper / Decke etc. eine Bildberichterstattung zu erschweren. Und wenn die Journalisten einfach nur nerven - das ist rein subjektiv -, bin ich mir nicht zu schade, die Polizei um Amtshilfe zu bitten und ggf. erst ein Platzverbot auszusprechen und dies ggf. auch durchzusetzen.
Wer natürlich mit einem Teleobjektiv von der Autobahnbrücke aus die geilste Szene des Schlachtfeldes bekommt, dem sei sie auch gegönnt.

Natürlich vertrete ich die Pressefreiheit, aber sie muss Grenzen finden. Das kommt dann immer auf den Einzelfall an. Ich möchte aber auch ein Wort für mitunter gestresste Einsatzkräfte einlegen, die ihr Vorgehen nicht immer mit den Rechten der freien Berichterstattung im Hinterkopf in Einklang bringen können. Dabei will ich nicht eine eventuelle "Hau drauf"-Mentalität der Polizei verteidigen und die Kronotex-Variante missbillige ich sogar. Dennoch weiß ich von Rettungsdienst-Kollegen, deren Verärgerung über sensationsgeile Journalisten sehr groß ist. Eine Alternative wäre gewesen, erst mal abzuwarten und nach den ersten Sofortmaßnahmen an bessere Informationen zu kommen. Gestresste Einsatzkräfte sind meiner Meinung nach keine gute Informationsquelle und neigen möglicherweise zu Überreaktionen.
Hier ist auch mal der verantwortungsbewusste, mitdenkende Journalist gefordert.

Ende des Exkurses.
Gruß, Uli :)
 
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Man stellt sich als Reporter ja auch nicht auf die Seite dieser Robin Wood Chaoten - da kann das schon mal passieren, wenn die Einsatzgruppe durchgreift...

Man redet als Reporter sicher auch nicht von diesen Robin Wood Chaoten.

Und, du musst dich nichtmal besonders dumm anstellen oder was böses tun um aus versehen (?) eine Portion Polizeigewalt abzukriegen. Fazit: Auf Demos u.ä. mit kippeliger Stimmungslage möglichst immer so weit wie möglich weg von den Grünen.

Gruss, m.
 
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Man redet als Reporter sicher auch nicht von diesen Robin Wood Chaoten.

Und, du musst dich nichtmal besonders dumm anstellen oder was böses tun um aus versehen (?) eine Portion Polizeigewalt abzukriegen. Fazit: Auf Demos u.ä. mit kippeliger Stimmungslage möglichst immer so weit wie möglich weg von den Grünen.

Gruss, m.

Nur zur Klärung - ich bin kein Reporter und habe in diesem Fall nun mal Partei contra Robin Wood ergriffen...
 
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Nur zum Hintergrund (wenn ich die Postings so lese, glaube ich, der ist nicht allen so richtig klar): das war bekanntlich nicht _irgendein_ Baum, sondern es ging bzw. geht eigentlich um den Bau der Waldschlösschenbrücke. Der Baum ist zum Symbol geworden, und zwar dafür, wer in dem Streit momentan die Oberhand behält.

Ich erwähne das nur, weil in Dresden derzeit die Stimmung was dieses Thema angeht inzwischen derart aufgeheizt ist, dass da gerade bei so einer Aktion auch mal die eine oder andere Sicherung durchbrennen kann. Sowohl bei der Polizei als auch bei dem MDR-Kollegen. Das als Aussenstehender objektiv zu beurteilen, ist nicht ganz einfach.
 
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Auch im Internet sind Anhänger und Gegner der Brücke präsent.

Die Gegner sind vor Allem, gegen eine Brücke an DIESER(Altstadtpanorama UNESCO) Stelle.
Das eine zusätzliche Elbquerung von Nöten ist, sehen auch sie ein.

Dazu:

www.pro-waldschloesschenbruecke.de

www.waldschloesschenbruecke.de


In der Diskussion, ist der BAUM, der gefällt wurde, wie oben schon gesagt ein Symbol...weniger ging es um den BAUM ansich.

Allerding ist die vorgehensweise des Staatsapparates in diesem Falle schon Beispielhaft ebenso wie G8 in Heiligendamm, da werden Erinnerungen an dem Herbst 1989 in der DDR wach, in Bezug auf Polizeiaufgebot und Art der Vorgehensweise.

Auch damals hielten sich Reporter mitten in den Menschenmassen auf und waren am PULS der Zeit.

Deswegen finde ich das Argument "selbst schuld" wenn der Kollege sich genau dort hinstellt, schon etwas sehr einfach.
 
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