Wenn gar nichts vorhanden ist, nichtmal ein gut sortiertes Schaumstoff-Lager
, geht man ins Textil-Lager der Hauswirtschaft, durchwühlt das Regal mit den Tischdecken oder besser noch die Kiste mit den Seidenschals, die Gäste irgendwann liegenlassen haben, findet was passendes, klebts mit Kreppband an einen quergestellten Stativ-Arm und los gehts. Der hier nachvertonende
Philip Munyasia fand den Aufwand zwar etwas erheiternd und hielt mich, als ich ihn noch nötigte, seine raschelnde Jacke auszuziehen, wohl für völlig durchgeknallt, aber das Ergebnis war dann auch brauchbar. Ohne Ploppschutz ist bei diesem Kleinmembran-Chinaböller für 50 EUR kein anständiges Arbeiten möglich gewesen. Auch der mitgelieferte Schaumstoff hielt das Ding nicht vom Ploppen ab.
Vorteil noch: ich hatte Philip auf anständigem Sprechabstand für dieses Mikrofon. Nachteil: das auf-den-Bildschirm-Gucken war bissl erschwert, er mußte seitlich vorbeischauen.
Das Video hatten wir im R128-Thread und
@marillenfreund hatte es dankenswerterweise analysiert.
Das etwas brillanzlose kommt vermutlich von Philips Muttersprache, es kommt definitiv nicht vom Mikrofon und auch nicht von dem dünnen Tuch. Ich hatte es mal mit Tuch und Schaumstoff getestet und es war noch da eher hell.
Hinter Philip erahnt man noch ein vorn offenes Regal, das lose mit zusammengerollten Yogamatten, Kissen und zusammengelegten flauschigen Decken belegt war. Das gab eine ganz brauchbare "Rückwand" - genau von da soll ja nicht allzuviel zurückkommen. Vor Philip (links außerhalb des Bildes) standen Stuhl-Stapel, über die ich ein paar Decken gehängt hatte. Links war die Holz-Schiebetür, rechts die sichtbare Wand.