Scheinen ja sehr gute Lautsprecher drin verbaut zu sein um das bei einem Wortsender aus dieser Entfernung zu hören.
Die Kiste hat einen "Equalizer" mit 5 Presets oder so. Die klingen alle grottigst³, nur "Heavy" ist halbwegs brauchbar. Zumindest beim schnellen Durchprüfen. Man braucht aber keine "sehr guten" Lautsprecher, um das heisere Gekratze bei MDR Aktuell zu hören. Wie Schleifpapier - ist ja auch mit anderen Empfangsgeräten so.
Unsere Nachbarn aus Hessen gönnen sich sogar 88kbps für ihr Infoprogramm.
Genau hinschauen: das ist mono und LC-AAC. Also formal "Highend", wenn man das so sagen darf. Da schmirgelt dann auch wahrscheinlich nichts (ist ja kein HE-AAC). Konnte es bislang nicht hören, fahre in Hessen wenn überhaupt nur ab und an mit der Bahn durch, habe da aber nix entsprechendes dabei. Der hr ist seit einiger Zeit technisch auf DAB+ ohnehin vorbildlich.
wenn es sogar Panasonic schafft, ein derart haessliches Geraet zu bauen
Oh ja! Die Kiste sieht aus wie ein Sixpack Kaminbriketts.
Ich sehe das plastisch vor mir, wie die Hausfrauen und -maenner ihre USB-Sticks befuellen (wo eigentlich?), um sie dann in ihr Kuechenradio zu stecken.
Nicht doch. CD wird gehört. "Hauptsache meine Dire-Straits-CDs spielen" sagte die Frau und prompt sang Mark Knopfler "What it is". Das klang dann sogar halbwegs manierlich, Lichtjahre klarer als das DAB-Geschmirgel. Wobei der MDR ja durch sein Hochdruck-Processing noch mehr Schaden anrichtet.
Auch hübsch: blättert man durch die DAB-Programme, wird nur das Shortlabel angezeigt. Longlabel gibt es erst, wenn der Service dann läuft. Dort bei den Nachbarn meiner Eltern gibt es dann also direkt nacheinander "SCHLAGER " und "Schlg TH" (schlag Thüringen?). Muss man schon aufpassen bei soviel Komfort...
Vielleicht tickt die Elterngeneration aber so nicht und braucht zum Radiohoeren immer noch ein Geraet, das so tut, als waere es ein Radio. Mit Frequenz, Stationstasten und so.
Achtung, jetzt wird's irre: der Mann ist bissl Öko und achtete beim Kauf auch darauf, dass man den Block mit Batterien (oh ja, 6 Monozellen, das ist sooo Retro!) betreiben kann, denn: er will ihn in den Wald mitnehmen, um mit Vogelgesang bestimmte Vögel zwecks Beobachtung anzulocken. Da wäre nun wirklich der BT- Speaker die allerbeste Wahl gewesen. Smartphone haben sie, sie sind fit bei sowas. Die Frau hörte die Zeit vor dem Kauf dieser Kiste auch über das Smartphone Radio. Was die Sache noch unverständlicher macht...
Küchenradio - gute Qualität... sorry, aber finde den Fehler.
Immerhin angeblich
"Oberklasse - Preis/Leistung: Sehr gut" (1,2)
"Dadurch eignet es sich auch ideal als erstes digitales Soundsystem im Büro und Kinderzimmer."
"Das All-in-One CD-Digitalradio ist ein bestens ausgestattetes Musiksystem zu einem günstigen Preis."
in diversen Publikationen. Mein schnell gewonnener "erster Eindruck" löste kein "will-haben"-Gefühl bei mir aus. Immerhin ist wohl LC-AAC ok, denn MDR Klassik klang trotz 112 kbps LC-AAC nicht kaputt. Meine "Kinderzimmeranlage" (zumindest, seit ich 13 war), war radioseitig aber klanglich Lichtjahre besser. Sie hatte halt nur Kassette und nicht CD. Und sie hatte richtige Lautsprecher.