Knoll denkt selber, das ist der Unterschied zu den meisten Geschäftsführern und Programmchefs. Er lässt sich nicht von vermeintlichen Beraterweisheiten zu Aktionismus verleiten und er sieht das Heil seines Senders auch nicht darin, das Niveau immer weiter einzuplanieren, sondern er lässt sich doch tatsächlich von der Frage leiten: Was macht Bock?
Gut beschrieben. Das ist die alte "Peter-Stockinger-Schule": "Macht was ihr wollt, solangs den Leuten gefällt und sich keiner drüber beschwert, misch ich mich nicht ein!"
Und selbst wenn sich ein paar beschweren, "Shit happens". Gutes Radio sollte, ja, MUSS sogar polarisieren, um erfolgreich zu sein. Zumindest mein Verständnis von gutem Radio. Dabei ist es mir relativ egal, ob nur Hits oder nur Albumtracks gespielt werden, die Präsentation muss für mich stimmen, das ist für mich viel wichtiger!
Das ist, glaube ich, der Grundfehler der meisten Radiosender heute: Die lassen den Moderatoren eben nicht vollkommen freie Hand, sondern schielen nur auf Quote. Deswegen klingen die meisten Sender auch so! Leider....
Kann mich gut dran erinnern, wie sich manche Leute tlw. über lapidare Gags bei SWF3 aufgeregt haben und dann immer gesagt haben: "Was hat der Mod da gerade wieder gesagt, das kann man doch nicht bringen!" Doch, man kann, solange es nicht unter die Gürtellinie geht. Genau sowas fehlt dem Radio von heute!
Dann hat man nämlich auf der einen Seite Leute, die sich drüber aufregen und abschalten und auf der anderen Seite Leute, denen es gefällt!
Und ich bin mir relativ sicher, dass die Leute, denen das gefällt, in der Überzahl sind, so "prüde" ist unsere Gesellschaft nicht!