Bremen NEXT möglicherweise auch auf UKW

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iro

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http://www.weser-kurier.de/bremen/b...el,-Quo-vadis-Radio-Bremen-_arid,1417726.html

Weyrauch darin zu Bremen Next:
"Sobald das Genehmigungsverfahren abgeschlossen ist, starten wir. Das wird noch in diesem Jahr sein – natürlich auch mit einem terrestrischen Ausspielweg für den Radioteil, wobei wir noch nicht sagen können, ob wir dies digital über DAB+ machen werden, eine UKW-Frequenz nutzen oder beides."

Auch interessant: RB ist der Meinung, daß es FHE nicht veranstaltet und daher die Programmanzahl anders berechnet werden muss:
"Weyrauch: Ja, das wurde insgesamt begrenzt, aber genau nach dieser Rechnung schöpft Radio Bremen seine erlaubte Anzahl von vier Wellen derzeit nicht aus. Das Funkhaus Europa ist ein WDR-Programm, welches uns bisher ebenfalls zugerechnet wurde. Das ist falsch. Wir liefern dem WDR zwar Programmteile zu, aber es ist eben nicht unser Programm."
 
Interessanter Artikel. Wo kann man denn im NDR Land das Programm "Funkhaus-Europa" empfangen?

Zitat:
In Bremen hört man das exakt gleiche Programm wie in Nordrhein-Westfalen oder in den Sendegebieten der übrigen Kooperationspartner RBB und NDR auch.

Oder wurde das mit dem Nord-West-Radio verwechselt? Daran war ja der NDR wirklich eine gewisse Zeit lang beteiligt.
 
Wieder mal so ein Interview, das die Relevanz von DAB sehr gut verdeutlicht. Bremen Next läuft schon seit 2013 auf DAB, aber Weihrauch tut so als würde man jetzt erst über Antenne starten. Ist halt das typische in Radiomacherkreise: Antenne=UKW. DAB=Nicht erwähnenswert. Next kommt wohl über die 95,0, dort sendet man als Notlösung derzeit NDR Info, wenn man die Frequenz nicht für Landtagssitzungen usw. benötigt.

Die Aussage zu Funkhaus Europa ist übrigens ebenfalls gewagt. Handelt es sich nicht um ein RB-Programm, wie Weihrauch betont, dürfte RB es nicht in Bremen verbreiten. Der NDR darf ja auch nicht einfach so z.B. hr3 in seinem Sendegebiet aufschalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ganze ist ja wohl auch eher ein Neustart und Ausbau des bisherigen eher lieblosen Angebots. Das, was Bremen Next bislang auf DAB abliefert, ist ja auch nicht erwähnenswert... ;)
 
Also das ist dann aber im Gegensatz zur Popnacht zb eine rein einseitige Programmübernahme. Also der NDR nimmt ohne zu geben oder selbst eigene Programmteile beizusteuern. So wie Radio Bremen , 1. Programm nachts den SWR übernimmt . Nachts kann man auf SWR 1 (Baden Württemberg) öfters Mal Verkehrsansagen „für die Hörer von Radio Bremen“ vernehmen. Auch im Logo steht WDR – Radio Bremen und RBB. Letzterer übernimmt eigentlich auch nur , liefert aber glaube ich eine Stunde Fremdsprachenprogramm bei meine ich mal irgendwo gelesen zu haben. SOweit ich das sehe ist dabei der NDR als „Kooperationspartner“ rechtlich ganz anders zu bewerten. Zumal es gar kein NDR Info Spezial in der ursprünglichen Form (auf Mittelwelle) mehr gibt. Sondern nur noch digital.
 
Next kommt wohl über die 95,0, dort sendet man als Notlösung derzeit NDR Info, wenn man die Frequenz nicht für Landtagssitzungen usw. benötigt.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man in Bremen NDR Info von UKW nimmt. Das sendet dort ja nicht "als Notlösung", sondern seit zwanzig, vielleicht seit dreißig Jahren. Auf DAB+ ist NDR Info in Bremen nicht zu empfangen, auf UKW nur schwach.

Eher koordiniert man dort was neues, oder lässt am Ende doch das Funkhaus dran glauben.
 
Die Aussage zu Funkhaus Europa ist übrigens ebenfalls gewagt. Handelt es sich nicht um ein RB-Programm, wie Weihrauch betont, dürfte RB es nicht in Bremen verbreiten. Der NDR darf ja auch nicht einfach so z.B. hr3 in seinem Sendegebiet aufschalten.
Und was haben dann bitte SWR info, Bayern plus, WDR2, Jump, Bayern 2, SWR3 und BR Klassik in Berlin on air zu suchen?
 
Es geht um die UKW-Verbreitung, Kulti. Die von Dir genannten Programme sind in Berlin nur über DAB+ zu empfangen.
 
Ich weiß schon. Das "Prinzip" ist aber dasselbe. Funkhaus Europa ist übrigens auch in Berlin/Brandenburg per UKW zu empfangen, obwohl der rbb genausowenig wie Radio Bremen an dem Programm beteiligt ist. Der rbb liefert lediglich geringfügig Programminhalte nach Köln.
 
Radio Bremen darf gemäß RB-Gesetz auch Programme nur "verbreiten", nebst einer bestimmten Anzahl an Programmen, die man "veranstalten" darf. Bei der bisherigen Zählung wurde FHE als "veranstaltet" mitgezählt.
KiRaKa gehört zu den Programmen, die man nur "verbreitet". NDR Info vermutlich ebenfalls.

Der NDR darf ja auch nicht einfach so z.B. hr3 in seinem Sendegebiet aufschalten.
Wenn der NDR dem RB-Gesetz unterliegen wurde, wäre das durchaus möglich. Da er aber anderen Landesgesetzen und Staatsverträgen unterliegt, ist ihm diese Möglichkeit nicht gegeben. Rundfunk ist immer noch Ländersache.
 
Der RBB darf laut seinem eigenen Staatsvertrag "sieben Programme für Berlin und vier Programme für Brandenburg" veranstalten. Da ist also genug Luft nach oben, egal wie man ihn nun als "Veranstalter" definiert.
 
Entweder bekommt Bremen Next die neue 95,6 in Bremen oder wirklich die Funkhaus Europa-Frequenzen.
Alternativ könnte auch das Funkhaus Europa auf die 95,6 wechseln und Bremen Next geht auf 96,7 und 92,1.
 
Eine neue Frequenz wird es eher nicht geben, man darf ja nach RB-Gesetz nur tauschen im Bestand mit 5 eigenen Programmen, von denen eines DAB+only sein muss. Spannend wird es bei der Frage, ob FHE ein eigenes Programm ist. Wäre es keines (Interview), dann hätte man ein UKW-Programm zuwenig (neuerdings darf man 4 statt 3 UKW-Programme veranstalten...allerdings wegen der Übernahme des NWR), gleichzeitig stellt sich aber auch die Frage, auf welcher Grundlage denn eigentlich dann FHE auf UKW ausgestrahlt wurde/wird. Wieso zahlt RB die Senderkosten für FHE, wenn man doch gar nichts damit zu tun haben will? Findet man eine Antwort und FHE darf weiter auf UKW senden, braucht man unterm Strich eine neue Frequenz oder die von NDR Info.

Findet man keine Antwort ist es einfach: FHE weg / bremen next drauf = wieder 4 eigene UKW-Programme.
Das muss dann natürlich weitergesponnen werden... FHE ohne UKW... RB-letzter Rest-Rückzug aus FHE... freie Hand für Valerie Weber, die schon zwei Wochen später ihre Definition von Global Pop und Häppcheninfos vorstellt. Eher Pop... Die Welle wird umbenannt in 6 Funky Europe.
 
Hallo Radiomacher,
Deine Mitteilung 95,6 MHz klingt ja sehr detailliert. Ist diese Frequenz in Bremen tatsächlich noch zu haben?
 
Die 95,6 wurde mit 200 Watt in Bremen koordiniert.

Ich könnte mir vorstellen, dass es in Bremen bald so aussehen wird:

95,0 NDR Info (Bremen 5)
95,6 Funkhaus Europa
96,1 Neues Privatprogramm (Meine Prognose: Radio B2)
96,7 Bremen Next

Alternativ könnte Funkhaus Europa auch als nur über DAB+ angeboten werden.

Eine weitere Frage stellt sich aber auch, wenn Radio Bremen mit Bremen Vier und Bremen Next zwei Programme für die jüngeren Hörer anbietet, wird Bremen Eins eventuell wieder etwas mehr in die ältere Zielgruppe wechseln.
 
Mir stellt sich eher eine ganz andere Frage.
Wäre Radio Bremen überhaupt finanziell in der Lage, wieder vier eigenständige Hörfunkwellen auf UKW zu veranstalten? Das Nordwestradio wird doch meines Wissens mittlerweile von Radio Bremen alleine getragen. Und mit Bremen NEXT hätten die Bremer dann wieder ein Szenario wie 2001.
 
Wer braucht denn dieses Funkhaus Europa in Bremen eigentlich überhaupt? Für wen wird das da gesendet?
Leben da soviel Ausländer? In Hamburg oder Hannover dürften es deutlich mehr sein und da gibt es das nicht.
Wenn irgendwo Bedürftnis an Funkhaus Europa ist dann wohl eher in München oder Stuttgart oder Frankfurt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber gerade dann kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Gestalt von Radio Bremen seinem privaten Rivalen doch nicht einfach so ganz ohne Fehde das Feld überlassen?
 
Naja, das tun sie ja jetzt schon...
Ja. Bremen hat vor allem einen sehr hohen türkischen Bevölkerungsanteil. Der alleine macht schon die Population einer normalen Kleinstadt aus.
Und die hören bevorzugt französische und lateinamerikanische Popmusik? ;) Dass Funkhaus Europa sich speziell an Ausländer richtet, kann ich weder an der Musik noch an der Themanauswahl erkennen. Ich denke, sogar Bremen Next hätte größere Chancen, bei dieser Zielgruppe Gehör zu finden.Die Sendungen in ausländischen Sprachen laufen bei FHE ja mittlerweile auch zu Zeiten, zu denen sie möglichst niemandem auffallen.
 
Aber gerade dann kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Gestalt von Radio Bremen seinem privaten Rivalen doch nicht einfach so ganz ohne Fehde das Feld überlassen?
Warum nicht? Aufgabe des ÖR-Rundfunks ist es, Grundversorgung zu schaffen und nicht, privaten Anbietern das Leben schwer zu machen, indem man jedem privaten Format ein öffentlich-rechtliches entgegensetzt.
 
"Die Angebote der Anstalt haben die besonderen Belange von Migrantinnen und Migranten zu berücksichtigen. Die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und Flüchtlingen ist nachhaltig zu unterstützen." Das ist ein Zitat aus dem Radio-Bremen-Gesetz. Insofern erfüllt das Funkhaus Europa eine wichtige Alibi-Funktion. Ob FHE diesen Programmauftrag überhaupt in angemessenem Maße erfüllt, sei mal dahingestellt. Die anderen Sender von Radio Bremen tun es aber - behaupte ich mal - noch weniger. Das Funkhaus Europa zugunsten von NEXT abzuschalten geht also nur, wenn dann andere RB-Wellen die "besonderen Belange" berücksichtigen - was auch immer man sich darunter vorstellen möge.
 
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