FR Bretagne 5 - Das gallische Dorf auf der Mittelwelle

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Neper

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Es ist fast schon wie bei Asterix: Wir befinden uns im Jahre 2021 n.Chr. Ganz Gallien hat seine Mittelwellensender abgeschaltet. Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Bretonen bevölkertes Dorf hört nicht auf, richtiges Radio auf Mittelwelle zu senden.

Bretagne 5 heißt der Sender. Mit anhörbarer Musik, Nachrichten, Wortsendungen, Seewetterberichten und allem, was ein ordentliches Radio ausmacht. Gesendet wird auf DAB+, im Internet und mit 10 kW auf Mittelwelle 1593 kHz. Das Mittelwellensignal ist am späten Abend auch in Westdeutschland zu empfangen, für alle anderen über Twente.

Der Stream läuft unter https://bretagne5.streamakaci.com/bretagne5.mp3

Einziger kleiner Kritikpunkt: sie könnten die Häufigkeit der Ansagen etwas zurücknehmen.
 
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Wundert mich, dass den außer mir noch jemand kennt.

Dieser Sender fällt mir seit Jahren vor allem durch seinen schlechten Hörerservice (keine einzige Reaktion auf Emails/Briefe in all den Jahren!), seine temporäre, teilweise monatelange Abwesenheit (dann schweigt die Mittelwellen-Frequenz einfach von einem Tag auf den anderen ohne jede Erklärung für viele Wochen) und seinen schlechten Empfang auf der gleich mehrfach von Rumänien (2x R.Cluj, 1x R.Targu Mures, 1x Actualitati) belegten 1593 kHz auf.
Abends und nachts wird die Sendeleistung von Bretagne cinq zusätzlich auf nur mehr 5 kW gedrosselt, von tagsüber 10 kW.

Die Musik ist mir teilweise auch zu alt und zu chanson-lastig, auch wenn dann teilweise wieder flottere Sachen folgen.
Da bietet Atlantic 2000 mit seiner zweistündigen Sendung alle 3 Monate auf der Kurzwelle nach meinem Empfinden eine bessere Musikauswahl.
Und die reagieren wenigstens auf Hörermails und erfüllen sogar Musikwünsche - all das tut Bretagne cinq nicht.

Ich verstehe nicht, was man sich bei Bretagne cinq von diesem Projekt, insbesondere von der Mittelwellenausstrahlung auf dieser unbrauchbaren, weil nur unter permanentem rumänischem Geschwätz hörbaren, massiv gestörten Frequenz eigentlich erhofft. Werbung habe ich da noch nie gehört. Dafür müssten die Betreiber zumindest auf Höreranfragen reagieren.
Das ist aber, wie ich auch von Hörern in Frankreich selbst weiß, fast nie der Fall. Es ist also kein Symptom nur bei ausländischen Hörern.

Der Sendestart vor 6 Jahren wurde schon damals skeptisch gesehen, zumal ob der Ankündigung auch in DRM (und damit unter Ausschluss der Öffentlichkeit) senden zu wollen:
Diese Pläne hat man aber offenbar wieder begraben, zumindest hat man davon nie wieder etwas gehört.

Es grenzt an ein Wunder, wenn man da von denen mal eine Antwort oder Rückmeldung erhält. Solche Fälle soll es aber gegeben haben.
Fazit: Schlechter Empfang, schlechter Hörerservice (faktisch nicht vorhanden) und dazu stellenweise merkwürdige Musikauswahl. Ich muss leider feststellen, dass ich nach vielen Jahren, immer wieder (teils auch längerem) Reinhören und etlichen, vergeblichen Versuchen einer Kontaktaufnahme enttäuscht bin. Ich werde kein Fan mehr von dem Sender. Dann lieber Caroline auf 648 kHz.

Bitte nicht falsch verstehen: Jede Initiative, die die Mittelwelle belebt, ist lobenswert und wünschenswert, aber dann bitte auch auf Musikanfragen reagieren und auf einer störungsfreien Frequenz arbeiten, damit man das Programm verfolgen kann.
Die müssen ziemlich viel Geld und/oder einen langen Atem haben. Alle anderen Projekte dieser Art (SuperLousticAM auf 999 kHz aus Villebon, tagsüber 10/nachts 5 kW - CielAM, RMC Info auf einem Mittelwelle-Mininetzwerk, RadioTeleRama, La Radio de la Mer, Radio nouveaux Talents und Radio Temps du Libre. usw.) sind schon lange gescheitert.

(Roumoules mit dem TWR-Programm auf 1467 kHz sendet auch noch, 1593 ist also nicht die einzige Frankreich-Mittelwelle).
 
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Wenn Du denen so liebreizend schreibst, wie uns hier, dann wundert es mich kaum, dass die nicht reagieren.

In der Bretagne dürften die Rumänen kein Problem sein. Selbst im Rheinland stören sie kaum. Und wenn Dir die Musik nicht gefällt, dann hör halt was anderes.

Dein ständiges Gematze über alles und jedes nervt einfach nur noch.
 
Bretagne 5 hab ich bisher im äußersten Osten Deutschlands noch nicht bewusst empfangen können. Hier ist Rumänien sehr dominierend auf Mittelwelle. Auf 1593 empfange ich bei Dunkelheit entweder SRR România Actualități oder die lokalen SRR Radios.

Jetzt im Winter kann ich SRR România Actualități sogar tagsüber (!) schwach hören über die 1179 kHz vom Standort Bacău/Galbeni. Der 400 kW Sender ist knapp 1000 km von mir entfernt.
 
schlechten Hörerservice (keine einzige Reaktion auf Emails/Briefe in all den Jahren!)

Die Geschichte muss neu geschrieben und die Aussage zum Hörerservice revidiert werden!

Wer in den Jahren 2015, 2016, 2017, 2018 oder 2019 sich an diese Station gewandt hat, wird dieser Tage verwundert beim Blick in den Briefkasten sein. Tatsächlich wird derzeit alle Hörerpost der zurückliegenden sieben Jahre (!) abgearbeitet.
 

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Die Geschichte muss neu geschrieben und die Aussage zum Hörerservice revidiert werden!
Hast Du etwa in englisch oder einer anderen nichtfranzösischen Sprache geschrieben? Dann wäre das kein Wunder. In Frankreich wird von jedem erwartet, daß Du die Landessprache verwendest!

Unerwartete QSL-Post nach ebenfalls 7 Jahren hatte ich auch schon mal bekommen, von einem NL-Piratensenderbetreiber. Seine Entschuldigung für die lange Dauer war: er saß zwischenzeitlich im Knast.
 
Ich hatte auf Französisch geschrieben, allerdings nicht im Bretonischen Dialekt bzw. nicht in Bretonischer Sprache ("la langue bretonne") - eine Abwandlung des Keltischen. 😖😞

Laut DX-Mailingliste trudeln derzeit vielerorts Antworten dieser Station auf Post der vergangenen Jahre ein.

Immerhin, besser spät als nie.
 
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Leider stelle ich in den vergangenen Tagen fest, dass auch dort "les nouveaux hits" Einzug halten, u.a. das ausgeleierte "Tough guy" von Billie Eilish. Muss das sein? Nein!
 
Es wäre mal interessant, was ihr da hört. Im Großraum DD höre ich auf der 1593 drei (!) Stationen übereinander, alle leidlich neben der Frequenz. Der lauteste irgendwas in slawischer Sprache mit entsprechender Musik aus dem Kulkturkreis.
1593khz.png
 
Der stärkste Sender (in den Wintermonaten bei den aktuellen Dämmerungsverhältnissen sogar in weiten Teilen Deutschlands tagsüber zu hören) auf 1593 kHz ist Radio Cluj, darüber laufen auch die Minderheitenprogramme in ungarischer und deutscher Sprache ("Radio Bukarest", mittags), etwas schwächer Radio Targu-Mures mit ebenfalls Minderheitenprogrammen auf deutsch ("Radio Neumarkt", abends) und auch immer irgendwie wahrnehmbar im Hintergrund ist Actualitati, das erste Programm des rumänischen Rundfunks in rumänischer Sprache mit ausgedehnten Wortprogrammen, Sportberichterstattung und Popmusik von den 80ern bis heute, auch viel Dance in Landessprache - nachts Rock und Hard Rock. Die anderen sind die Regionalsender. Bretagne 5 kommt in einem Winkel von 70 bis 90 Grad aus einer anderen Richtung.

Andere Programme spielen da keine Rolle, und es sendet auch nichts in slawischer Sprache auf 1593 kHz. Der Ägypter ist so schwach, der ist in Mitteleuropa (anders als die ERTU-Großsender im vorderen Bandbereich) nicht hörbar. Die rumänischen Stationen auf der Frequenz haben Minderheitenprogramme nur auf Deutsch und Ungarisch, letztere mit den Namen Marosvásárhelyi Rádió, Bukaresti Rádió und Kolozsvári Rádió.

Actualitati ist leicht zu identifzieren an der Ansage "Aici Bucurest, ora exacta...", Radio Cluj verwendet ein auffälliges Musikmotiv im Jingles. Wenn ich dran denke, stelle ich mal einige Aufnahmen davon hier rein.

Nachts, also nachdem die rumänischen Regionalsender um 21 Uhr dt. Zeit (22 Uhr Ortszeit in Rumänien) Sendeschluss haben, ist die beste Gelegenheit, Bretagne 5 zu hören. Denn dann teilt man sich die Frequenz nur noch mit einem Rumänen, eben dem ersten Programm Acutalitati. Und der kommt aus einer ganz anderen Richtung, nachts mit Hard Rock, lässt sich also leicht ausblenden und gut unterscheiden. Das war in den letzten Jahren teilweise anders.

Ich empfehle, dass du nach 21 Uhr dt. Zeit nochmals reinhörst. Dann lassen sich die verbliebene Station aus Rumänien (aus Südosten) und Bretagne 5 (aus West / Nordwest) sehr gut voneinander trennen. Das ist in diesem Winter definitiv besser als in den Jahren zuvor, aber die Ausbreitungsbedingungen auf der Mittelwelle sind dank Sonnenstürmen in den letzten Wochen ohnehin reichlich merkwürdig - ortsübliche Stationen verschwinden völlig im Rauschen, dafür sind zum Teil schwächere, weiter entfernte Programme hörbar.
 
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