Einladung zur Abfassung einer Protestnote an die Landesanstalt für Medien NRW

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@KabelWeb&Radiofreak11: Die meisten meiner Verwandten, Freunde und Bekannten leben in NRW.

Ich habe mehreren davon das Angebot im Bundesmux vorgestellt und stieß auf vollkommenes Desinteresse: Die paar Programme reißen einfach niemanden vom Hocker!
Dagegen ist selbst das analoge Programmangebot im Kabelnetz von Unitymedia interessanter: Da gibt es wenigstens je nach Region hr1, SWR1 RP oder Bayern 1 zu empfangen.
Bedauern erregte dagegen die Einstellung der Verbreitung von Radio Paloma im Kabel.

Für die jungen Leute gibt es bereits 1Live auf UKW; die nutzen zudem fast alle MP3-Player.
Die Generation mittleren Alters wird dagegen beim Bundesmux vollkommen vernachlässigt; grade jene, die noch eine gewisse Beziehung zum Medium Rundfunk aufweisen und mit Spotify & Co. nicht viel am Hut haben.
So etwas ist mir unbegreiflich!
Das einzige Programm, das auf einen positiven Anklang stieß, war Absolut Radio, aber wegen einer einzigen Station kauft sich niemand ein neues Radio.

Wenn wir DAB+ wirklich voran bringen wollen, dann lasst uns dafür eintreten, dass sich die Ereignisse aus dem Jahr 2004, als es um die Ausschreibung des alten DAB-Multiplexes ging, nicht wiederholen.
Damals gab es auch mehrere Bewerber. Schlussendlich kam lediglich Domradio zum Zuge.

So etwas darf nicht nochmal passieren! - Auch daran sollten die Verantwortlichen der LfM erinnert werden.

Wie ich bereits im Paralleluniversum (http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?8773,1056952) schrieb: Die LfM hat die Tendenz, Dinge auszusitzen.
Das hat sie bisher immer gemacht und dies deutet sich auch jetzt sowohl im Kontext der Ausschreibung der ehemaligen D-Radio-Frequenzen, als auch im Hinblick auf die Lizensierung der privaten Programme für den künftigen Landesmux an.

Und Du meinst wirklich Du könntest das ändern. Träum weiter !
Allein natürlich nicht...mit mehreren Leuten vielleicht schon.

Warum arbeiten die kleinen Radiomacher denn nicht zusammen?
Ich habe auch Euch mehrmals meine Unterstützung angeboten, aber Ihr habt mir ja geschrieben, dass Ihr bei der Radioinitiative nicht mitwirken wollt.
Sendet Ihr lieber auf Kurz- und Mittelwelle oder auf einer UKW-Frequenz, welche man mit normalen Radiogeräten nicht empfangen kann, anstatt endlich mal über den eigenen Schatten zu springen und sich mit anderen Radiomachern zusammen zu tun, die sich ebenfalls eine Veränderung der unhaltbaren Zustände in NRW wünschen?

Irgendwann muss man doch erkennen, dass man ohne eine Lobby nichts erreicht. Letztere erfordert aber als Mindestvoraussetzung eine konstruktive Zusammenarbeit all jener, die das gleiche Anliegen verfolgen.
 
@Radioverrückter: Komisch, dass Du nicht an einer einzigen Stelle auf meine Argumente eingegangen bist.

Na egal: Ich lasse mich jedenfalls nicht mehr provozieren.

Grüße nach Monschau!
 
Lieber Internetradiofan: Ich provoziere nicht, ich stelle lediglich fest, das Du hier seit Jahren immer den selben Käse verzapfst und es doch nichts bringt. Aber mache dich weiterhin lächerlich mit diesem Kram. Die Jungs und Mädels von der LFM werden sich über dich schlapplachen.
Du bist was wie ein kleines Kind, das mit den Beinen auf den Boden stapft und immer wieder sagt: Ich will das aber, ich will das aber... - wie oft sollen wir es Dir denn noch erklären ?
Aber im Nachbarforum bist Du ja genau so uneinsichtig wie hier.

Übrigens kannst Du nach Monschau grüßen, nützt aber nix, da ich da nicht wohne ;)
 
Solange ihr nicht kapiert, dass "Programmvielfalt" nicht mit "großer Auswahl an verschiedenen Programmen" oder "Programminhalten" gleichzusetzen ist, solange lohnt die gesamte Debatte nicht.
Aber von einer Programmvielfalt kann man sicherlich nicht sprechen, wenn 45 Lokalradios die gleiche Musik und die gleichen Gewinnspiele bringen, bedingt durch das gleiche Rahmenprogramm.
Diese Diskussion bringt doch eh nix. Wer Vielfalt in NRW will, der muss sich halt ein DAB-Radio kaufen und gut.
Nun ja, wenigstens für DAB + im Frequenzblock 11 D 288 CU zur landesweiten programmlichen Nutzung in Nordrhein-Westfalen fand eine Ausschreibung statt. Es gibt sechs Bewerber. Die Vergabe fand aber bisher noch nicht statt, obwohl die Sommerpause beendet ist.
 
WAZmann schrieb:
[...] dass "Programmvielfalt" nicht mit "großer Auswahl an verschiedenen Programmen" oder "Programminhalten" gleichzusetzen ist [...]
Richtig, aber das LMG kennt auch die Anbietervielfalt.

Nachtrag

Obwohl... ich erahne auch hier die perfide Definition. Anbietervielfalt ist nicht, wenn es viele Anbieter gibt, sondern Anbietervielfalt liegt vor, wenn der Anbieter Vielfalt innehat.;)
 
Anbietervielfalt ist nicht, wenn es viele Anbieter gibt, sondern Anbietervielfalt liegt vor, wenn der Anbieter Vielfalt innehat.;)
Genau diese Interpretation hat dazu geführt, dass der Rundfunk nur noch zu einem Nebenbeimedium geworden ist.
Ich erkenne dies auch an den "zahlreichen" Emails, die auf meine Aufrufe hier und im Paralleluniversum eingegangen sind.

An dieser Stelle möchte ich auf folgenden Audiolink verweisen: http://www.barkers-radio.net/benelux/1audio/brf-contrare-1981.mp3

In dem mehr als 30 Jahre alten Interview vom BRF mit den Verantwortlichen von Radio Benelux heißt es etwa ab 3:30 Min:
Wir sind eigentlich alle berufstätig, und jeden Abend, wenn ich nach Hause komme um 16 Uhr, dann geht für mich der Tag eigentlich erst los, dann sitze ich nämlich bis 24 Uhr an den Bandmaschinen und nehme im Moment gerade für die Non-Stop-Sendungen auf, die in der Woche laufen, aber auch die Wochenendprogramme machen sehr viel Arbeit. Allerdings haben wir da schon über Kontakte über den Sender Mitarbeiter gefunden, die Programme präsentieren.

Krasser könnte der Kontrast zur Gegenwart gar nicht sein!

Alle klagen nur immer, wie öde der Rundfunk heute klingt, aber kaum jemand ist noch bereit, dagegen etwas zu unternehmen.

Wenigstens Radio Benelux sendet wieder, weil eine Einzelperson die Initiative ergriffen hat: http://bnl.24.nl
Versuch' mal, mehrere Leute heute noch für ein ähnliches Projekt zu gewinnen: Alle haben keinen Bock mehr und beschäftigen sich lieber mit anderen Dingen, anstatt etwas aufzubauen.
 
@Internetradiofan: Der, der das sagte, ist nun aber auch 30 Jahre älter geworden. Wie wir alle.
greis.gif
Und die beruflichen Anforderungen sind in diesen 30 Jahren nicht eben weniger geworden, das sieht man schon am Satz "wenn ich nach Hause komme um 16 Uhr"... :eek:

Anbietervielfalt ist nicht, wenn es viele Anbieter gibt, sondern Anbietervielfalt liegt vor, wenn der Anbieter Vielfalt innehat.;)

Erfahrungsgemäß endet das Ganze eh meistens nur in einer Vielfalt der Einfalt... ;)

Wer Vielfalt in NRW will, der muss sich halt ein DAB-Radio kaufen und gut. Da senden wenigstens ein Paar gut gemachte, 100%tige Privatradios.

100 %ig privat mag ja sein, aber gut gemacht sind doch wohl weder ein Paar noch ein paar... ;)
 
@Internetradiofan: Der, der das sagte, ist nun aber auch 30 Jahre älter geworden. Wie wir alle.
greis.gif
Und die beruflichen Anforderungen sind in diesen 30 Jahren nicht eben weniger geworden, das sieht man schon am Satz "wenn ich nach Hause komme um 16 Uhr"... :eek:
Also, ich denke, die meisten Berufstätigen sind schon um 16:00 Uhr wieder daheim. Ausnahme: Freiberufler.
M.E. ist es eher eine Frage des Interesses, ob jemand bereit ist, Zeit in ein Hobby zu investieren oder nicht.
Und das Interesse am Medium Radio ist, so scheint es mir zumindest, in den vergangenen Jahren ziemlich weit in den Keller gesunken.

Wann läuft denn die nächste Stefan-Kramer-Show auf BNL-Radio?

100 %ig privat mag ja sein, aber gut gemacht sind doch wohl weder ein Paar noch ein paar... ;)
Absolut Radio und Lounge FM klingen zumindest etwas besser als bspw. Radio Herne oder WDR 4. :D
 
Wieso reitet Ihr darauf rum?

OK, die Zeiten, wo die Leute noch für eine 35-Stunden-Woche demonstriert haben, sind längst vorbei, leider.
Heute zählen halt nur noch Arbeit und Kapital.
Aufgrund der sprituellen Verarmung unserer Zeit ist das aber auch kein Wunder.
 
Der solidarische Zusammenhalt in der Radioszene ist außerordentlich bemerkenswert!
Man nimmt als gemeiner Hörer die höfliche Art und Weise, wie Argumente ausgetauscht werden, staunend zur Kenntnis und schlägt die Hände über den Kopf zusammen.
 
@Leukozyt: Vor allem, wenn man bedenkt, wie kontraproduktiv ein solches Verhalten ist.
Im Grunde genommen hilft es nur der Gegenseite, die die Dinge so wie sie sind zementieren möchte.

Andererseits ist die ganze Thematik außerordentlich emotionsgeladen, weil im Grunde genommen alle über den Status Quo verärgert sind und es keinen oder zumindest keinen einfachen Weg gibt, ihn zu verändern.
Da hat sich sehr viel Frust aufgestaut, der sich gelegentlich die falsche Bahn bricht.
 
Die LfM ist eine Behörde und wird von Steuergeldern finanziert. Als solche ist sie den Steuerzahlern zur Auskunft und Rechenschaft verpflichtet.
Und dass es in Nordrhein-Westfalen im werbefinanzierten privaten Rundfunk nur die 45 Lokalradios mit dem (zufällig) gleichen Rahmenprogramm von “Radio NRW” gibt, das ist schon sehr merkwürdig.
 
Die kleineren Lokalstationen wären gar nicht überlebensfähig, wenn es diese besondere Konstruktion nicht gäbe. Das ist nicht "merkwürdig", sondern vom Gesetzgeber in diesem Bundesland genau so gewollt. Ob er dabei eine Programmqualität wie die von Radio NRW angestrebt hat...?
 
Aber der Gesetzgeber hat nicht vorgeschrieben, dass alle 45 Lokalradios das gleiche Rahmenprogramm haben müssen.
Warum wurde nur dieses einzige Rahmenprogramm zugelassen? Warum sind die seit August 2009 freien UKW-Frequenzen bis heute noch nicht ausgeschrieben?
Aufgabe einer LfM kann es doch nicht sein nur einen einzigen privaten Anbieter zu fördern und Konkurrenz zu verhindern.
 
"Also, ich denke, die meisten Berufstätigen sind schon um 16:00 Uhr wieder daheim. Ausnahme: Freiberufler."
Erzähl das mal einem Berufstätigen, der darum kämpft, dass er einen Kindergarten findet, wo sein Nachwuchs bis nach Feierabend (mindestens 17 Uhr) aufgehoben ist. :D
Gut, Frühschichtler schon, die tauschen den Feierabend dann aber spätestens um 22 Uhr gegen die 2Meter-Horizontale.

"Aber der Gesetzgeber hat nicht vorgeschrieben, dass alle 45 Lokalradios das gleiche Rahmenprogramm haben müssen."
Nein, das hat er nicht, und anfangs gab es ja auch ein paar Stationen, die sich RTL Radio ausgesucht haben. Dieses Rahmenprogramm gibt es aber nicht mehr und Radio NRW lockt halt damit, dass die Lokalradios am Werbekuchen mitessen dürfen. Das ist eben lukrativ für diese. Die derzeitige Programmausrichtung ist sicher nicht vom Gesetzgeber gewollt, aber machen kann er halt auch nichts dagegen. Ausser restriktivere Vorgaben machen, aber dann meckern auch wieder alle, denn eigentlich will man es ja so liberal wie möglich.

Die Crux ist halt wirklich zum einen dieses Zwei-Säulen-Modell, das eigentlich jeder wirtschaftlichen Vernunft zuwiderläuft und zu anderen das "Vorkaufsrecht" für die ortsansässigen Verlage, mit dem von Anfang an Medienmonopole gestützt und ausgebaut wurden. Das hätte so nie passieren dürfen!!
 
gutenberg_fm schrieb:
Das ist nicht "merkwürdig", sondern vom Gesetzgeber in diesem Bundesland genau so gewollt.
Das ist vom Gesetzgeber NICHT so gewollt, zumindest nicht mehr seit der Novellierung 2007. Die Volksvertreter wollen dieses Monopol eben nicht mehr, nur Rundfunkbehörde und Verleger halten krampfhaft an alten Gewohnheiten bzw. am alten Besitzstand fest.
gutenberg_fm schrieb:
Die kleineren Lokalstationen wären gar nicht überlebensfähig [...]
Ja, das erzählen sie uns die ganze Zeit. Nur glaube ich das nicht... nein, Quatsch! Ich weiß, daß es nicht so ist. In anderen Bundesländern sind kleine 24-Stiunden-Sender auch überlebensfähig. Und die Verleger in NRW verdienen ordentlich an den Sendern. Längst sind die Radios neben Print zum zweiten Standbein geworden. Deswegen schieben die Verleger auch so eine Panik, wenn Konkurrenz droht. Die Einahmen beim Lokalfunk sind hoch, zugegebenerweise auch die Ausgaben. Ein großer Topf voller Geld, an dem sich jeder fleißig bedient. Ich glaube, kein Privatsender ist so teuer wie der Lokalfunk in Nordrhein-Westfalen.
gutenberg_fm schrieb:
[...] eine Programmqualität wie die von Radio NRW [...]
Der war gut!
 
hilde schrieb:
Ja, das erzählen sie uns die ganze Zeit. Nur glaube ich das nicht... nein, Quatsch! Ich weiß, daß es nicht so ist. In anderen Bundesländern sind kleine 24-Stiunden-Sender auch überlebensfähig. Und die Verleger in NRW verdienen ordentlich an den Sendern. Längst sind die Radios neben Print zum zweiten Standbein geworden. Deswegen schieben die Verleger auch so eine Panik, wenn Konkurrenz droht. Die Einahmen beim Lokalfunk sind hoch, zugegebenerweise auch die Ausgaben. Ein großer Topf voller Geld, an dem sich jeder fleißig bedient. Ich glaube, kein Privatsender ist so teuer wie der Lokalfunk in Nordrhein-Westfalen.
Eigentlich braucht man nur mal nach Flandern zu schauen, um zu sehen, was radiotechnisch alles machbar ist: Würden sich die dortigen kleinen Lokalradios nicht rentieren, hätten sie schon längst den Sendebetrieb eingestellt.

Hier eine sehr interessante Webseite dazu: http://www.radiovisie.eu/be/frequenties.rvsp

Radiocat schrieb:
Die Crux ist halt wirklich zum einen dieses Zwei-Säulen-Modell, das eigentlich jeder wirtschaftlichen Vernunft zuwiderläuft und zu anderen das "Vorkaufsrecht" für die ortsansässigen Verlage, mit dem von Anfang an Medienmonopole gestützt und ausgebaut wurden. Das hätte so nie passieren dürfen!!
Ich sehe da zwei Auswege:
  1. die Neukoordination von UKW-Frequenzen im lokalen und sublokalen Bereich
  2. die Koordination von DAB-Multiplexen auf Landes- und auf regionaler Ebene
Für politisch nicht durchsetzbar halte ich dagegen eine Zerobase.

Was weitere UKW-Frequenzen angeht, kommt es darauf an, dass diese dann auch an lokale und sublokale Anbieter vergeben werden und nicht etwa an Programme wie Domradio, Klassik Radio, Radio Teddy oder Metropol FM; - und erst recht nicht an ein von den Zeitungsverlegern betriebenes Jugendradio!
 
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