Funkhaus Europa wird demnächst abends auch Valerie Vallera und fluffig

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Was aber wohl nicht ganz von der Hand zu weisen sein dürfte, ist, dass die Autorensendungen jenseits einer breiteren Zuhörerschaft senden. Das liegt mitnichten an der Qualität der Sendungen ansich, sondern an der Kommunikation des WDR. Ich habe lange Jahre nie wirklich Notiz von FH genommen, geschweige denn wusste ich, dass dort abends und am Wochenende richtige Raffinessen zu hören sind. Ich dachte immer, dass das, was 1Live auf dem Segment bietet, beim WDR das Höchste der Gefühle ist.
 
@freiwild In Köln ist es - glaube ich - inzwischen üblich aus Platzgründen nach unten zu bauen - inklusive eventueller Gebäude- und Personenschäden.
Ich jedenfalls hoffe auf das Beste aber rechne mit dem Schlimmsten.
 
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Ich dachte immer, dass das, was 1Live auf dem Segment bietet, beim WDR das Höchste der Gefühle ist.

Eins Live war doch nur in den ersten Jahren bis um die Jahrtausendwende wirklich innovativ, mit Sendungen wie dem Partyservice; und überhaupt in Sachen Dance/Trance waren die Trendsetter, und auch beim kommerziellen Latin waren sie schnell am Drücker, bei Leuten wie Loona, Lou Bega, Los Umbrellos, Ricky Martin oder Bellini... wo sind die Sender, die solche Musik wirklich frisch aus dem Presswerk bringen... nur noch im Internet... Echten Hip-Hop brachten sie damals teilweise zu viel, bis es nervte, aber wo sind Bands à la Illmatic, DJ Tomekk, Die Firma & Co. heute? Damals kamen die auf Eins Live, BEVOR sie in die Charts kamen. Heute läuft da praktisch ausschließlich Indie-Rock und Electro-Pop nur von Künstlern, die sich bereits als erfolgreich herauskristallisiert haben. Gebührenverschwendung hoch 100.
 
Was aber wohl nicht ganz von der Hand zu weisen sein dürfte, ist, dass die Autorensendungen jenseits einer breiteren Zuhörerschaft senden.
Das gesamte Programm vom Funkhaus Europa sendet jenseits einer breiteren Zuhörerschaft. Es gelingt dem Sender nicht, eine deutschsprachige Zielgruppe für sein Tagesprogramm zu begeistern, die Sendungen in anderen Sprachen laufen dagegen erst abends, wo sich der Medienkonsum weitgehend aufs Fernsehen konzentriert. Ich halte das Konzept für ziemlichen Murks und bin sehr gespannt, was da jetzt aus- oder abgebaut werden wird. Radio Bremen vertritt ja die Meinung, dass die Fremdsprachenmagazine überhaupt nicht mehr über den Sender gehen sollten. Lieber sollte man das deutschsprachige Programm auch am Abend fortsetzen, um auffällige Programmbrüche zu vermeiden. Etwaige Fluffisierungsbestrebungen gehen also nicht (nur) vom WDR aus...
 
So ganz Unrecht hat RB ja nun auch nicht. Gerade die Fremdsprachensendungen sind ja immer in der Diskussion gewesen. Die Frage it, ob man die jweiliege Zielgruppe mti einer habstündigen Sendungen am Abend überhaupt errreicht oder man da nicht, in Zeiten von Interent und Sat-Empfang, wirklich ins Nirvana sendet.
 
Da wird wohl letzteres eher der Fall sein. Zumindest kenne ich niemanden der dieses Programm, egal zu welcher Tageszeit, hört.
Und gerade türkische Mitbürger dürften wohl nicht unbedingt zu den Hörern dieses Senders zählen, da diese in vielen Fällen über eine Sat-Schüssel verfügen. Und wer würde da noch auf diese eine halbe Stunde am Tag warten?
Außerdem, es können nur ausländische Mitbürger in Berliner und Bremer Raum, sowie im Herzen von Nordrhein-Westfalen das Programm über UKW hören. Wollte also jemand außerhalb dieses Sendegebietes zuhören wollen müsste er/sie eh auf Sat oder das Internet zurückgreifen. Und in den Fall kann man dann auch gleich seine Geimatprogramme einschalten.
 
http://www1.wdr.de/unternehmen/gremien/rundfunkrat/rundfunkrat-rueckblick114.html schrieb:
2. Beschlüsse zum Programm
In seiner öffentlichen Sitzung am 11. Februar 2016 befasste sich der WDR-Rundfunkrat mit den geplanten strukturellen Änderungen der WDR-Hörfunknachrichten, die sich wellenübergreifend neu ausrichten sollen, und den Programmschemaänderungen von Funkhaus Europa. Letztere haben zum Ziel, das Programm unter der Leitidee eines „jungen europäischen Kulturradios“ neu zu positionieren. Zu beiden Plänen lagen dem Rundfunkrat Vorschläge des Intendanten vor, die das Gremium nun zunächst für eine ausführliche Analyse und Beschlussempfehlung an den zuständigen Programmausschuss unter der Leitung von Petra Kammerevert MdEP überweist.
 
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Funkhaus Europa sollte komplett umgekrempelt werden, ich habe das Programm in früherer Form durchaus zu schätzen gelernt aber mit Sendungen kreuz und quer in Sprachen für Minderheiten versendet ist es wie mit den Sprichwörtlichen Perlen und den Säuen.
Wenn man schon dabei ist das Programm zu einem weiteren Dudelfunker umzubauen dann könnte dies sinnvoll geschehen mit Sendungen in Englischer Sprache und mit Musik die dem progressiven Mainstream zugeordnet werden kann, das dürfte gerade im BFBS-entwöhnten NRW nicht auf ganz taube Ohren stoßen, Neuerscheinungen aus dem UK und angesagte Titel aus anderen europäischen Ländern könnte eine Lücke schließen.
Aber was nützen alle Konjunktive, in Deutschland gibt es immer nur zwei Extreme, Dudelfunk auf der Einen und pseudointellektuellen Inhalten wie FluxFM, egoFM oder DRadio Wissen mit angeblich angesagter Indiefärbung.
 
Das gesamte Programm vom Funkhaus Europa sendet jenseits einer breiteren Zuhörerschaft. Es gelingt dem Sender nicht, eine deutschsprachige Zielgruppe für sein Tagesprogramm zu begeistern, die Sendungen in anderen Sprachen laufen dagegen erst abends, wo sich der Medienkonsum weitgehend aufs Fernsehen konzentriert. Ich halte das Konzept für ziemlichen Murks und bin sehr gespannt, was da jetzt aus- oder abgebaut werden wird. Radio Bremen vertritt ja die Meinung, dass die Fremdsprachenmagazine überhaupt nicht mehr über den Sender gehen sollten. Lieber sollte man das deutschsprachige Programm auch am Abend fortsetzen, um auffällige Programmbrüche zu vermeiden. Etwaige Fluffisierungsbestrebungen gehen also nicht (nur) vom WDR aus...
Die uralte Grundsatzdiskussion: Einschaltsendungen versus Durchörbarkeit für breitere Zielgruppen. Fremdsprachige Sendungen können nunmal nur Einschaltsendungen für einzelne Zielgruppen sein, wo die (wie auch immer definierte) "Mehrheit" weg schaltet. Auch in Zeiten von Satellit und Internet haben hier lebenede, eher schlecht deutsch sprechende Bevölkerungsgruppen auch ein Anrecht auf mediale Berücksichtigung - Themen und Darstellung sind andereres, als die Medien aus den Herkunftsländern. Wenn man da ein durchhörbares Programm für eine primär deutschsprachige Zielgruppe definiert, kann man es auch gleich sein lassen. Die Perlen im bisherigen Programm waren immer zu bestimmten regelmäßigen Zeiten ausgestrahlte Einschaltsendungen.
 
Und Buhrow macht dem Rundfunkrat Vorschläge zu strukturellen Änderungen der WDR-Hörfunknachrichten und zu Funkhaus Europa, es "unter der Leitidee eines „jungen europäischen Kulturradios“ neu zu positionieren"? Wenn ich schon nicht glaube, dass der Intendant dazu in der Lage gewesen wäre, schüttelt es mich, wenn ich ahne, wer ihm diese Vorschläge ins Ohr geflüstert hat.
 
Wieder so ein teures Steckenpferd das bis auf die Feuilletonisten und politischen Sonntagsredner niemand braucht und keinen interessiert.
 
Es braucht keine sechs Wellen, wenn auf den meisten davon dann über weite Strecken nur noch gähnende Langeweile herrscht. Gerade in Zeiten, in denen man immer wieder den notwendigen Sparkurs betont, wäre eine sinnvolle Konsequenz vielleicht, die Inhalte zu verdichten anstatt sie abzuschaffen und dafür noch mehr teure Langeweile zu versenden.
 
Es ist doch wie immer, die theatralen Selbstdarsteller mit wenig Hörern werden ersetzt durch massentaugliche Ware. Natürlich setzt Frau Weber das so durch. Sie wurde schließlich angestellt, um mit weniger Budget gute Programme anzubieten und dabei mehr Hörer zu gewinnen. Dieses ewige Genörgel darüber, dass ein finnischer DJ mit Yukku Yokku Mukke eingespart wird, dessen Sendung wöchentlich ein treues Publikum von 100 Menschen erreicht hatte, geht mir auf den Sack. Radio ist ein Massenmedium, erst die in euren Augen "glattformatierten" Programme tragen zum Erfolg des Mediums bei. Für mich klingt das in jedem Fall alles so, als könne man Funkhaus Europa zum ersten Mal wirklich durchhören. http://www.radiowoche.de/funkhaus-europa-vor-veraenderungen/
 
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Radio ist ein Massenmedium

Das bedeutet aber nicht, dass deshalb auch nur Programme für die Masse angeboten werden müssen. Gerade von einem öffentlich-rechtlichen Sender erwarte ich da auch schon etwas mehr als nur Meterware von der Stange. Gerade FH Europa blickt da immer mal über den Tellerrand hinaus und spielt dann eben auch französische, italienische, türkische oder auch spanische Popmusik. Bei welchen Sender in Deutschland findet man so eine Musikmischung denn noch? Viele fallen einem da nicht mehr ein und von daher ist es schade, wenn FH Europa demnächst komplett totformatiert ist.
 
Ob bei den Programmänderungen etwas Massentaugliches herauskommt, bleibt ja noch abzuwarten. Und wieviel Massentauglichkeit ist bei FHE sinnvoll, wenn schon mindestens fünf oder sechs "glattformatierte" Wellen fürs Massenpublikum on air sind!?
 
Liebe Gegenstromanlage, bitte erkläre mir doch mal, wozu der Markt in NRW fünf "durchhörbare" Hörfunkwellen braucht? Sollte dein Beitrag deine tatsächliche Einstellung zu Musik widerspiegeln, dann tut mir das sehr Leid für dich. Nur weil du anscheinend nicht über deinen musikalischen Horizont blicken kannst - meistens ist dies dabei nur eine Frage des Willens -, bedeutet das nicht, dass das FHE den Leuten nicht gefällt. Für mich ist es auf UKW beispielsweise die einzige im eigentlichen Sinne durchhörbare Alternative zu den ganzen im Beratersinne "durchhörbaren", elendig gleich, platt und langweilig klingenden Radioprogrammen, zu denen du den Sender dazugesellen willst.

Ich finde das Konzept von FHE derzeit dabei auch nicht ganz glücklich und ich frage mich auch, ob der WDR ganze sechs Wellen braucht, um den öffentlich-rechtlichen Auftrag zu erfüllen. Themenschwerpunkte erst auszulagern und dann dort platt zu machen, ist aber definitiv der falsche Weg. Auf WDR 2 gibt es viel dahinmäandernde Sendezeit zu füllen, gerade am Wochenende und nachts. Wie wäre es denn, wenn man die richtig guten Musikspecials, die derzeit bei FHE zu Hause sind, dort unterbringt und einem breiteren Publikum zugänglich macht?
 
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Der Westdeutsche Rundfunk will seine polyglotte Vorzeigewelle, das Funkhaus Europa, radikal zusammenstreichen. Sowohl im Musikprogramm als auch bei den fremdsprachigen Sendungen, mit denen der WDR die diversen Migrantencommunities auf Arabisch, Türkisch, Spanisch oder Polnisch zu erreichen versucht, sind harte Einschnitte geplant, die das bisherige Profil des Senders einebnen würden. Einzelheiten dazu auf: www.radiobridge.net/corner.html#funkhauseuropa
Bitte setzen Sie sich u.a. bei WDR-Intendant Tom Buhrow sowie bei den Verwaltungs- und Rundfunkräten sowohl des WDR als auch der kooperierenden öffentlich-rechtlichen Anstalten Radio Bremen und Rundfunk Berlin-Brandenburg für eine ungekürzte Programm-Arbeit bei Funkhaus Europa ein.
 
Radio Bremen ist nach Angaben des Senders im Moment mit drei Programmen am Funkhaus Europa beteiligt: Café Mondial (montags bis freitags, 14 bis 16 Uhr), Nova (die ganze Woche zwischen 16 und 18 Uhr) und Le Week (jeden Sonntag von 8 bis 12 Uhr). Darüber hinaus werden in Bremen für die Welle während der ganzen Woche die Nachrichten produziert. Mindestens damit, mit dem eigens für das Funkhaus und seine Klientel von Hörern produzierten Nachrichten, soll in wenigen Wochen Schluss sein, heißt es aus verschiedenen Quellen.

„Radio Bremen wird auch nach dem Relaunch vermutlich die gleiche Anzahl von Programm-Stunden zuliefern wie bisher“, betont Programmdirektor Jan Weyrauch. Zukünftig solle zum Beispiel das gesamte Tagesprogramm am Wochenende aus Bremen kommen. „Weitere Details werden wir aber zunächst mit unseren Gremien besprechen“, sagt Jan Weyrauch weiter. Was den neuen Vertrag angehe, seien die beteiligten Sender auf einem sehr guten Weg. Jan Weyrauch: „Kein Grund zur Besorgnis.“
http://www.weser-kurier.de/bremen/b...laene-fuer-Funkhaus-Europa-_arid,1313046.html
 
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http://www.ksta.de/medien/interview-funkhaus-europa-sote,15189656,33853548.html
Hier mal die wichtigsten Infos:
Warum gibt es überhaupt eine Reform?

Weber: Das Wichtigste ist, dass wir künftig unsere Sendezeiten neu strukturieren. Funkhaus Europa ist eine Kooperation von drei Sendern. Die Frage ist, wer sendet wann. Wir wollen nicht so ein zerrissenes Programm haben.
Passt ja zu den vorgestern geposteten Aussagen aus Bremen ;)
Aber es geht auch ums Sparen?

Weber: Alle ARD-Anstalten müssen sparen. Wir haben seit 2009 die gleichen Mittel, es sieht nicht aus als würde das viel besser. Wir stehen also auch bei Funkhaus Europa unter einem enormen Sparzwang. Wir müssen allein in diesem Jahr eine halbe Million Euro einsparen, das sind zehn Prozent des Budgets. Und es trifft auch nicht nur die freien Mitarbeiter. Wir müssen sieben Planstellen bis 2020 einsparen. Allein das war ein Grund zu sagen, wir müssen die Strukturen ändern.
Was ändert sich so?
(...) Bisher waren es acht Stunden musikredaktionelles Programm aus Köln am Wochenende, künftig sind es zehn: Wir holen die Inhalte in eine Musikstrecke von 18 bis 20 Uhr von Montag bis Freitag, zum Teil auch mit den Moderatoren.

Zum Teil?

Weber: Ob sich dann alle Moderatoren dort wiederfinden, ist eine andere Frage. Wir wollen nicht jeden Abend einen anderen Moderator haben. Wir wollen, dass die Strecken wochenweise durchmoderiert werden. Wir werden nicht eins zu eins die Sendungen abbilden. Wir wollen Neues entstehen lassen.
(Personal) Sparen, Formate vermischen, auflockern, das Übliche...:rolleyes:
Wie viele Formate wird es denn weiterhin geben, wie viele und welche DJs werden weiter zu hören sein?

Weber
: Das kann ich Ihnen nicht sagen, denn jetzt gehen die Gespräche mit den einzelnen DJs erst los. Das muss man mit den Kollegen zusammen erarbeiten. Wir haben den Samstagabend ab 20 Uhr zur Verfügung, um auch hier etwas Neues, Spannendes entstehen zu lassen. Am Samstagabend pulsiert Europa, das sollte auch bei Funkhaus Europa hörbar sein.
Klingt nach einem (zur Welle passenden) Partyformat.
Zu den fremdsprachigen Sendungen:
Sie kürzen bei den Muttersprachenprogrammen die täglichen Sendungen um die Hälfte von 60 auf 30 Minuten. Warum?

Weber: Wir wollen den Muttersprachen-Communitys eine Brücke ins Netz bauen und sie nicht nur im Linearen lassen. Die Frage war, wie wir das tun. Darüber haben wir lange diskutiert. Wir haben bis 2010 immer schon 30 Minuten gesendet, dahin gehen wir zurück. Diese 30 Minuten sind ein perfektes Podcast-Format. Bei den 60 Minuten wurde mit Musik gefüllt. Wir wollen uns jetzt auf 30 Minuten Inhalt konzentrieren.

Und das senden Sie um 18 Uhr im Netz?

Weber
: Wir senden sechs muttersprachliche Programme um 18 Uhr als Stream live. Das heißt, es sind Interaktionen mit den Hörern möglich und man kann auch auf Aktuelles reagieren. Es wird danach als Podcast zur Verfügung gestellt und dann zwischen 20 und 23 Uhr auch im Radio gesendet.

Und wann soll die Reform in Kraft treten?

Weber: Wir wollten das ursprünglich am 1. April starten. Aber es kam bei einer Mitarbeiterversammlung der Wunsch auf, etwas mehr Zeit zu gewinnen. Deshalb peilen wir jetzt den 1. Juli an.
 
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