Ist NKL in Darmstadt (RAdAR) noch lizenzfähig?

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Ich würde mir wünschen, die Mitglieder des BFR würden auch mal einen demokratischen Grundsatz befolgen und einfach beim Vorstand von Radio Darmstadt anrufen, um eine zweite Schilderung der Sachlage einzuholen.

Die alternative Sichtweise wurde seitens des Vorstandes ziemlich vehement schriftlich in den BFR-Listen und mündlich auf BFR-Kongressen eingebracht. Das hat die Meinungsbildung im BFR befördert.

Wieso sollen plötzlich für den BfR andere Regeln gelten als für Radio Darmstadt? Der Interpretation der Dissent Medienwerkstatt zufolge, sollte ein NKL doch Zugangsoffen für alle sein.

Der BFR ist doch kein NKL, oder? Hingegen ist Radar gesetzlich und per Sendezulassung dazu verpflichtet.

Radio Darmstadt hatte mehrmals zum Gespräch geladen, allein es erschien niemand, um sich der Problematik zu stellen.

Wann und wo? Name und Anschrift bitte, und zwar substantiiert und nicht als allgemeine Phrase. Und überhaupt: wie soll das gehen: "zum Gespräch geladen", wenn doch ein Hausverbot bestanden hat, das jahrelang galt???

P.S.: gehörtest Du nicht auch zu denen, die hoch und heilig versprochen hatten, den Sender verlassen zu wollen?
 
Ehrlich gesagt, mir schwirrt der Kopf... alles klingt irgendwo glaubwürdig und nachvollziehbar, zusammen sind beide Parteien aber nicht zu ertragen. Da wird ein wohl eher harmloser Beitrag über Behinderte im Alltag zu einem eminent wichtigem gesellschaftspolitischen Thema hochgebauscht, als stünde der 3. Weltkrieg bevor.
Wenn man mich fragt: Die einen legen viel zu viel Wert auf ein flüssig-unterhaltsames Programm, bei dem auch mal andere ans Mischpult kommen, die sonst nie irgendwo senden.
Die anderen legen viel zu viel Wert auf ein wortlastiges, inhaltsschweres Programm mit brisanten Themen, die eben nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit passen.
Beides unter einen Hut zu bekommen: Schweeeeeeer. Die gegenseitigen Beschimpfungen kann ich mir gut vorstellen.

Also bliebe nur eine Entzerrung: Reserviert Dissent einen ganzen Tag oder zwei Abende in der Woche, an denen sie verantwortlich agieren dürfen und sollen- mit Zutrittsrecht und allem, was dazugehört. Stundenweise mittendrin und mal hier und mal da bringt es nicht: Dann ist mal widder keiner da oder anwesend oder es wird sabotiert... Nein, ein oder zwei zusammenhängende Blöcke.

Die PN von cs_mag kam bei mir an, danke. Wem Sie aber den Threadopener zuordnen, das dürfte nach meinen Informationen falsch sein!
 
Die einen legen viel zu viel Wert auf ein flüssig-unterhaltsames Programm, bei dem auch mal andere ans Mischpult kommen, die sonst nie irgendwo senden.
Die anderen legen viel zu viel Wert auf ein wortlastiges, inhaltsschweres Programm mit brisanten Themen, die eben nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit passen.
Beides unter einen Hut zu bekommen: Schweeeeeeer.
Ein Sender wie RAdAR ist nach meinem Verständnis gar nicht auf Durchhörbarkeit konzipiert. Jede Interessengruppe schaltet zu ihren Sendungen ein und danach wieder ab. Also liegt der zu findende Konsens doch gar nicht darin, beide unter einen Hut zu bekommen. Hier geht's doch nur um lächerliche Machtfragen.
Ich stimme dir zu, dass allen Interessenvertretern der Zugang zum Sender gewährt werden muss, und das möglichst intelligent und nachhaltig. Der Rest ist uninteressant. Da backt doch eh jeder sein eigenes Brot - der Zugang zum Ofen ist das Problem.
 
Die PN von cs_mag kam bei mir an, danke. Wem Sie aber den Threadopener zuordnen, das dürfte nach meinen Informationen falsch sein!
Wenn er was wissen will, warum "PNt" er mich dann nicht selber an, ich beisse nicht ... und um eine mögliche Frage gleich zu beantworten: ich sende weder bei RaDar, noch bin ich bei einem der beiden "Kontrahenten" involviert oder gar Mitglied (und beabsichtige auch nicht, es zu werden) / K.
 
Letzte Woche hat die LPR-Hessen nunmehr (wie erwartet) entschieden, dass die weiteren sechs hessischen Nicht-Kommerziellen Lokalradios (NKL) bis 31.12.2017 weitersenden können und entsprechend lizenziert. Bei die Neuausschreibung für das NKL in Darmstadt gab es (ebenfalls wie erwartet) zwei Bewerber, sodass durch die erforderlichen Einigungsgespräche usw. mit einer kurzfristigen Entscheidung erst einmal nicht zu rechnen ist. Tipp von mir: es wird ein Fenster- oder Zeitsplittinglösung für die Frequenz geben, sodass beide senden werden. / K. (Quelle: http://www.lpr-hessen.de/default.asp?m=3&s=3186 )
 
NKL Sendelizenz personenbezogen


Für die NKL Sendelizenz in Darmstadt hat sich unter anderem die Dissent Medienwerkstatt beworben. Aufgrund des Statuts von Dissent wäre eine Lizenzierung von Dissent faktisch eine

personenbezogene Lizenzierung.


Im Statut von Dissent steht unter §4 Mitgliedschaft,

Absatz 2:
[…] Die ordentliche Mitgliedschaft ist schriftlich zu beantragen. Die Aufnahme bedarf der Zustimmung einer Dreiviertelmehrheit der Vorstandsmitglieder und der Zustimmung einer Dreiviertelmehrheit der Gründungsmitglieder […]

Absatz 4:
Sonderrechte: Für Satzungsänderungen und zur Aufnahme neuer ordentlicher
Mitglieder ist die Zustimmung einer Dreiviertelmehrheit der Gründungsmitglieder erforderlich […]

Nachzulesen im Internet unter
http://dissent-medienwerkstatt.de/verein/satzung/

Heisst also: Ein kleiner Kreis von Personen - eben die Gründungsmitglieder - bestimmen, wer mitmachen darf und wer nicht. Dies unabhängig davon, wer in den Vorstand gewählt wird.
 
In der Pressemitteilung der LPR Hessen heißt es:
>>Die Gesamtbeurteilung aller Kriterien hat einen deutlichen Vorrang von Radar e.V. gegenüber dem Mitbewerber Dissent erkennen lassen“, begründete Engel die Entscheidung.<<

Nun, die LPR hat sich für einen Bewerber entschieden, der deutlich gemacht hat, ein anspruchsloses Dudelradio anbieten zu wollen. Manchmal ertönt dann auch stundenlang der Deutschlandfunk auf der Frequenz von Radio Darmstadt wie in der Nacht vom vergangenen Freitag auf den Vormittag des vergangenen Samstag. Manchmal gibt es zur Prime Time ein nettes sechsminütiges Sendeloch, wie soeben, weil sich keine und niemand für das Programm verantwortlich fühlt.
Das hätte Dissent von vornherein unterbunden, aber es gibt in Kassel bei der LPR Hessen eben einen deutlichen Vorrang für das Anspruchslose gegenüber Qualität.
Herzlichen Glückwunsch.

Hundert Unterschriften des Darmstädter Unterschriftenkartells können ja auch nicht irren. Denn hier wäscht eine Hand die andere. Featurst du mich im Radio, bekommst du von mir eine Unterschrift. Das hilft beiden.

Am Freitag gab es ein hübsches Schmankerl, das zeigt, wie das funktioniert. Eine Kulturredakteurin, langjähriges Vorstandsmitglied von Radar, liest aus dem Internet einen Veranstaltungshinweis mitsamt aller Lobhudelei vor, den sie auf der Webseite eines Konzertveranstalters gefunden hat. Natürlich, ohne eine Quelle zu nennen, tut sie so, als sei das eigene Recherche. Das Prinzip, das dahinter steckt, erklärt ein anderes ehemaliges Vorstandsmitglied von Radar so: man habe die Erlaubnis, derartige Promo-Texte abzulesen, und vor allem, man habe doch von der Band, um die es geht, eine CD dafür bekommen. Das mag Standard im deutschen Rundfunk sein, aber es ist eben auch eine journalistische Bankrotterklärung. Hätte es bei Dissent auch nicht gegeben, aber in der

>>Gesamtbeurteilung aller Kriterien hat (sich ein) deutliche(r) Vorrang von Radar e.V. gegenüber dem Mitbewerber Dissent erkennen lassen“, begründete Engel die Entscheidung.<<

Wenn es sich um Einzelfälle handeln würde, könnten wir ja das eine oder andere Auge zudrücken. Aber das, was ich hier beschreibe, hat Methode.
Nun denn. Darmstadt erhält das nichtkommerzielle Promotionradio, das es verdient.
 
In der Pressemitteilung der LPR Hessen heißt es:
>>Die Gesamtbeurteilung aller Kriterien hat einen deutlichen Vorrang von Radar e.V. gegenüber dem Mitbewerber Dissent erkennen lassen“, begründete Engel die Entscheidung.<<

Nun, die LPR hat sich für einen Bewerber entschieden, der deutlich gemacht hat, ein anspruchsloses Dudelradio anbieten zu wollen.

Auf der letzten RadaR-Mitgliederversammlung wurde von dem Gütetermin in Kassel berichtet. Dort hieß es von Dissent, dass Dissent plant, die Sendungen von RadaR zu übernehmen im Falle eines Lizenznehmerwechsels. LOL? Widerspruch? Zuerst sagt Dissent, "bäh Dudelfunk" und dann wollen sie die Sendungen übernehmen? Schizophrenie?

Herzlichen Glückwunsch.

Danke.
 
Auf der letzten RadaR-Mitgliederversammlung wurde von dem Gütetermin in Kassel berichtet. Dort hieß es von Dissent, dass Dissent plant, die Sendungen von RadaR zu übernehmen im Falle eines Lizenznehmerwechsels. LOL? Widerspruch? Zuerst sagt Dissent, "bäh Dudelfunk" und dann wollen sie die Sendungen übernehmen? Schizophrenie?
Die Info ist falsch. Sendungen würden nicht übernommen werden. Es war vorgesehen, daß die Sendenden, sofern sie von Radar kommen, ihr Konzept vorstellen, und dann geschaut wird, wie Dudelfunk und Internetableserei vermieden werden kann. Weitere Informationen hierzu stehen im öffentlich zugänglichen Lizenzantrag von Dissent.
 
Weitere Informationen hierzu stehen im öffentlich zugänglichen Lizenzantrag von Dissent.
Das nennt ihr einen Lizenzantrag?
Kein Wunder, dass die LPR Hessen so entschieden hat - Respekt für die, die sich mit dieser Luftnummer auch noch ernsthaft auseinandersetzen mussten.

Inhaltlich praktisch nichts, nur hohles Gelaber, in Sachen Medienkompetenz geradezu kontraproduktiv und dann noch diese Aussage:
Insofern wir aus der Konkurrenzsituation zwangsläufig Schwachpunkte beim derzeitigen Lizenzinhaber analysieren, liegt der Fokus nicht auf dem Anprangern von Missständen, sondern darauf, anhand zu problematisierender Entwicklungen eine Kurskorrektur vorzunehmen. Hierzu ist es wichtig, Probleme zu benennen und Alternativen aufzuzeigen.
Kein Anprangern von Missständen, soso, Alternativen aufzeigen (ich habe eine einzige gefunden).

Mal im Ernst: Mit der Lachnummer wollt ihr der LPR Hessen Geld aus dem Kreuz leiern, um Medienkompetenz zu vermitteln?
Als zuständiger Entscheidungsträger würde ich euch übers Knie legen lassen und so lange durchklopfen, bis ihr in der Lage seid, medienkompetente Anträge zu formulieren statt hohles Dauersoziologiestudenten-Geschwätz von euch zu geben. Das ist ja grausam!

Nein, ich kenne keinen von euch oder von Radar oder von der LPR Hessen, ich kenne Darmstadt und das Radio nicht und das war der erste Lizenzantrag auf ein Bürgerradio, den ich zu lesen bekommen habe. Aber mein erster Gedanke war: Ablehnen, die haben ja nicht mehr alle an der Waffel!
Mal drüber nachdenken; die Außenwirkung dieses *Dings* ist enorm... lachhaft.

Vielen Dank für diese Realsatire. :wow:
 
Wie die LPR Hessen am 17.12.2 012 festgestellt u.entschieden hat,ist die Sendelinzenz fuer Radio Darmstadt um weitere fuenf Jahre bis 3 1 .1 2 .2 01 7 verlaengert worden.Mit dieser Entscheidung sind Kritiker v.Radar "kleinlaut" in die Schranken verwiesen worden! Oder will hier noch ein jemand vernuenftig denkender u.handelnder Mensch,diese Entscheidung anzweifeln?Wenn ja,schlechte Verlierer!
 
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