Lehrstück des Journalismus

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Würde ich nicht so sehen. Hiesige Medien kritisieren auch herrschende Autoritäten sehr umfangreich. Das Problem sind hier eher zwei grundsätzliche Dinge. Zum einen sind es die sogenannten Leitmedien wie Spiegel und Bild, von denen alle anderen oft genug ungeprüft abschreiben. Und zum Anderen ist es immer die Verengung des Fokus auf reine Nachrichtensendungen, zumindest was das TV angeht. Das es da auch noch zahlreiche Politmagazine gibt, in denen oft genug sehr konkret und auch ohne Samthandschuhe kritisiert wird, fällt meistens hinten runter, mitunter absichtlich aus verschiedensten Gründen.
 
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Ach der gute Herr Jebsen, für mich ein Augstein für Arme.
Erkläre bitte mal, was Du damit meinst.

... ja wenn Du Dir Nachrichten aus einem Nachrichtenarchiv anschaust und dort die Themen der Sendung vom 30.05. ansiehst ... - zur Nachrichtenehrlichkeit gehört meines Erachtens, dass man alle Nachrichten später recherchieren kann. Den späteren Verlauf des Inhalts einer Meldung kann man ja auch problemlos in der Zukunft mal nachlesen.

Der DLF beschäftigt sich sogar ausführlich in seinem Medienmagazin mit diesem Thema:
http://www.deutschlandfunk.de/31-05...btschenko.2907.de.html?dram:article_id=419219

Dein Beitrag "Der Deutschlandfunk schreibt immernoch:" suggeriert, dass der DLF die aktuelle Entwicklung ignoriert und einfach immer noch behauptet, dass Babtschenko immer noch tot sei.
Dein Beitrag erweist sich als pure Propaganda!
 
Naja, Tagesschau.de hat unter den entsprechenden Artikeln in zwei Sätzen einen Hinweis angebracht, dass sich das anders entwickelt hat.

Zur Nachrichtenehrlichkeit gehört, Falschmeldungen transparent zu korrigieren, auch wenn diese Art von Falschmeldung ein sehr spezieller Fall ist.
 
Falsch. Nachrichten, die in Archivform dargeboten werden, dürfen überhaupt nicht korrigiert werden. Wenn jemand sich einen Überblick verschaffen will, muss er selbst etwas tun und selbst denken.

Jede nachträgliche Korrektur von veröffentlichten Meldungen verbietet sich von selbst.
Der Hinweis bei tagesschau.de und vor allem die Art und Weise dort ist natürlich eine Möglichkeit. Ich finde es aber überflüssig, jeden Erkenntniszugewinn zu einer Meldung in der Zukunft später per nachträglichem Hinweis zu erläutern.
 
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Aber der von Starsailor gepostete Link steht nun mal für sich und ist von der Aufmachung her kein Teil eines sendungsbezogenen Archivs.

Zum anderen ist "Erkenntnisgewinn" meiner Ansicht nach eine ziemliche Untertreibung für diesen speziellen Fall. Da steht jetzt im Indikativ und als Fakt ein Mord, der eine Desinformation war. Ich bin nicht der Meinung, dass nun alles nachträglich umgeschrieben werden müsste, aber so ein Abbinder oder ein Hinweis zu Beginn ist aus meiner Sicht Pflicht.

Das meine ich übrigensübrig unabhängig von der Frage, ob es ein Grundsatzproblem der Behördengläubigkeit gibt.
 
Erkläre bitte mal, was Du damit meinst.

  • Finanziell, ich gehe wohl unwidersprochen davon aus, das Augstein wesentlich vermögender als K.J. ist. 1:0 für Augstein
  • Inhaltlich, nein Augstein oder Jebsen verbindet inhaltlich kaum etwas. Ihr Nenner, eine krude Weltsicht (meiner Meinung nach). Ein klares 1:1
  • Rhetorisch, da arbeiten beide eigentlich mit den gleichen Tricks aus großen Rhetorik-Baukasten für kleine Demagogen. Fakten werden verzerrt dargestellt und steile Schlüsse werden gezogen.
    Da ist der Salonsozialist Augstein aber um Klassen besser und natürlich in diesem unseren Land ganz anders (mit den "richtigen Leuten") vernetzt. Es lohnt sich
    schon links-grünen Kultur- und Medien-Schickeria zu gehören. Immerhin wird er in Berlin stets auf die interessanten Parties eingeladen. Tja, der gute Ken ist leider
    nicht so gesellschaftsfähig und vorzeigbar. Auch hier 1:0 für Augstein.
Fazit, klarer Sieg nach Punkten: Augstein 3 Punkte, klein Ken 1 Punkt. Solche Sumpfblüten wie klein Ken sind nun einmal unvermeidlich. Nicht schön, aber eine Gesellschaft muss solche Typen aushalten können. Allerdings, die Satisfaktionsfähigkeit würde ich klein Ken schon absprechen.
 
Sehr schöne Erklärung Fu Man Chu :)

Aber der von Starsailor gepostete Link steht nun mal für sich und ist von der Aufmachung her kein Teil eines sendungsbezogenen Archivs.

Stimmt nicht!
Als Seitentitel ist leicht zu lesen:
Startseitet > Informationen am Morgen > Entsetzen in Moskau und Kiew nach Mord an Journalisten > 30.05.2018

Der Artikel ist als Abfolge bzw. Inhalt einer Sendung (also Archiv) klar zu erkennen.

Ich bin nicht gegen Hinweise à la tagesschau.de. Ich erkenne nur keine Pflicht.
Und hauptsächlich stört mich der Subtext hinter Starsailors Beitrag.
 
Ich verteige den DLF nicht so sehr. Ich bin nur nicht ganz Deiner Meinung. Aber unser Meinungsunterschied ist nicht allzu groß, glaube ich.

Meine Antwort bezog sich eben eher auf den Subtext.
 
Ach der gute Herr Jebsen, für mich ein Augstein für Arme.
Ähem, was hat mein letztes Posting #26 zum Fadentitel mit den Beiden zu tun?
<off-topic ON>
Ihr Nenner, eine krude Weltsicht (..)

Sumpfblüten wie klein Ken (..) klein Ken
Letzteres erinnert irgendwie an Obama's gezielte Demütigung "Regionalmacht Russland" in der grossen Politik. - Cui bono? :rolleyes:

Könnte man evtl. auch mal unterscheiden zwischen der Weltsicht einer Person und der Art wie er sie der Umwelt erklärt, ohne ihn gleich zum Zwerg zu degradieren? Und was macht Dich so sicher, dass Deine Weltsicht die Richtige ist, Dr. Fu?
<off-topic OFF>
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähem, was hat mein letztes Posting #26 zum Fadentitel mit den Beiden zu tun? <off-topic ON>
Letzteres erinnert irgendwie an Obama's gezielte Demütigung "Regionalmacht Russland" in der grossen Politik. - Cui bono? :rolleyes:[/QUOTE]

Die Frage solltest Du Dir vielleicht lieber selbst stellen? Zumal, habe ich den Post #26 zitiert?

Könnte man evtl. auch mal unterscheiden zwischen der Weltsicht einer Person und der Art wie er sie der Umwelt erklärt, ohne ihn gleich zum Zwerg zu degradieren? Und was macht Dich so sicher, dass Deine Weltsicht die Richtige ist, Dr. Fu?
<off-topic OFF>

Habe ich geschrieben, dass Ken F. ein Zwerg ist, ich glaube nicht. Ich habe ihn gegenüber Augstein as "klein" klassifiziert. Vielleicht ist das nicht besonders nett, aber es ist so. Das Leben ist im allgemeinen und auch besonderen relativ selten nett. Konflikte werden auch kaum in Stuhlkreisen gelöst. Ich denke Augstein ist in der links-grünen Berliner-Polit- und Kulturschickeria, schon aufgrund seiner familiären Verhältnisse und seines Vermögens, beträchtlich besser als Ken vernetzt. Immerhin kann er sich ja als Hobby-Projekt den Freitag leisten.

Vielleicht ganz einfach, weil ich nicht wie Jacob A. Juden über den Holocaust belehre, oder beim Simon Wiesenthal Center unter Beobachtung stand oder wie Ken wirre E-Mails und einiges mehr verfasse.
 
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