Mikrofon "richtig" einstellen

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radiofm

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Hallo,

1. war gestern in nem Tonstudio zur Audioaufnahme.
Der typ dort hat gemeint ich soll auf 2 Uhr sprechen. Was hats damit auf sich, wenn man bischen am Mikro verbeispricht?

2. Sollte man die Stimme am Mischpult durch Einstellen der Höhen und Tiefen verändern?
Ich find es ohne Einstellungen am natürlichsten und saubersten. Meint ihr man sollte das noch was verstellen? Kann auch gerne mal ein Audiofile posten, wenn ihr das so besser beurteilen könnt. Hier erst mal ne Grafik im Anhang von ner kurzen Homeaufnehme:
 

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radiofm schrieb:
...war gestern in nem Tonstudio zur Audioaufnahme.
Der typ dort hat gemeint ich soll auf 2 Uhr sprechen. Was hats damit auf sich, wenn man bischen am Mikro verbeispricht?

Bei ungeübten Sprechern "ploppt" es häufig bei Explosivlauten (B, P), wenn direkt in Richtung auf die Membran gesprochen wird. Ähnliches passiert bei Sprenglauten wie "G" und "K". Wenn leicht am Mikro vorbei gesprochen wird, sind solche Patzer meist nicht zu hören, da die ausströmende Luft nicht direkt die Membran trifft.
 
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Was genau versteht man unter ploppen und woran sieht man das oder hört amns nur ;D ? Gibts Sprechübungen um das weg zu bekommen?

Wozu dann ein Ploppschutz (Popschutz) ?
 
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Probiers doch mal aus:

"Polízisten ernürnt über protzig poppende Poppmusik"

Sprich es mal mit und mal ohne Poppschutz, und dann noch mal mit Poppschutz, aber leicht am Mikro vorbei. Na, wie sind die Effekte?
 
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Zwischen "mit Popschutz" und "mit Popschutz + schräg vorbei" fast kein Unterschied.
Ich glaub es lag daran, dass wir zu zweit auf ein mikro eingesprochen haben und ich ne etwas kräftigere und tiefere Stimme hab.

Was meint ihr, soll ich zuhause am Mischpult was einstellen oder einfach so belassen, dass es natürlich klingt. Ich finds so am besten. Allerdings hab ich dann auch manchmal nen hohen Ausschlag in den Tiefen, wie man oben auf der Grafik sieht.
 
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Ich drehe an den EQs nie rum, zumal ich den EQs der gängigen Mischpulte nicht traue. Normalerweise hat man die Ausschläge eher in den Ks und Gs, Kaiserslautern z.B.. Sollen die vorkommen, schneide ich die hinterher raus. Aber es sind nun mal harte Konsonanten, es darf aus ockerfarben nicht oggerfarben werden, es sei denn, Du machst einen pfälzischen Schwank. Generell sollte man sich nicht so von der Grafik verrückt machen lassen, immer lieber mal mit geschlossenen Augen hören.
 
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Tag allerseits.

Prinzipiell hat die Einsprechrichtung grundlegend mit der Richtcharakteristik des Mikrofons zu tun, und wo es seine Stärken und schwächen im Frequenzgang hat.

die EQs einzustellen ist geschmacksache, und davon abhängig, was Du damit erreichen willst. Wenn Du einfach mehr Volumen in die Stimme bekommen willst, bietet sich ein leichter boost der Tiefen scon an, allerdings sollte man halbwegs wissen was man tut, bzw. das Ergebnis kritisch begutachten. Weniger ist manchmal mehr.

(EDIT: übrigens ist in der Grafik ein kurzes Übersteuern [clipping] zu erkennen, was man nach Möglichkeit vermeiden sollte ;) )
 
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Ganz ehrlich, gerade der Schuss mit dem leichten Boost mit einer Tiefenanhebung kann gut nach hinten los gehen, wenn man erstens eher einen Low-Budget-Mixer hat und sowieso schon "poppt". Ich machte das früher auch, da hörte ich dann, meine Stimme klinge so bedeckt, die O-Töne hingegen klasse, und die nehme ich meist mit einer Kugel auf.

In dem Zusammenhang fällt mir noch ein, dass die meisten Mixer einen Low-Cut-Filter anbieten, eine Absenkung bei etwa 75 Hz. Das macht auch so manche Software nicht schlecht, falls Du Probleme mit dem Poppen haben solltest.
 
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>>übrigens ist in der Grafik ein kurzes Übersteuern [clipping] zu erkennen, was
>>man nach Möglichkeit vermeiden sollte ;)

Wie bekomm ich das weg? Wenn ich Gain einfach weiter runterdrehe wird die stimme insgesamt leiser. geht das mit dem eq einzustellen

>> Ganz ehrlich, gerade der Schuss mit dem leichten Boost mit einer
>> Tiefenanhebung kann gut nach hinten los gehen, wenn man erstens eher
>> einen Low-Budget-Mixer hat und sowieso schon "poppt".

Wie definierst du Low-Budget MIxer? Hab den MG 12/4 von Yamaha und das T.Bone SC450.

>> In dem Zusammenhang fällt mir noch ein, dass die meisten Mixer einen
>> Low-Cut-Filter anbieten, eine Absenkung bei etwa 75 Hz.

Mein Mikro hat nen Low-Cut und das Mischpult auch. Was genau macht der eigentlich. Nimmt der nicht die Höhen etwas weg. Was bringt der mir dann?

Das eigentliche Problem ist nur das angesprochene clipping und dass wie man oben auf der Grafik sehen kann, manches sehr hoch ausschlägt, sich dann im satzverlauf aber wieder legt. K.A. wie ich das hinbekomme, daswegen frag ich ja :)
 
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Vergiß diese Filter, wenn Du nicht wie durch eine Mülltonne klingen willst. 'Ploppen' nennt man das üble dumpfe Knallen bei harten P's z. B., was man tunlichst vermeiden sollte. Deine Dynamik (der Unterschied zwischen lauten und leisen Bereichen) kannst Du nur mit speziellen Geräten sauber anpassen, die nennt man Kompressoren, oder in deutlich edlerer Ausführung Optimod's. Sowas liegt aber wohl doch eher jenseits Deiner Möglichkeiten, denk ich mal. Also achte drauf, daß Du nicht zu laut einsprichst (verhindert das Clipping) und möglichst wenig Rauschen drauf hast (Verstärkungsresere).
Jetzt weiß ich auch, wer dat Zeuchs ersteigert hat ...;)
 
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Paß uff: Niemals! Ich wiederhole: Niemals! Bei der Aufnahme EQs einsetzen, wenn man nicht genau weiß, was man tut. (Ein EQ ist son Dingens, mit dem man so die Höhen und die Bässe doller oder weniger doll laut machen kann, weißte?)

Nimm die Stimme linear auf (also ohne dieses Dingens, diesen EQ), im Nachhinein kannst Du in Ruhe probieren, wie die Aufnahme besser klingt. Irgendwo hab ich mal gehört, daß es nicht nur Höhen und Bässe, sondern auch Mitten gibt. Die soll man -hab ich auch gehört- nicht nur anheben, sondern absenken können. Das bringt manchmal einen Effekt, den man als "Transparenz" bezeichnen kann.

Zum Poppen: Nimm den geposteten Übungssatz mit einem Abstand von 5 bis 10 Zentimetern Abstand zum Mikrophon auf - Dir werden die Ohren abfallen.

Was Deine eingestellte Grafik betrifft: Da sollte es sich um eine Wellenform handeln, die Dir die Lautstärke der Aufnahme anzeigt. Keene Bässe oder Höhenanteile.

Noch n Tip: Es gibt ganz, ganz viele Bücher, die Dir die Grundlagen der Tontechnik erklären. Beschäftige Dich mal ein wenig damit.
 
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Ich verstehe Dich nicht. Erst schreibst Du_

radiofm schrieb:
Ich find es ohne Einstellungen am natürlichsten und saubersten.

Und jetzt willst Du solche Billigdinger kaufen. Nimm es so auf, wie es für Dich am saubersten klingt und lerne den Umgang mit dem Micro, den richtigen Abstand um Popp-Geräusche zu vermeiden, aber nah genug um halbwegs warm zu klingen. Damit hast Du jetzt erst mal genug zu tun.

Die sinnvollste Investition dürfte bei Dir Sprechtraining sein. Viele Journalistenschulen bieten auch Intensivkurse an, in denen zumindest die Grundlagen vermittelt werden.

Wenn Du in Dein Equipment investieren möchtest, kaufe Dir einen ordentlichen Mikrofonverstärker. Unter den absoluten Low-Budget-Verstärkern hat dieser hier einen ganz ordentlichen Ruf, wird allerdings vor allem im Zusammenhang mit dem Studio Projects C1 empfohlen. Ich kenne die Kiste nicht, aber ein Kollege schwärmt davon.

http://www.musik-service.de/Studio-Projects-VTB-1-prx395727487de.aspx
 
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Hab ein Verstärker im Mischpult eingebaut.

Aber ist ein Kompressor nicht sinnvoll? Die meisten Stations haben solche immerhin im Studio wie ich das so sehe

PS. Wiso Billigteil?
 
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Leute nehmts ernst :D

Nur so viel: Ich moderiere Sendungen wos sehr emotional zugeht (Lautes Lachen / Hintergrundgeräusche a la Stadion - ums vorsichtig auszudrücken). Da brauch ich einfach ein Kompressor der zumindest runterregelt, dass es nicht zum clipping kommt.
 
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Wirst selbst wissen, dass das nich von heut auf morgen geht ;) bin dabei

Trotzdem würde ich gerne wissen was ihr vom Alto Cle 4.0 haltet! Bzw od das das richtige für den Einsatz im Internetradio ist um den Pegel anzugleichen.

Will keine teuren Profigeräte ;)
 
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Unter einem Behringer würde ich nie. nie, nie, nieemals anfangen - und selbst der ist schon eher ein Einstiegsgerät.
 
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Ich würde mir auch nicht das erstbeste Gerät kaufen ohne erst einmal genau zu wissen worum es geht und was du brauchst und warum du es brauchst. Erst dann lohnt es sich Produkte anzuschauen.

Ich persönlich habe mit einem Behringer Kompressor angefangen, als ich dann den Urei 1178 hatte wusste ich was ein Kompressor ist...
Aber ich habe viel gelernt mit dem Behringer, und dafür war der gut genug.

Relativ günstige und trotzdem relativ gute Kompressoren sind dbx 160A, Drawmer DL241, und vor allem der RNC von FMR. Letzterer wird sogar von renommierten Tontechnikern gelobt und kostet nur 200 Dollar.

Aber wie bereits gesagt, ein Gerät nützt nur etwas wenn man weiss was es kann und was man will.
 
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