@ freakfreak
Ja, Bayern 3 hatte noch ein "fettes Mischpult" und schöne antiquierte Technik draußen in der Regie. Gefahren wurden die Sendungen aber vom Selbstfahrerplatz, so daß letztlich am "fetten Pult" nur noch ein Fader offen war...
Und auch vor dem Umzug kamen bei Bayern 3 schon datenreduzierte Tonträger zum Einsatz. Letztlich ists egal, ob analoge oder digitale Technik verwendet wird, solange man nichts falsch macht oder die Datenreduktion inakzeptable Werte erreicht (der RBB verwendet z.B. nur 256 statt der üblichen 384 KBit/s und es gibt trotzdem keine Probleme) kommt da hinten transparente HiFi-Qualität raus. Egal, ob die Technik aus den 70ern oder von heute stammt. Egal ob Lawo Diamond oder ein altes EELA, egal ob ein Studer oder im Osten ein RFZ-Einzelstück. Das finale Processing macht den Unterschied, und wenn der neue Omnia nunmal eine Neigung zum Pumpen hat, die kaum wegzubekommen scheint, dann ist das ein genau dort lokalisiertes Problem. Ich kenne Mitschnitte eines Lokalsenders, der heute einen Omnia und ganz früher einen Behringer Combinator hatte. Ein Unterschied wie Tag und Nacht - der Behringer klang einfach angenehm warm und pumpte nicht. Und ein alter Mitschnitt von vor 4 Jahren offenbarte mir letztens, wie mies unser DBmax eingestellt ist. Er pumpt, er zerrt, es macht keine Freude, damit zu arbeiten. Das war mal anders und ist letztlich Einstellungsfrage... aber wer ist verantwortlich? Ich nicht...
Wesentlich schlimmer ist die "Akustik" mancher heutiger Selbstfahrstudios, die nur mit dynamischen Nahbesprechungsmikrofonen in den Griff zu bekommen ist. manche Sender setzen gar ein brutales Gate ein, um das Studio in Sprechpausen ruhig zu stellen - das stört natürlich massiv. Alles in allem finde ich einen "schlanken" Klang der Mikrofone besser, es darf gerne auch "warm" sein, aber vieles von dem, was heute angeboten wird, ist einfach unerträglich und penetrant.