AW: Occupy Berlin, Occupy Frankfurt, Occupy Cologne etc.
kk schrieb:
Und wer sagt eigentlich, daß eine Bank nicht pleitegehen darf?
Warum wurde denn bspw. die Dexia gerettet? - Weil sonst zigtausende Menschen ihre Spareinlagen verlören hätten!
Genau da liegt doch der Hase im Pfeffer: Banken besitzen eine Art "Systemrelevanz"; - gerade deshalb sollten sie m.E. in staatlichen Händen liegen.
Die Dexia ist deshalb ins Wanken geraten, weil sie zu viele griechische Staatsanleihen in ihren Büchern hatte.
Griechische Staatsanleihen versprachen eine hohe Rendite. Dass mit dieser jedoch auch ein hohes Risiko einhergeht, hat man billigend in Kauf genommen.
Jetzt, wo Griechenland quasi zahlungsunfähig ist, müssen der belgische und der französische Staat aufkommen, um die Dexia zu retten.
Und wie geschieht dies? - Indem sie in Staatsbesitz übergeht, genauso wie bei der Hypo Real Estate.
Dann ist es doch aber nur ein Gebot der Vernunft, dass sich die Banken, insbesondere größere Kreditinstitute, gleich in staatlichen Händen befinden, mit strikten Auflagen, verantwortungsvoll zu wirtschaften; somit das genaue Gegenteil der deutschen Landesbanken, die in der Vergangenheit besonders risikofreudig waren.
Es ist die grenzenlose Gier einiger weniger Individuen, die einen ungeheuren Schaden anrichtet, für die am Ende der kleine Mann haftet.
Wenn die jetzigen Protestler das anprangern, ist das in meinen Augen gut und richtig.
kk schrieb:
Warum das die Linken nicht begreifen wollen, dass "mehr Staat" eben nicht die Lösung ist, sondern das Problem, ist mir angesichts der derzeitigen Verhältnisse ein Rätsel...
Das Problem ist eher, dass die ganzen Rezepte, die bisher angewandt wurden, alle nur halbherzig sind und deshalb nicht wirken konnten. Ein Krebsgeschwür lässt sich nicht mit homöopathischen Mitteln beseitigen.
Es ist doch ein regelrechtes Trauerspiel, dass die Staatengemeinschaft inzwischen zu einem Spielball der Finanzmärkte geworden ist!
Man kann zu den Aussagen Herrn Röslers ja stehen, wie man will. Ich bin auch alles andere als ein Freund der FDP. Wenn ich aber höre, er dürfe als Bundeswirtschaftsminister nicht offen eine Staatspleite Griechenlands in Betracht ziehen,
weil deshalb die Finanzmärkte in Unruhe versetzt werden könnten, kann ich nur mit dem Kopf schütteln: Was soll das? Sind die Spekulanten inzwischen bereits mächtiger als der Staat? Muss es nicht vielmehr umgekehrt so sein, dass sich auch der Bankensektor staatlichen Regularien unterzuordnen hat?
Höchste Zeit, dass sich endlich Widerstand in der Bevölkerung regt!