Öffentlich-Rechtlich im Internet

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Sprit natürlich. Der NDR, glaube ich, hatte in Hannover sogar eine betriebseigene Tanke, die aber, glaube ich weiterhin, mittlerweile geschlossen wurde.

Nachtrag, gerade gefunden im FAZ.net. Fritz Raff zu den Öffi-Plänen in Sachen Internet:
Weil das Internet von immer mehr Menschen genutzt werde, müssten die Öffentlich-Rechtlichen hier auftreten, und deshalb dürfe ihnen "nicht untersagt werden, Textbeiträge ins Internet zu stellen", auch solche, "die sich nicht auf bereits ausgestrahlte Sendungen beziehen".
Anders ausgedrückt: Sie wollen dort machen, was sie wollen, egal, ob es mit dem Programm in irgend einem Zusammenhang steht. Und wenn sie es für richtig halten, Nachrichtenportale (oder, um ein anderes Beispiel zu nennen, ein VIP-News-Portal oder eine Seite mit Horoskopen oder eine mit Kochrezepten) einzurichten, dann wollen sie das auch dürfen können.

Und wenn sie das trotz allen Quengelns und Drohens nicht dürfen, dann ist das, wie ebenfalls dem verlinkten Artikel zu entnehmen, nichts geringeres als "ein 'Morgenthau-Plan' (...), mit dem die Länder ARD und ZDF daran hindern wollten, sich adäquat zu entfalten".
 
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... und obendrauf den Giftzwerk Broder über alles und jeden stänkern lassen...

Na Gott sei Dank stänkert er noch! Die wenigen Leute wie Broder sind eine Wohltat in der von political Correctness triefenden deutschen Öffentlichkeit.

Bei ARD und ZDF wird es trotz Heerscharen von Journalisten Kommentatoren und Moderatoren niemals ähnliches wie Herrn Broder geben. Und wenn sie erst ihre Milliarden ins Internet pumpen und damit die Web-Portale der Presse an die Wand drücken, werden solche Stimmen noch seltener in Deutschland.

Die paar Boulevard-Beiträge auf Spiegel Online überfliege ich und klicke sie bei Desinteresse einfach nicht an. Genauso werde ich ja von ARD und ZDF von 9 bis 21 Uhr klaglos ins Ghetto ihrer Spartensender abgeschoben, wenn ich dem grassierenden Schund in den Hauptprogrammen entgehen will.
 
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Bei ARD und ZDF wird es trotz Heerscharen von Journalisten Kommentatoren und Moderatoren niemals ähnliches wie Herrn Broder geben.
Und das ist auch gut so! Niemand hätte anhand seiner eigenen Kommentare so schön das Prinzip BILD erklären können wie Broder letzten Mittwoch bei Plasberg.
 
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@ Makeitso: an der Tagesschau kann man mitunter einiges kritisieren, aber an dem von dir verlinkten Filmchen noch viel mehr.

Die Jasemine empfiehlt: http://www.stefan-niggemeier.de/blog/bowling-for-tagesschau/

Das ist aber jetzt auch kein besonders ernsthafter Journalismus. Die Handelsblatt Zitate sind eine Woche älter als die Tagesschau Meldung. Darf ich das als Lahmarschigkeit der Tagesschau nehmen?

Und was steht im Handelsblatt unter der tollen Überschrift "ARD feiert Sieg im Gebührenstreit" noch? Schau mal: "Das teilte der ARD-Vorsitzende und Intendant des Saarländischen Rundfunks, Fritz Raff, am Dienstag in Berlin mit."

Aber ist schon traurig, dass sich selbst die Agenturen so von der einwöchigen Werbekampagne der ARD im Vorfeld beeinflussen lassen haben.



Ja ich zahle Rundfunkgebühren - für ein "Neuartiges Rundfunkgerät / Radio" ... mehr hab ich nicht. - Denn TV schau ich nicht viel und wenn dann sowieso auf dem Rechner über IP-TV

Du zahlst entweder für ein Radio oder ein neuartiges Rundfunkgerät deine Gebühren. Im Fall Radio bekommt die ARD das Geld, im Fall neuartiges Rundfunkgerät geht ein Teil ans ZDF. Ist genauso wenig gesetzlich geregelt wie deine nur Radio Gebühr für den PC - aber wen interressiert das schon in diesem Geklüngel zwischen Rundfunk und Politik.


ARDonline: tagesschau wunderbar aufbereitet, gut zu finden und vor allem ... umfassender als die Tageszeitung, die nur auf rendite schaut

ARD TV: Tagesschau in gut strukturierter regelmäßiger Ablauffolge mit unterschiedlichen längen und Mischungen ... Wieviel Nachrichtenminuten haben gleich nochmal die Privatsender (inkl. Prozentsatz der Doku-Pseudo-Nachrichtenkanäle N24 / ntv)

Ach, das der Live Stream der Tagesthemen vor dem Wetter zu Ende ist, heißt neuerdings wunderbar aufbereitet? Aber das Umgehen der Werbe-/Sponsorrichtlinien finden die ARD Freunde hier ja geil. Das die Samstags Tagesschau im Netzt 2 Minuten kürzer ist als in echt hat was Informationsauftrag und nicht mit Nachrichtenshow zu tun? Das ich nicht lache.


Und wenn man sich gerade anschaut wie das "Private" Vorzeigeprodukt RadioTeddy im Familienbereich / Kinderbereich sich gerade entwickelt ... schade dass dem ARD/ZDF-Bereich hier gerade durch Lobbyarbeit die entsprechenden dortigen Angebote genommen werden sollen.

Auf dass noch mehr Klicki-Bunte wir wollen alle nur dein Geld Werbetafeln mit Inhaltshäppchen der großen Renditegeier entstehen können.

Dieser Teddy Müll hängt mir zum Halse raus. Warum baut den der MDR nicht eine seiner beiden pseudo-Jugendwellen zum Kinderprogramm und zeigt wie es richtig gemacht wird? Hat sich einer mal das Kinderprogramm des RBB angetan? So zum Vergleich mit Teddy? Dinge wie der Ohrenbär? Im Radio und im Netz - eine einzige Werbeshow für DAV Audio CDs. Wer da seine Hände drin hat ist ja bekannt. Aber hoch lebe die Trennung von Kommerz und Auftrag.



Über Darnell motzen, selbst aber mit der Nase bei Paris und Britney im Dekolleté stecken.

Na und? Gebe doch einfach mal Playboy bei Eurovideo.de ein und du weißt womit sich deine Chefs beschäftigen. Ach ne, das wird wahrscheinlich im Ü18 Bereich versteckt sein.
 
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Nachts kann ein Vulkan explodieren

Achja, was vergessen. Da gibt es z.B. news.google.de. Gebe doch mal Vulkan ein um herauszubekommen welche Nachrichtenseiten berichten und welche sich lieber mit ein paar Chinesen beschäftigt die nen dummen Poll benutzen ohne Rundfunkgebühren zu bezahlen.
 
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Meine Güte, hier sind ja wieder ein paar Hitzköpfe unterwegs. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass spiegel.de durch tageschau.de praktisch gezwungen wird, flacher zu werden. So schlecht finde ich spiegel.de allerdings auch gar nicht.

Welcher Schaden den privaten Anbietern dadurch entsteht, wenn ARD-Redaktionen ihre Manuskripte geringfügig aufbearbeitet ins Netz stellen, ist mir aber auch 30 Beiträgen noch nicht klar geworden.

Das erklärt auch nicht dieser Artikel, aber er beschreibt doch ganz gut, worüber diskutiert wird.

http://www.epd.de/medien_index_55409.html

Die Novelle soll offenbar ARD und ZDF gar nicht ihre Auftritte verbieten. Nur sollen keine "sendungsunabhängigen" Angebote gemacht werden. Das ist doch sehr interpretierbar. Welche Beispiele der aktuellen Internetauftritte der Öffentlichen würden denn gegen diese Regel verstoßen?
 
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Mal ein schöner Medienpolitischer Thread mit erstaunlich wenig Unterdergürtellinie ... :p

Das Hauptproblem ist doch:
Früher war die Welt ganz einfach.
Da gab's Zeitungen von Verlegern (und Parteien).
Und TV quasi vom Staat.
Kino privatwirtschaftlich.
Und Radio vom Staat (und von Piraten).
Alles auf - qua Technik - klar getrennten Kanälen.

Heute (ich greife ein bisschen in die Zukunft) gibt es einen großen Kanal - IP-basiert.

Ob ich darauf Sachen zum Hören, Sehen, Lesen, News, Musik, Film etc. verbreite ist völlig egal.

Die Zeitungs-Verleger machen Print, TV, Radio, Podcasts etc. Nicht mehr nur Zeitung.
Die TV-Sender machen Online-TV. Bei RTL ja auch Print (über Bertelsmann).
Die Telekoms machen IP-TV / VoD / Online-News.
Apple steigt ins TV-Geschäft ein.
Amazon hat Kindle.

Die ganzen Regulierungen sind bei IP-basierten Sachen obsolet.
Die Unterteilung in Kanäle ist egal geworden.
Und die Öffis wollen natürlich auch im neuen (einzigen) Kanal mitmischen.
Sollen Sie auch - ist Grundversorgung.
In 5 Jahren hab ich vielleicht nur noch einen IP-Anschluss im Haus ... darüber kommt Sprache, TV, Video, Internet, Radio etc.
Und darüber bekomm ich Grundversorgung. Ob über Set-Top-Box, Glotze, Laptop, Handy - egal.

Heikel wird's bei der Refinanzierung, da habt ihr ja recht.
Warum soll man von Gebühren irgendwann eine Öffi-TZ zahlen.
Wird aber nicht passieren. Nicht in gedruckter Form ...
Aber Wildwuchs muss man da eindämmen. Keine Ahnung wie.

Als Verleger o.ä. muss ich natürlich nach Werbe-Refinanzierung schauen.
Da nehmen einem die Öffis wenig weg.
Allerdings an Nutzerzahlen. Das macht die Preise kaputt.

Aber so ist das in der Marktwirtschaft: Das bessere Angebot setzt sich durch!
 
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Der ganze Aufstand findet doch nur statt, weil alle Beteiligten im Vorfeld der großen Medienkonvergenz ihre Positionen abstecken. Die Zeitungsmacher beschleicht die Angst, dass in 20 Jahren kaum noch jemand Zeitung liest, sondern seinen News-Mix aus dem Internet bezieht. Und weil sie seriös, werbefrei und multimedial sind, könnten die Öffentlich-Rechtlichen da möglicherweise am meisten punkten (wer weiß, wie lange es noch dauert, bis sich Privatsender und Zeitungsverleger im Kampf um Werbeschaltungen beharken).

Und damit künftig ja niemand an Spiegel und Co. vorbeikommt, sollen ARD und ZDF künftig keine rein textbasierten Angebote mehr ins Netz stellen. Der vorläufige Entwurf des 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrages, in dem die Bundesländer den Öffis "elektronische Presse" verbieten, ist doch weltfremd und wird so nie in Kraft treten. Er trägt ganz klar die Handschrift der Verlegerverbände, die wieder mal ihren Einfluss auf die gefügigen Staatskanzleien geltend machen.
 
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Aber so ist das in der Marktwirtschaft: Das bessere Angebot setzt sich durch!

Man kann aber nicht mehr von Markt sprechen, wenn sich ein Marktteilnehmer aus einem milliardenschweren Topf an Zwangsgebühren bedienen darf.
 
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@Blechkuchen
Aber so ist das in der Marktwirtschaft: Das bessere Angebot setzt sich durch!

Gerade eben nicht Marktwirtschaft! Das ist ja der Kern des Streites. Die privaten Medien, die sich derzeit im Internet tummeln, tun dies nach den Regeln der Marktwirtschaft. Dann kommen die ÖR daher, mit prall gefüllter Kriegskasse aus den Rundfunkgebühren, und zeigt, was man alles leisten kann, wenn man nicht aufs Geld schauen muss. Das hat mit Chancengleichheit nichts zu tun, mit Wettbewerb nichts, und mit Grundversorgungsauftrag schon lange nichts.
 
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Also wenn ich mir vorstelle, dass sich ARD + ZDF auch noch im Internet breit machen und faktisch eine neue Säule, nämlich jetzt auch Presse, installieren, wird mir Angst und Bange um unsere Demokratie!.

Das Schöne (und Sinnvolle) ist ja, dass Verlage ihre Zeitungen und Magazine mit einem Redaktionsstatut versehen können und man daher verschiedene Meinungen und Blickwinkel kennenlernt......dazu ARD + ZDF im elektronischen Bereich (TV + Radio) und das ganze gibt ein umfassendes Angebot, das zur Meinunsgvielfalt beiträgt.

Stellt euch mal vor (wenn die Theorie stimmt, dass sich Medien-Nutzung künftig ins Internet verlagert), das gesamte Informationsspektrum (Radio, TV, Presse) kommt aus einer Hand - eine Horrorvorstellung!!!!!

Dass es dann noch Verlage gibt (siehe WAZ), die Videos von ARD oder ZDF nehmen wollen für ihre eigenen Plattformen, verstehe ich nicht; als Nutzer habe ich dann keine unterschiedlichen und strukturierten Quellen mehr und außerdem zahle ich noch doppelt dafür: Einmal zahle ich mit meinen Gebühren an ARD + ZDF die Herstellung dieser Videos und dann zahle ich als Leser z. B. der WAZ mit meinem Zeitungs-Abo nochmal, denn logischerweise wird die WAZ (aber das würde für jeden Verlag gelten, der Videos von den Öffis abnimmt) die Kosten dafür in ihre Verlags-Kalkulation einfließen lassen, aus der sich dann wieder der Abo-Preis ableitet.

Hoffentlich zeigt den Öffis mal jemand das Stopp-Schild, aber das ganz große bitte!
 
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Man kann aber nicht mehr von Markt sprechen, wenn sich ein Marktteilnehmer aus einem milliardenschweren Topf an Zwangsgebühren bedienen darf.
Gerade eben nicht Marktwirtschaft! Das ist ja der Kern des Streites. Die privaten Medien, die sich derzeit im Internet tummeln, tun dies nach den Regeln der Marktwirtschaft. Dann kommen die ÖR daher, mit prall gefüllter Kriegskasse aus den Rundfunkgebühren, und zeigt, was man alles leisten kann, wenn man nicht aufs Geld schauen muss. Das hat mit Chancengleichheit nichts zu tun, mit Wettbewerb nichts, und mit Grundversorgungsauftrag schon lange nichts.
Exakt! Aber auch, wenn Ihr es noch so oft wiederholt: Dieser entscheidende Aspekt wird von einigen geflissentlich überlesen.
 
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Er hat doch offenbar nicht von sich gesprochen. Aber er hat - wenn auch polemisch - Recht.
Er hat in einigen Dingen manchmal durchaus Recht. Allerdings stellt er sich durch seine mitunter unerträgliche Polemik und vor allem durch seine plumpen Aussagen, die er anschließlich noch nicht einmal zu erklären gedenkt, auf eine Stufe mit denen die er eigentlich zu kritisieren gedenkt. Bei besagter Plasberg-Sendung hatte man jedenfalls zeitweise den Eindruck, dass er nicht mal der Pappnase Küblböck gewachsen wäre. Und das gab mir dann doch sehr zu denken.
 
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Bei besagter Plasberg-Sendung hatte man jedenfalls zeitweise den Eindruck, dass er nicht mal der Pappnase Küblböck gewachsen wäre.

Das ist erstmal DEIN persönlicher Eindruck. Dank des Internet-Sendungsarchivs - ein für mich sehr begrüßenswertes Engagement der Öffentlich-Rechtlichen im Netz - kann man die Sendung jederzeit ansehen.

Mein Eindruck ist ein gänzlich anderer.

Plasberg muss nur aufpassen, dass er sich mit der Themen- und Gästewahl nicht in die Dummschwatzrunden der Kerners, Christiansen und Wills einreiht.
 
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Er hat in einigen Dingen manchmal durchaus Recht. Allerdings stellt er sich durch seine mitunter unerträgliche Polemik und vor allem durch seine plumpen Aussagen, die er anschließlich noch nicht einmal zu erklären gedenkt, auf eine Stufe mit denen die er eigentlich zu kritisieren gedenkt.

Als Ursprungszitatgeber
Ralle_Köln schrieb:
und obendrauf den Giftzwerk Broder über alles und jeden stänkern lassen
möchte ich nur bekräftigen, das dies genau der ausschlaggebende Punkt war/ist, der mich zum Giftzwerg greifen ließ. Nichts gegen Polemik, allerdings muß man nicht gleich die Kindsmissbrauchskeule schwingen, wenn einem sonst nix einfällt. Diese und ähnliche Verbalentgleisungen lassen Broder für mich ganz schlecht aussehen. Und das hat rein gar nichts mit political correctness zu tun, sondern einzig und allein mit Geschmack und Benimm.

Alle, die sich das nochmal reinziehen wollen, die Sendung gibts hier. Nur besonders lohnend ist das nicht...
 
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Alle, die sich das nochmal reinziehen wollen, die Sendung gibts hier. Nur besonders lohnend ist das nicht...


Wow, die Erfindung ist ja fast so gut wie öffentlich rechtliche Jugendradio Online-Communities, wo Jugendliche die schriftliche Einverständniserklärung der Eltern für brauchen. Talkshows zum Mitraten… Was wurde da wohl gezeigt und worüber wird anschließend diskutiert …
 

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