Quo Vadis, ARD-Kulturwellen?

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Dass die Kulturwellen immer "durchhörbarer" werden begrüsse ich sehr. Ein echter Mehrwert, denn die darin angebotene Musik ist eine echte Alternative zu den ARD-Massenwellen. Durch die Abnahme der reinen Wortsendungen lassen sich die Sendungen auch leichter verdauen und finden mehr Zuhörer. Das Verhältnis Wort/Musik sollte dabei etwa 70/30 betragen.
 
Bitte nicht falsch verstehen: Die ARD-Kulturwellen sind mir sehr wichtig. Ich selbst höre sehr viel Bayern 2, Dlf Kultur oder auch mal Bremen 2. Gerade eben wegen der gut gemachten Sendungen zu den Themen Kultur, Wissenschaft oder Gesellschaft. Aber eben auch wegen der darin angebotenen Musik jenseits des Mainstreams.
 
Dass die Kulturwellen immer "durchhörbarer" werden begrüsse ich sehr. Ein echter Mehrwert, denn die darin angebotene Musik ist eine echte Alternative zu den ARD-Massenwellen. Durch die Abnahme der reinen Wortsendungen lassen sich die Sendungen auch leichter verdauen und finden mehr Zuhörer. Das Verhältnis Wort/Musik sollte dabei etwa 70/30 betragen.
Das 70/30-Verhältnis wird von hr2, WDR3, rbb Kulturradio, Bremen 2 und SR2 schon erreicht, NDR Kultur spielt noch deutlich mehr Musik. Trotzdem werden nur wenige Hörer erreicht. Sender, die (vermeintlich) leicht verdaulich und durchhörbar sind, gibt es eben schon in Hülle und Fülle. Wenn die "Kultur"-Sender versuchen, mit diesem Überangebot zu konkurrieren, anstatt sich auf ihre Eigenheiten und speziellen Möglichkeiten zu besinnen, gehen sie in der Masse unter. Sie kosten mit ihrem Nonstop-Musikgedudel allerdings auch weniger Geld, was in vielen Anstalten sicher ein wichtiges Kriterium ist. Aber was hat das dann noch mit Kulturradio zu tun?

Bleibt davon nicht mehr als Musikberieselung und oberflächlicher Häppchen-Journalismus, dann kann man die Sender von mir aus auch abschalten. Wenn die anderen Musiksender zu langweilig und eintönig sind, dann sollte doch eher an deren Playlist gearbeitet werden, statt die (einstigen) Kulturwellen durch noch mehr leicht verdauliche Musik noch weiter zu banalisieren.
 
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Mir fällt auf, dass das Programmschema vieler Kulturwellen unflexibler geworden ist. Negatives Beispiel ist hier Bayern 2. Früher hätten man z.B. bei Hörspielen mit Überlänge eher mal auf die Nachrichten verzichtet oder mit der nachfolgenden Sendung später begonnen. Heute wird stattdessen das Hörspiel einfach gekürzt oder beschleunigt ausgestrahlt. Hauptsache die nächsten Nachrichten beginnen pünktlich. Auch müssen Kulturwellen oft als Auffangbecken für Sendungen herhalten, die der Dudelfunk loswerden wollte. Bekanntestes Beispiel ist sicher "Der Tag" auf HR1.

Ich gehöre auch zu denjenigen, die Brüche im Programm nicht abschreckend sondern spannend finden. Aus diesem Grund finde ich z.B. das Tagesprogramm des RBB Kulturradios eher langweilig. Klar gibt es dort auch im Tagesprogramm spannende Rubriken, diese sind aber doch immer Teil einer bestimmten Programmstrecke.
 
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Ist eigentlich schon ausgeknobelt, wer beim diesjährigen Radiofestival die Federführung hat?
Es ist auffällig, dass manche Sender inzwischen schon zweimal Geber waren, andere Sender wiederum noch nie (was beim BR aber auch irgendwie verständlich ist).
 
Mir fällt auf, dass das Programmschema vieler Kulturwellen unflexibler geworden ist. Negatives Beispiel ist hier Bayern 2. Früher hätten man z.B. bei Hörspielen mit Überlänge eher mal auf die Nachrichten verzichtet oder mit der nachfolgenden Sendung später begonnen. Heute wird stattdessen das Hörspiel einfach gekürzt oder beschleunigt ausgestrahlt. Hauptsache die nächsten Nachrichten beginnen pünktlich. Auch müssen Kulturwellen oft als Auffangbecken für Sendungen herhalten, die der Dudelfunk loswerden wollte. Bekanntestes Beispiel ist sicher "Der Tag" auf HR1.
Wobei es auf Bayern 2 zumindest noch einen zweistündigen Hörspiel-Termin gibt. Solche Termine gibt es in den meisten Programmen gar nicht mehr. hr2 und SWR2 sind allerdings schon ein wenig flexibel, wenn Hörspiele länger als 55 Minuten sind.
 
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