@all:
Ihr seid ja richtig gut, Leute.
Ab dem Satz: "Die Konsequenzen einer systematischen Verblödung..." war das natürlich eher satirisch als ernst gemeint. Solche Gedankenspiele helfen aber meiner Meinung dabei, die Realität so wie sie ist besser einzuschätzen.
Generell haben wir in diesem Land das Problem, dass dioe Politik und die Macher der öffentlichen Meinung sehr nahe stehen -- was ja auch von Tom2000 im Zusammenhang mit den örAs auch immer wieder angeprangert wird.
Meine Meinung dazu ist allerdings, dass es bei den privaten Medien nicht viel anders ist, was die politische Meinungsmache betrifft.
Was den privaten Hörfunk im besonderen angeht, so spielt eine politische Meinung darin kaum noch eine Rolle, da ja Wortbeiträge bis auf ein Minimum reduziert wurden und die Inhalte sich eher mit den Superstars von RTL beschäftigt als mit der aktuellen Politik.
Was dabei am meisten zu kritisieren ist, meiner Meinung nach, ist die zunehemende Entfremdung des Bürgers von der Politik. Politiker werden ja inzwischen schon vorurteilsmäßig als inkompetent und machtgierig eingeschätzt. Die Bundesregierung kommt in Umfragen auf nicht mal mehr 30 %.
Und ich bin immer noch davon überzeugt, dass die Werte nicht anders wären, wenn Stoiber heute Kanzler wäre (knapp genug wars ja). Denn dann hätte er das Problem, seine Partei bei der Stange zu halten und die ganzen Reformen durchzusetzen, mit der sich Rot-Grün so sehr abquält.
Aus diesem Grund vernimmt man keine Häme über die Regierung aus der Opposition, weil diese ja bei einem leichten Schwächeanfalls Schröders schon wieder mit ihm Boot sitzen könnte. Über die Bundesratsmehrheit sitzt sie eh schon tief mit drin im Dreck.
Wohlgemerkt: Das hier ist keine politische Dikussion: Was ich hier versuche zu analysieren, ist die Wahrnehmung der Politik beim Bürger, die ja fast ausschließlich über die Medien geschaffen werden kann.
Und hier lohnt es sich im Grunde auch, über die Sinnhaftigkeit der Organisation des privaten Rundfunks und des privaten Hörfunks im speziellen Gedanken zu machen.
-- Der private Rundfunk kommt seiner gesellschaftlichen Aufgabe nicht mehr nach. Er sieht seinen Zweck ausschließlich darin, Geld zu verdienen und die Menschen zu unterhalten.
-- Die Politik gibt ihren "Schützlingen" die Lizenzen, hält Konkurrenz fern, garantiert so fette Gewinne -- bekommt aber im Gegenzug nichts mehr zurück. Selbst das Argument "Arbeitsplätze im Medienbereich" zieht kaum noch, da in vielen Sender Stellen abgebaut werden.
-- In Zukunft wird sich die Politik wieder mehr den öffentlich-rechtlichen Sendern zuwenden, da sie diese Enger unter Kontrolle halten kann. Dies ist ja auch der Grund, warum sich Koch in Hessen überhaupt noch bemüht, den hr schwarz zu färben.
-- Also ist in NRW niemand daran interessiert, dass RTL Radio hier Fuß fasst und den Oberhausenern noch mehr Geld aus der Tasche zieht.
-- RTL wird sich sicher nicht an einer Station beteiligen, wenn die BG so stark in die Suppe spucken kann.
Also sorry, lieber robbyugo, aber Deine Träume werden sicher nicht in Erfüllung gehen.
@Tom2000:
Ja, obwohl Veronica auch mal öffentlich-rechtlich war, haben sie es vorgezogen wieder privat zu werden. Alleine am Geld kanns nicht gelegen haben, denn wenn man sich die Story in NL ansieht, dann wäre es Veronica wohl besser ergangen, wären sie Teil des öffentlichen Rundfunks geblieben.
Dennoch haben sie den prtivaten Weg gewählt und machen jetzt wieder geniales Radio -- ohne aufdringliche Claims, mit echten Moderatoren, die was zu erzählen haben, und guter Musik, die im Gegensatz zu dem, was in Deutschland so auf AC-Stationen abgedudelt wird, nicht nur Schlaflieder sind.