"Runde" Programmstunden?

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AW: "Runde" Programmstunden?

no problem, wenn man diesen Titel hat.... Frage des Archivs, wäre auch eine Möglichkeit. Nur hätte ich etwas anderes als Kate Perry danach gespielt....
 
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Also liest es sich schon so raus, daß der Moderator den nächsten Titel spielen MUSS, ob er will oder nicht. Ein klein wenig sollte man aber doch auf die Beiträge eingehen und nicht den Hörern einen Schock verpassen, nur weil es eine festgelegte Playlist so bestimmt. Eine passende Musik nach einem Beitrag läßt den Hörer doch sicher (vielleicht auch nur unbewußt) länger über das gerade Gesagte nachdenken als wenn einem wieder ein Rocktitel um die Ohren knallt und der Beitrag ist schlagartig vergessen. Ziel verfehlt, Beitrag sinnlos...
 
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Ja natürlich, richtig. Jeder gute Musikchef kennt wegen enger Zusammenarbeit mit dem Wortchef die geplanten Beiträge Und passt sein Musikprogramm rechtzeitig an, sofern er es für änderungswürdig erachtet. Nicht der Moderator.
 
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Sollte er.... wenn vor Ort. Zum konkreten Fall Derrick und Verfügbarkeit: gehe manchmal noch von meiner Zeit aus (zehn Jahre Pause).
Privatstationen mußten sich ihr Archiv zusammenkaufen und aufbauen - und so ziemlich das letzte wäre dann die Derrick-Titelmelodie gewesen (die einem eingefallen wäre). 1989 und 1998 hätte man dann auch als gewiefter music man echt auf dem Schlauch gestanden und improvisieren müssen.
Heute ruft man mal einen Kollegen an, lädt sich den Titel als mp3 aus einem Titelportal herunter oder oder.... andere Zeiten eben.
Generell aber: Playlist geht vor. Aber nochmal der Hinweis auf einen prinzipiell parat liegenden (möglichst instrumentalen) Titel, der das Thema abschliessend auffängt. Mit oder ohne anwesendem Musikchef...
Wieviele Musikredakteure / Stationen das heute noch so handhaben, entzieht sich meiner Kenntnis.
 
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Kurze Klarstellung: Natürlich entscheidet i.d.R. NICHT der Moderator, welche Musik gespielt wird. Der Moderator ist eine ausführende Person, wenn auch der (hoffentlich) einzige, den der Hörer bemerkt. Der Moderator entscheidet auch nicht, welche Themen stattfinden, wieviele Jingles er spielt und ob die Nachrichten laufen.

Analog: In der Tagesschau setzt doch auch nicht der Sprecher die Themen.

Im besten Fall ist der Moderator Teil eines Teams, in dem gemeinsam und im Zweifel vom Chef entschieden wird. Dass das leider oft nicht stattfindet, liegt meiner Erfahrung nach aber eher an den Moderatoren, die keine Lust oder nicht das nötige Hirn haben, die Sendung inhaltlich und strategisch mitzuplanen.

Was die Zusammenarbeit zwischen Sendungsteams und Musikredakteuren angeht, kenne ich eher so etwas:

"Wir senden vollkommen überranschend in 40 Sekunden einen Talk zu den Rattles, könnt Ihr bitte noch tauschen?" - "Äh, die Rattles hast Du vor 20 Minuten erst gespielt ...?! Vielleicht wisst Ihr sowas mehr als 40 Sekunden vorher, und vielleicht hätte ich den Titel vor 20 Minuten gerne aus dem Plan genommen, um jetzt einen zu spielen?" - "Aber, aber, aber, wir müssen jetzt ..." - "Nö. Sende halt Deinen Beitrag später. Ab in zwei Stunden können wir die Rattles wieder spielen. Sonst steht nämlich morgen wieder bei Radioszene.de, wir würden immer den gleichen Scheiß dudeln." - "In zwei Stunden ist meine Sendung zuende und ich gebe doch nicht meinen tollen Beitrag an andere ab." (Beliebig fortsetzbar, zum Glück sind 40 Sekunden ja ein endlicher Zeitraum.)

Ganz ehrlich, von der Planungssicherheit der Musikredaktionen sind die meisten Wortteams meilenweit entfernt.
 
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Es sind genau solche Leute wie Du, die einem den Spaß an der Arbeit tagtäglich verderben. Kein Wunder, daß die Programme so klingen wie sie klingen, wenn jemand wie Du sie bestimmt.
Der Moderator ist eine ausführende Person
Was für eine maßlose Arroganz. Ein Moderator ist doch nicht der Nigger der Redaktion! Was glaubst Du denn eigentlich, was wir den ganzen Tag machen, uns die Eier schaukeln und stur irgendwas runterleiern, was andere uns vorgeben? Im Leben nicht!

Der Moderator entscheidet auch nicht, welche Themen stattfinden, wieviele Jingles er spielt und ob die Nachrichten laufen.
Doch, sehr wohl. Daß die Nachrichten laufen, steht wohl außer Frage, aber natürlich entscheidet ein Moderator auch über die Auswahl der Themen. Das beudetet ja nicht, daß er der einzige ist, der darüber entscheidet, aber ich als Moderator bin die letzte Kontrollinstanz, bevor irgendwas raus geht, und wenn ich sage, daß dieses und jenes Thema (k)eines ist, das begründen kann und Alternativvorschläge anbringe, kann ich das sehr wohl bestimmen. Und natürlich behalte ich mir als Moderator auch das Recht vor, in letzter Minute ein Thema zu kicken. Schließlich sind wir Moderatoren keine dummen Hauptschüler, die wie die Lemmige irgendwas machen, was uns ein Eierkopf da oben vorsetzt, sondern wir sind durchaus in der Lage, selbst zu denken und Themen und ihre Wertigkeit einzuschätzen.
Und Vorschriften über die Anzahl der Jingles, die ich einsetze, lasse ich mir auch nicht machen. Wenn ich der Meinung bin, daß die Blende back-to-back besser klingt, dann mache ich die auch back-to-back.

In der Tagesschau setzt doch auch nicht der Sprecher die Themen.
1. Weißt Du das sicher?
2. Die Tagesschau ist die Tagesschau und kein Radioprogramm. Merkste was?

Dass das leider oft nicht stattfindet, liegt meiner Erfahrung nach aber eher an den Moderatoren, die keine Lust oder nicht das nötige Hirn haben, die Sendung inhaltlich und strategisch mitzuplanen.
Und für diese überhebliche und selbstherrliche Unverfrorenheit bekommst Du heute den Arroganz-Pokal verliehen.
 
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Mein lieber Gelb, sei nicht angefressen so kurz vor Weihnachten. Von mir aus gehörst Du zu den rühmlichen Ausnahmen an Moderatoren, die klug und strategisch genug sind, ihre Sendung mitzugestalten.
Ich BIN übrigens auch Moderator. Und ja, die meisten schaukeln sich die Eier.

Aber mal zurück zum Thema: Es geht hier, glaube ich, um die Zusammenarbeit zwischen Themen-Teams und der Musikredaktion. Wie läuft DAS denn bei Dir?
 
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Mein lieber Deutschlandpunk, wie ich eben schon versuchte, Dir zu vermitteln: erspare er sich seinen arroganten Tonfall.

Interessant übrigens, daß Du, anstatt auf meine Argumente einzugehen und klägliche Versuche zu unternehmen, diese zu revidieren, vom Thema, das Du selbst erstellt hast (vulgo: alle Moderatoren sind doof außer ich), ablenkst. Wie das bei mir läuft, habe ich gerade schon geschrieben, was Deiner werten Aufmerksamkeit wohl entgangen sein dürfte, Du Supermoderator, Du.

Was für eine unglaubliche Arroganz, ich fasse es nicht. Meinetwegen laß Dir doch von den Deppen da oben vorschreiben, wann Du welches Jingle zu spielen hast und welche Themen Du in Deine Sendung nimmst oder kriegst. Aber laß bitte anderen die Freiheit, sich eigenständig Gedanken zu machen und zumindest zu versuchen, etwas Persönlichkeit in ihre Sendungen zu bringen, OK? Danke.
 
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Entspann Dich doch mal bitte.

Ich habe keine Ahnung, wo Du arbeitest. Aber in den meisten größeren Sendern gibt es eine Hierarchie. In der stehen u.a. am Ende die Moderatoren UNTER den Redakteuren. Und das ist auch gut so.

Ich möchte auf Deine Argumente gerne eingehen. Fange mal mit drei einfachen an:

"Die Deppen da oben", die entscheiden, was gesendet wird. Meinst Du damit Dein Team? Oder ist es bei Euch so, daß der Redakteur sagt: "Wir senden das", und der Moderator sagt: "Nö, keinen Bock" und löscht den Beitrag aus dem Plan?

"Ein Moderator ist doch nicht der Nigger der Redaktion!" - Das ist jetzt nicht meine Ausdrucksweise, dennoch: Ist es denn umgekehrt der Fall?

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Edit, lese ich jetzt erst:

Meinetwegen können die Playlisten auf Halde erstellt werden, nur muß ich als Moderator vor der Sendung die Zeit und die Möglichkeit haben, mit der Musikredaktion die Liste durchzugehen und Titel, die ich aus welchen Gründen auch immer da nicht drin haben will, rauszunehmen und andere dafür reinzusetzen oder die Reihenfolge zu tauschen. Aber finde mal einen Musikredakteur, der das mit sich machen läßt. Playlisten sind heilig.

Schade, dass Du nicht bei uns arbeitest. Habe ich mehrfach angeboten, als Musikredakteur. Kam aber nie einer. Oder nur einer der sagte: "Das Lied mag ich nicht", was wohl nicht zu "aus welchen Gründen auch immer" gehört.

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"Was glaubst Du denn eigentlich, was wir den ganzen Tag machen, uns die Eier schaukeln und stur irgendwas runterleiern, was andere uns vorgeben?" - Viele schaukeln sich die Eier, ja. Aber zwischen einem teamfähigen Moderator und jemandem, der mit dieser Einstellung dann auch entsprechend stur runtergeleiert klingt, liegen Welten.

Und noch ein Zitat: "Es sind genau solche Leute wie Du, die einem den Spaß an der Arbeit tagtäglich verderben". Danke, gleichfalls.
Einstellungen a la "Ich weiß, was meine Hörer wollen, weil ich der Moderator und damit Gott bin" kosten nur leider auch noch Quote.
 
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Entspann Dich doch mal bitte.
Es fällt mir ausgesprochen schwer, mich zu entspannen, wenn ich einen so dämlichen Schwachsinn wie
Der Moderator ist eine ausführende Person [...] Der Moderator entscheidet auch nicht, welche Themen stattfinden, wieviele Jingles er spielt und ob die Nachrichten laufen.
lesen muß. Das zeugt einfach nur von hirnlosem Gehorsam nach sozialistisch-kommunistischem Vorbild. Wenn das bei Euch so ist, dann mag das ja so sein, und wenn Du es schön findest, von oben alles aufdiktiert zu kriegen und Du damit glücklich bist, dann mach. Aber akzeptiere bitte, daß es Sender gibt, die ihren Mitarbeitern durchaus auch eigenes Denkvermögen abverlangen. Wir haben nicht umsonst Abitur, ein abgeschlossenes Studium, ein Volontariat und mehrjährige Berufspraxis. Da wo ich arbeite, wird auf sowas durchaus Wert gelegt, und das nicht zum Spaß, sondern weil man mit den Fähigkeiten und Qualifikationen, die ein Moderator mitbringen muß, auch etwas anfängt. Nach Deiner Schilderung genügt ein schlechter Hauptschulabschluß, denn eigenständiges Denken scheint in Deinem Sender nicht erwünscht zu sein.

Ich habe keine Ahnung, wo Du arbeitest. Aber in den meisten größeren Sendern gibt es eine Hierarchie. In der stehen u.a. am Ende die Moderatoren UNTER den Redakteuren. Und das ist auch gut so.
Zweimal nein. Moderatoren stehen NICHT unter den Redakteuren. Sie sind nicht das letzte Glied in der Hierarchiekette. Nochmal: uns wird mindestens eine mehrjährige akademische Ausbildung abverlangt. Wohl nicht, um solche Leute dann "unten" zu lassen. Und gut ist das auch nicht, wenn Moderatoren ganz unten stehen. Aber wie eben schon gesagt: wenn das bei Dir so ist und Du das ganz toll findest, dann bin ich froh, daß ich in einem Sender arbeite, in dem man die Referenzen der Mitarbeiter durchaus zu schätzen weiß und die Leute auch ihren Fähigkeiten und Qualifikationen entsprechend einsetzt.

"Die Deppen da oben", die entscheiden, was gesendet wird. Meinst Du damit Dein Team? Oder ist es bei Euch so, daß der Redakteur sagt: "Wir senden das", und der Moderator sagt: "Nö, keinen Bock" und löscht den Beitrag aus dem Plan?
Nein, das hatte ich aber gerade eben schon erklärt. Bitte nochmal lesen und auch verstehen - wenn das irgendwie machbar ist.

"Ein Moderator ist doch nicht der Nigger der Redaktion!" - Das ist jetzt nicht meine Ausdrucksweise, dennoch: Ist es denn umgekehrt der Fall?
Nein, das habe ich auch nie behauptet. Aber ich lasse mir als Moderator doch nicht alles vorschreiben. Wenn das so wäre (nochmal: ist bei Dir höchstwahrscheinlich der Fall), bräuchte man die Moderatoren auch nicht mehr. Dann genügt auch Voicetracking oder komplett unmoderierte Automation, und dann können wir das Radio auch gleich begraben.

Schade, dass Du nicht bei uns arbeitest. Habe ich mehrfach angeboten, als Musikredakteur. Kam aber nie einer. Oder nur einer der sagte: "Das Lied mag ich nicht", was wohl nicht zu "aus welchen Gründen auch immer" gehört.
Tja, scheint ein komischer Laden zu sein, bei dem Du da schaffst. Nach Deiner eigenen Darstellung scheinen das ja alles hirnlose Moderatoren zu sein, die einfach tun, was andere ihnen vorgeben, nicht nachdenken können oder wollen, offensichtlich auch nicht besonders qualifiziert, dafür aber hoch anpassungsfähig sind. Und da wundert man sich über das Affenprogramm, das tagtäglich aus den Lautsprechern trieft. Nee, nee, da wundert mich gar nichts mehr.

Einstellungen a la "Ich weiß, was meine Hörer wollen, weil ich der Moderator und damit Gott bin" kosten nur leider auch noch Quote.
Sprichst Du da von Dir selbst? Oder willst Du mir damit unterstellen, mich auf eine Stufe mit Gott zu stellen? Das ist ja wohl bitteschön nicht Dein Ernst. Ich glaube, an dieser Stelle klinke ich mich aus. Der Salat, den Du hier ablädst, zeugt nicht nur von Arroganz und Hochnäsigkeit sondern auch noch von Unreife.
Von mir aus bleib in Deinem Kommunistensender, aber akzeptiere bitte, daß es da draußen noch ein paar wenige gibt, die Wert auf Qualität legen. Und die ergibt sich nicht, wenn oben ein kleiner Erich Honecker steht und sagt, wo's langgeht und die Stasi-Jungs unten den ganzen Scheiß auch noch ohne nachzudenken mitmachen.
 
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Mein lieber Gelb,

ich versuche hier mal wieder ein wenig Sachlichkeit reinzubringen, wenn Du erlaubst. Ich arbeite weder bei einem "Kommunistensender", noch sind meine Kollegen "Stasi-Jungs" oder unsere Moderatoren "hirnlos". Ich selber habe übrigens, wie die meisten unserer Hörer, keine akademische Ausbildung. Trotzdem versuche ich, Begriffe wie "Affensender", "Nigger" und "Scheiße" zu vermeiden.

Zurück zum Thema: Ich arbeite nun seit deutlich mehr als zehn Jahren vor und hinter den Radiokulissen, in aktuellen Redaktionen, bei den Nachrichten, in der Musik und als Moderator. In dieser Zeit habe ich ungefähr gleich viel klassisch journalistisch wie strategisch gearbeitet, bei privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern. Niemals habe ich in dieser Zeit erlebt, dass einem Moderator "alles vorgeschrieben" worden wäre, oder ein Voicetracking besser gewesen wäre als eine Livesendung.

Was ich aber auch so gut wie nie erlebt habe, ist, dass ein Moderator, der moderieren (!) soll, mehr Ahnung von der Themenplanung als die Planer / CvD hatte, gleichzeitig mehr Ahnung von Strategie als die Strategen, gepaart mit mehr Ahnung von Musik als die Musikredaktion und als Krönung noch mehr Ahnung von Radio als der Rest der Welt. Trotzdem tun sie großteils so. Warum nur?
 
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@Deutschlandpunk: Na, dann frag sie doch. Oder frage am besten Dich selbst. Du scheinst Dich ja für den absoluten Übermoderator zu halten, der alles weiß, alles kann und alles macht - und das vor allem besser als alle anderen.
Den Begriff der Hirnlosigkeit in Zusammenhang mit Moderatoren hast übrigens Du selbst eingeführt ;) Alles andere waren Versuche von mir, Dir den Sachverhalt in einer Art deutlich zu machen, wie Du sie verstehst. Was ja auch der Fall ist.

Und um es noch einmal zu sagen: akzeptiere bitte, daß es Moderatoren gibt, die eigenständig denken und Playlisten und Themenplanung selbständig auf Stimmigkeit hin überprüfen. Du selbst machst das natürlich alles viel besser, das ist klar, aber andere machen es eben anders, und andere machen eben nicht immer alles so, wie es von oben vorgegeben wird und lassen sich auch nicht vorschreiben, wann welches Jingle zu kommen hat. Aber das hatten wir alles schon. Und ich bin mir auch ganz sicher, daß Du das verstanden hast.
 
AW: "Runde" Programmstunden?

Häh?
Für einen Unstudierten wie mich als Leser schreibst Du zu schwurbelig. Tip: Wenn Du so Deppen wie mir schreibst, benutze nicht mehr als zwei Kommata in einem Satz. Aber Deine Hörer verstehen Dich bestimmt.
Ich bin übrigens kein guter Moderator und arbeite deswegen heute auch hauptsächlich nicht mehr vorm Mikro.
Aber ... es ist auch schon spät, lieber Gelb. Und morgen (also heute) um acht muss ich mal wieder ran, also schlaf gut.
 
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Eben. Aber macht nichts, den Pokal, von dem ich heute nachmittag sprach, darfst Du auf Lebenszeit behalten.
 
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Was ich aber auch so gut wie nie erlebt habe, ist, dass ein Moderator, der moderieren (!) soll, mehr Ahnung von der Themenplanung als die Planer / CvD hatte, gleichzeitig mehr Ahnung von Strategie als die Strategen, gepaart mit mehr Ahnung von Musik als die Musikredaktion und als Krönung noch mehr Ahnung von Radio als der Rest der Welt. Trotzdem tun sie großteils so. Warum nur?

Vielleicht aus denselben Gründen, aus denen alles so furchtbar gern Moderator werden, sich gleichzeitig aber gefühlt niemand z.B. als Autor/Reporter betätigen möchte?

(Wobei einem letzteres im Grunde nur recht sein kann, wie hier bei anderer Gelegenheit schon festgehalten wurde.)
 
AW: "Runde" Programmstunden?

Nehme wir doch mal die Schärfe raus, denn sowohl deutschlandpunk als auch gelb haben aus ihrer jeweiligen Sichtweise Recht. Denn Moderator = nicht gleich Moderator.
a) Da gibt es solche, die froh sind, die Musik serviert zu bekommen und sich auch nicht noch darum kümmern müssen. Insbesondere
b) die von k6 genannten Autoren/Reporter - ich nenne sie mal Journalisten vor dem Mikrofon (dito in punkto Musik)
c) die Moderatoren, die als "Radio-DJs" gerne im Radio einsteigen wollen (oder sind) - und dann schwer enttäuscht sind, wenn sie nichts selbst entscheiden dürfen (musikalisch) und möglicherweise noch eine vollkommen andere Musikrichtung im Hinterkopf haben.
Dieses Problem klang ja ganz deutlich im "Prostitutions"-Thread an (und verstehe ich).

Und dann kommt das Problem hinzu, bei welcher wie gearteten Musikwelle man arbeitet - AOR, CHR, Oldiesbased etcpp? Da haben die eigenen Wünsche zurück zu stehen.

Ich weiß nicht, wieviele Musikredakteure/Musikchefs es heute noch so handhaben, aber: Wenn das Format einmal feststeht und ich das Gefühl habe, der betreffende Moderator hat dieses Format auch verinnerlicht und trifft ähnlich sichere Entscheidungen ("passt"/"passt nicht"), dann kann man ihm durchaus erlauben, mal Wünsche zu äussern - bis zur eigen erstellten playlist (die vorher allerdings abgesegnet wird, logo).

Am besten ist es immer noch, man ist der Musikchef und fährt dann selbst noch als Moderator eine Sendung :D - da kann einem dann keiner reinreden.
 
AW: "Runde" Programmstunden?

Das Duell zwischen Gelb und Deutschlandfunk amüsiert mich sehr.
Da ich nicht beim Radio arbeitete, sondern Hörer bin, weiß ich natürlich nicht, wie's in der Redaktion so abläuft. Aber wohl je nach Sender verschieden.

Ja, Abends läuft meistens bessere Musik. Wenn alles exakt geplant werden muss, dann müssen wohl auch Höreranrufe ein festes Timing haben. Naja, da werden öfters Hörer aus der Leitung geschmissen, was ja oft nicht schlecht ist. Und wie ist dies bei Musikwünschen? Naja, viele Sender machen nicht mehr so oft Musikwünsche. Wenn ein Moderator mehr Freiheiten hat, wie z. B. Matuschik, geht es nicht immer auf, das das Timing zur Ende der Stunde stimmt. Aber muss immer alles perfekt sein?

Gruß KaterSorgenfrei
 
AW: "Runde" Programmstunden?

Ouh, jetzt sprichst Du aber ganz verschiedene Dinge an, die hier auch alle mal durchgekaut wurden. Da kommen wir vom eigentlichen Thema dieses Fadens noch weiter ab als wir sowieso schon sind.
Um Deine Fragen aber dennoch kurz (!) zu beantworten:
In Musikwunschsendungen habe ich die Erfahrung gemacht, daß sich die meisten Leute das wünschen, was sowieso den ganzen Tag hoch- und runtergenudelt wird. Da ruft dann eine an und wünscht sich "I kissed a girl" oder "All summer long". Na super. Wozu dann noch Musikwunschsendungen? Meine Bestrebungen, die Musik in solchen Sendungen in andere Richtungen zu lenken ("Wünscht euch doch mal was, was nicht so jeden Tag läuft"), ging leider auch in die Hose, weil dann Musikwünsche ankommen, die so gar nicht ins Programm passen. Beispielsweise etwas von Schandmaul, einer Band, die sehr viele Fans und sicher auch ihre Daseinsberechtigung hat, aus guten Gründen aber nicht im Tagesprogramm läuft und auch sonst bei uns nicht vorkommt. Musikwunschsendungen hatten vor 10, 20 Jahren mal ihren Reiz, weil es noch etwas Ungewöhnliches war, seine eigene Stimme im Radio zu hören oder jemanden zu hören, den man kennt und der einen grüßt und sich einen Titel wünscht, mit dem man etwas assoziiert. Oder man nutzte solche Sendungen, um Mix-Tapes zu erstellen oder einen Titel zu hören, den man schon lange nicht mehr gehört hat. Aufgrund des Überangebots an Radiosendern und Musikfernsehsendern und anderen Musikwiedergabemedien haben solche Sendungen an Bedeutung verloren.
Dein Empfinden, daß abends bessere Musik läuft, ist natürlich sehr subjektiv (was ist "gut", was ist "besser"?) und hängt stark vom Sender und vom jeweiligen Musikredakteur ab. Mir ist eine Redaktion bekannt, da kann man nur beim bloßen Hinhören ungefähr erraten, wer diese Stunde zusammengestellt hat. Da geht es nicht so sehr um die Auswahl der Titel, sondern um die Reihenfolge, um die Anmutung, um die Ära und um andere Charakteristika, die man einem Musiktitel zuordnen kann. Hinter der Musikplanung steckt oft eine akribisch-mathematisch erstelle Formel, das hat viel mit Statistik und Zahlen zu tun und nicht mehr so sehr mit der Musik als solche. Ob man das gut findet, ist wieder eine andere Frage.
Ob Matuschik tatsächlich mehr Freiheiten hat (in bezug auf was?), weiß ich nicht. Wenn er sein Backtiming nicht immer schafft, dann hat das nichts zu sagen. Ich kenne Matuschik, er ist ein Profi durch und durch, ich habe viel von ihm gelernt, und ich bin mir ziemlich sicher, daß er sein Timing im Auge behält. Wenn's dann trotzdem mal danebengeht, dann passiert das. Es gibt Situationen, da kannst Du um 40 schon anfangen zu rechnen und siehst, daß es einfach nicht aufgeht. Beispielsweise dann, wenn Du das berühmte 2-Minuten-Problem hast: zwei Minuten Überhang oder zwei Minuten Loch. Für die Musik zuwenig, fürs Sprechen zuviel. Da hast Du keinen Einfluß drauf. Es sei denn, Du hast das Glück einer sehr toleranten Musikredaktion, die es Dir in solchen Fällen erlaubt, eigenständig einen anderen passenden Titel einzuplanen, damit Dein Backtiming stimmt. Wenn das nicht geht, muß man eben in die Trickkiste greifen, aber das werde ich hier nicht ausführen ;)
Und: nein, es muß nicht immer alles perfekt sein.
 
AW: "Runde" Programmstunden?

Im schlimmsten Fall pitchen.... +50% :D

Und die Erfahrungen mit den Musikwunschsendungen kann ich nur unterstreichen: Jede Menge Musikwünsche aus aktuellen Titeln, kaum andere-und wenn, dann "abartige".

Und die Musikredakteure, die man auf Grund ihrer (immer wieder) gleichen (gleichartigen)Zusammenstellung an der Handschrift erkennt: Da kenne ich mehr als nur einen :rolleyes:

Und: Gut gebrüllt, besonders das mit dem 2-Minuten-Problem :D

Und: nein, es muß nicht immer alles perfekt sein.
Plötzlich doch?
 
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