Letzteres ist aber überhaupt kein Wunder, weil die Radiomacher in Deutschland dem ordentlichen An- und Absagen von Titeln und Interpreten nie eine hohe Priorität gegeben haben, sondern dies im Gegenteil immer als überflüssigen Ballast, den eh keine Sau interessiert, aufgefaßt haben. Wie man eine lockere Moderation hinbekommt und trotzdem, quasi wie nebenbei, Titel und Interpreten nennt, kann man im englischen Radio hören. Dort scheint es als Dienst am Hörer verstanden zu werden, diesen auch über die gespielten Titel aufzuklären. Hier verweist man statt dessen auf Online-Recherche oder Anruf beim Hörertelefon und meint damit, seine Schuldigkeit getan zu haben. Tja, und dann kommt eben sowas wie von der Radiokatze beschrieben.
Meine Kenntnis von aktueller Musik reißt ziemlich genau mit der Einstellung der Hitparade International auf hr3 ab. Diese Sendung führte ganz automatisch dazu, daß ich über aktuelle Titel informiert wurde, sie hörte und die zugehörigen Informationen dazu abspeichern konnte. Aber (wöchentliche) Hitparaden sind ja nicht mehr zeitgemäß, interessieren keine Sau usw usf. Daher bin ich jetzt auch einer von denen, die die Radiokatze beschreibt. Obwohl ich Musik und das Radio doch eigentlich liebe.