Veränderungen im WDR-Wortprogramm 2021 (Echos, Berichte, Zeitzeichen, Stichtag)

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Würde ab 1. Januar 2021 die WDR2-Budengasse entfallen. wäre der Aufschrei auch nur in diesem Forum zu hören.
 
Die ARD Infonacht vom NDR wäre echt gut wenn die in einem WDR Programm übernommen würde. Die ist echt informativ und wo die auf WDR5 lief habe ich auch sehr oft reingehört Nur das sie bis zum 31.12 vom MDR gegeben wird. Ich glaube aber eher nicht das die Qualität dieser Sendung schlechter wird.
 
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"Budengasse" kenne ich als Markenname im WDR-Hörfunk. Habe ich nur 'selten' gehört, ist bei mir als 'Marke' im ÖR-Hörfunk positiv besetzt. Gut, wenn mit Wechsel von WDR zu MDR die Qualität gehalten werden kann.
"Bärenbude" ist ein absoluter Leuchtturm im ÖR-Hörfunk. Wer dort taub die Axt anlegt, gehört mit dem Klammerbeutel gepudert! - Und weiter geteert und gefedert, zu einer Erklärung vor eine Grundschulklasse geladen!
 
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Beispiele:
22.09.2020
Stichtag: Axel Springer, Verleger (Todestag: 22.09.1985
Zeitzeichen: Anna von Kleve, Ehefrau Heinrichs VIII (Geburtstag 22.09.1515

Da sieht man doch sehr, sehr deutlich wie der Anspruch und das Niveau auf WDR2 inzwischen nachgelassen haben. Da muss man für den Stichtag 22.09. schon das Ableben des Verlegers der BILD-Zeitung thematisieren, den scheinen zumindest einige zu kennen, die dieses Programm (noch) hören. Vor 25 Jahren hätte auch der Stichtag (oder seinerzeit das dort noch laufende Zeitzeichen) den Geburtstag einer Anna von Kleve behandelt. Da konnte man auf WDR2 noch was lernen.

Und was das Zusammenlegen von NDR und WDR-Formaten angeht, da ist der Kreativität doch keine Grenze gesetzt. Ich würde eine Sendung "Zwischen einer Linie von Hamburg nach Köln und Haiti" sehr interessant finden.
 
Da sieht man doch sehr, sehr deutlich wie der Anspruch und das Niveau auf WDR2 inzwischen nachgelassen haben.
In der Tat. Aber nicht an deinem Beispiel. Dein Beitrag schießt in blinder Wut etwas über's Ziel hinaus. Welche Persönlichkeit ist für unseren alltäglichen Diskurs wohl relevanter? Axel Springer oder Anna von Kleve? Nebenbei: Relevanz hat nichts mit Ab- oder Zuneigung zu tun. Relevant ist der Axel-Springer-Verlag in beiderlei Fall. (Man könnte sagen: "leider")

Die unterschiedliche Themensetzung für ein Massenprogramm und ein im weiteren Sinne Kulturprogramm finde ich an dieser Stelle sehr gelungen.
 
Niveau-Limbo auf WDR2? - NDR-Hörfunk zeigt, wie es noch schlimmer geht!
Lieber @hr1-hoerer , Grüße aus dem NDR-Sendegebiet!
Da sieht man doch sehr, sehr deutlich wie der Anspruch und das Niveau auf WDR2 inzwischen nachgelassen haben.
Sie kritisieren das Beispiel:
22.09.2020
Stichtag: Axel Springer, Verleger (Todestag: 22.09.1985)

Einig, BILD eine Zeitung zu nennen ist grenzwertig: "Millionen Fliegen können nicht irren ..!" ...
Der "Stichtag" zu Axel Springer ist kein Zeichen von Schwäche oder Niveaulosigkeit. Nein, eher im Gegenteil, gerade ein Indiz, dass WDR noch(!) die mentale Stärke hat solche Themen zu präsentieren.

Mein so subjektiv empfundenes Beispiel für Niveau-Limbo:
https://www.ndr.de/ndr1niedersachsen/Die-60-Sekunden-Zeitmaschine,zeitmaschine114.html

Geht's noch schlimmer? - Bei NDR kann man noch tiefer graben. Wer als Pessimist glaubt: "Schlimmer geht nimmer!" ... Der Optimist wird fündig: "Doch!"

In mehreren Parallel-Fäden wird diskutiert, wie NDR unter Sparzwängen in die Knie sinkt und das so verkauft: "Wir packen den Stier bei den Hörnern!" ... Unglaubwürdig.
 
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Was konkret hast du an dem neuen Podcast-Format auszusetzen? Du kannst auch gerne erst reinhören, bevor du eine Antwort darauf gibst.
 
Ich finde es schlichtweg überflüssig und unnötig, wenn man zeitgleich am Radiopogramm spart. Als Ergänzug mag es ja sinnvoll sein. Aber die Kernaufgabe des WDR (Westdeutscher Rundfunk) besteht nicht darin, sämtliche Inhalte ins Netz abzuschieben. Siehe Malte Völz auf Instagramm.
Zeitgleich werden klassische Radiorubriken weggespart. Passt zusammen?

Mir machen die ARD-Anstalten seit einiger Zeit etwas viel Audiothek, Mediathek, Podcast usw. und vernachlässigen dabei sträflichst das Lineare Angebot bei Radio und TV. Auch die "online first" Strategie für Das Erste-Eigenproduktionen halte ich für grundlegend falsch. Macht Neo / ZDF auch schon länger so. Zeitgleich und parallel ja, aber nicht vor dem linearen Weg.

Sonst macht sich das Radio- und TV-Angebot irgendwann überflüssig und immer mehr Menschen fragen, warum sie dafür noch bezahlen sollen.
 
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Ob man das gut findet oder nicht, der Trend geht nun mal dahin, dass die Leute Inhalte immer öfter zeitunabhängig dann konsumieren wollen, wenn sie Zeit haben und nicht dann, wenn es gerade im linearen TV oder Radio läuft. Warum sollte man den Weg vernachlässigen, wenn man auch dort viele Hörer erreicht?

Beim Fernsehen mache ich es schon lange so, dass ich die Sendungen die mich interessieren fast immer vorher aufnehme oder über die Mediathek schaue. Das hat viele Vorteile. Werbung oder langweilige Passagen kann man einfach vorspulen und sich die interessantesten Sendungen aus dem gesamten Programm herauspicken. Manchmal läuft interessantes auch zu spät abends oder schon im Nachmittagsprogramm.

Die Frage ist also eher, wie lange es lineares TV- und Radioprogramm überhaupt noch geben wird.
 
102 Promis schreiben offenen Brief an WDR-Führung
Grundsätzlich schon einmal sehr gut, dass die Vorgänge im WDR solch eine breite Öffentlichkeit erfahren. Damit hätte ich nicht unbedingt gerechnet. Und gut auch, dass erwähnt wird, dass der WDR an diesem Dilemma nicht allein - eigentlich sogar untergeordnet - Schuld ist und tatsächlich der blinden Sparwut des NDR zum Opfer fällt.

Konkret auf den Artikel bezogen frage ich mich, wann der WDR die zusätzliche Wiederholung des Zeitzeichens auf WDR 5 plant. Platz ist dafür im Moment ja nicht. Oder ist da etwa zu viel interpretiert worden? Aus dem ursprünglichen Artikel habe ich nicht herauslesen können, dass die Wiederholung tatsächlich auf WDR 5 stattfinden soll.

Zeitgleich und parallel ja, aber nicht vor dem linearen Weg. [...] Sonst macht sich das Radio- und TV-Angebot irgendwann überflüssig und immer mehr Menschen fragen, warum sie dafür noch bezahlen sollen.
Von dem Rundfunkbeitrag werden doch in erster Linie die Inhalte finanziert und nicht der Ausspielweg. Wenn man eine große Anzahl an Menschen über das nichtlineare Angebot erreicht, ist es legitim, den auch zu bespielen. Überflüssig würde man sich als öffentlich-rechtlicher Rundfunk umgekehrt machen, wenn die Inhalte, für die die Menschen Gebühren zahlen, nicht dort zu finden sind, wo die Menschen sich aufhalten.

Die ARD-Audiothek ist gerade noch zu rechten Zeit gekommen, bevor kommerzielle Anbieter diese Lücke füllen.

Ich zum Beispiel habe keinen Fernseher und schaue alles Visuelle on demand. Das Gleiche gestehe ich auch den Nutzern zu, die kein lineares Einschaltradio hören.
 
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Von dem Rundfunkbeitrag werden doch in erster Linie die Inhalte finanziert und nicht der Ausspielweg.

Das stimmt so nicht. Die KEF ermittelt genau den Gebührenbedarf für bestimmte Verbreitungswege z.B. wurden für SD-TV auf DVBS die Mittel gestrichen. Dann müssen die Sender umschichten. Oder entscheidet dass DVB-T2 nicht weiter ausgebaut wird oder die Verbreitung über analoges Kabel und analogen Astra nicht mehr sinnvoll war usw. Siehe auch die Entscheidung zur Abschaltung von Das Erste und ZDF auf Hotbird.

Und außerdem ein wesentlicher Faktor: Im linearen TV ist es völlig egal, ob 3 oder 30 Millionen zuschauen, die Kosten für die Verbreitung bleiben konstant.

Wenn man aber alle Zuschauer ins Web verjagt und Premieren als Streaming (Mediatheken) zelebriert, treibt das die Kosten für die Datenübertragung / Serverauslastung extrem hoch. Das scheinen einige hier zu vergessen.
Je mehr Leute online sehen, umso teurer wirds für die Sender weil mehr Bandbreite benötigt wird.
 
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Konkret auf den Artikel bezogen frage ich mich, wann der WDR die zusätzliche Wiederholung des Zeitzeichens auf WDR 5 plant. Platz ist dafür im Moment ja nicht. Oder ist da etwa zu viel interpretiert worden? Aus dem ursprünglichen Artikel habe ich nicht herauslesen können, dass die Wiederholung tatsächlich auf WDR 5 stattfinden soll.
Sofern es die Berichte nicht mehr geben sollte wohl dort, ansonsten vielleicht wie beim DLF oder Bayern 2 nochmal nachts? Gute Frage, auch bezüglich WDR 3, denn einen von denen wird es ja wohl (mindestens) betreffen:
Florian Quecke in https://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr/unternehmen/quecke-zeitzeichen-stichtag-104.html schrieb:
Das WDR-"Zeitzeichen" bleibt erhalten und erhält voraussichtlich mehr Platz in den Kulturwellen des WDR.

Auch von Frau Weber nochmal die Bestätigung, dass es a) so kommt und b) nie Grund gab um das Zeitzeichen zu bangen:
https://presse.wdr.de/plounge/wdr/programm/2020/09/20200929_zeitzeichen.html

Interessant auch die Zahlen dort:
Das 14-minütige “Zeitzeichen“ erreichte online im August 2020 1.350.251 Millionen Downloads/Abrufe. Der ca. vierminütige “Stichtag“ kommt im selben Zeitraum auf 167.023 Abrufe.

Ja gut, da hat man natürlich jetzt etwas übertrieben ;), trotzdem kommt das Zeitzeichen wohl auch in der richtigen Darstellungsweise noch auf das fast Zehnfache an Abrufen, trotz längerer Dauer und der Präsenz in den eher weniger Hörer erreichenden Kulturprogrammen im Gegensatz zum Format in der Massenwelle.
 
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Der WDR erstellt also eine "lange" und eine "kurze" Ausgabe, die den ARD-Partnern -
also auch dem NDR - für deren Digitalangebote zur Verfügung steht.
 
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Und gut auch, dass erwähnt wird, dass der WDR an diesem Dilemma nicht allein - eigentlich sogar untergeordnet - Schuld ist und tatsächlich der blinden Sparwut des NDR zum Opfer fällt.
Dann wird aber elegant ausgelassen, dass das ein gewisser Bumerang ist. Die Anstalten die einen nennenswerten Betrag an Eigenmitteln angesammelt haben (sprich Rücklagen gebildet), und dazu zählt auch der WDR, haben damit den finanziell schlechter dastehenden Anstalten keinen guten Dienst erwiesen. Die KEF hat diesen Anteil Eigenmittel auf alle Anstalten pauschalisiert, und beispielsweise der NDR hatte seine Rücklagen (aus der Umstellung von der Geräte- auf die Haushaltsabgabe) zu dem Zeitpunkt schon aufgebraucht - was ihn nun zu Einsparmaßnahmen zwingt.
 
Wenn ich das richtig verstehe geht es hier bei dem Radio Bremen-Podcast um "As time goes by" (früher auf der Hansawelle und später dann bei Bremen Eins). Darin setzt man sich in loser Folge mit den Alliierten Siegermächten und dem Wiederaufbau und Geschichte von Hansestadt und Bundesland Bremen auseinander. Da waren die Amerikaner. in NRW waren die Briten die Besatzer.
Welchen inhaltlichen Bezug hat das Format "As time goes by" zu NRW und zum WDR-Sendegebiet? Und wieso muss eine große Anstalt mit 6 Radiowellen wie der WDR eine solche Produktion vom kleinen Radio Bremen übernehmen?
 
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Dann wird aber elegant ausgelassen, dass das ein gewisser Bumerang ist. Die Anstalten die einen nennenswerten Betrag an Eigenmitteln angesammelt haben (sprich Rücklagen gebildet), und dazu zählt auch der WDR, haben damit den finanziell schlechter dastehenden Anstalten keinen guten Dienst erwiesen. Die KEF hat diesen Anteil Eigenmittel auf alle Anstalten pauschalisiert, und beispielsweise der NDR hatte seine Rücklagen (aus der Umstellung von der Geräte- auf die Haushaltsabgabe) zu dem Zeitpunkt schon aufgebraucht - was ihn nun zu Einsparmaßnahmen zwingt.
Danke für diese Erläuterung! Allerdings stellt sich für mich dennoch die Frage, warum der WDR im Gegensatz zum NDR in der Lage war, Eigenmittel anzusparen. Doch wohl nicht wegen Echo und Zeitzeichen? Der WDR finanziert schließlich die gesamte Zeitzeichen-Produktion, während der NDR nur für "Verwertungsrechte" auf den Tisch legt. Vielleicht stelle ich mir eine faire Kooperation aber auch falsch so vor, dass niemand als "Gewinner" daraus hervorgeht.

Ja gut, da hat man natürlich jetzt etwas übertrieben ;), trotzdem kommt das Zeitzeichen wohl auch in der richtigen Darstellungsweise noch auf das fast Zehnfache an Abrufen
Hast du die tatsächlichen Zahlen zufällig parat? Dein Teaser hat mich neugierig gemacht. ;)
 
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