Rausch: Ich habe bei WDR 2 das "Mittagsmagazin" wieder eingeführt, weil ich nie verstanden habe, warum das überhaupt abgeschafft wurde. Das mag nicht hunderttausende neue Hörer bringen, aber Sendungen wie diese schaffen Orientierung. Ein Radioprogramm zu machen, ist letztlich kein abgeschlossener Prozess. Momentan sind wir zum Beispiel dabei, den Morgen bei WDR 2 zu überarbeiten, indem wir uns die Frage stellen, ob wir das, was wir uns vor ein paar Jahren ausgedacht haben, selbst noch gut finden. Wo liegen Schwächen? Sind wir zu redundant oder gar zu leicht? Ruft unsere Zeit nicht nach einer stärkeren Sachlichkeit? Darauf müssen wir Antworten finden – und manche Sachen auch vorausahnen. Damit wir nicht alle durchdrehen, können wir den Leuten bei all der Überinformation helfen, den Überblick zu bewahren, indem wir das Wichtige vom Unwichtigen, Fakten von Fake News trennen.