Zwei Sprachaufnahmen im Vergleich: U 87 und TLM 103

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Moin!

LAME hatte freie Bitratenwahl (VBR 0). Viel "mehr" wäre also auch als wav nicht drin.

Ansonsten sind mir bei deinem Test schon zu viele Höhen drin. Bedenke, daß so ein Wiki-Artikel mehrere Minuten lang ist. Aber ich muß mir das alles erstmal im Auto anhören.

Was hast du eigentlich (genau) gemacht?
 
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@dea: A bissl "Druck" darf schon rein, also praktisch ungefähr so wie bei "test_etwas_fetter". Welche Datei hast du überhaupt abgehört?

Und wegen dem leiser werden - du meinst bestimmt besonders das Ende von Take 2: Da fehlte mir hintenraus die "Luft"... ;)

Danke für die Blumen.
 
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Zuerst mit einem eq die höhen angehoben um die Stimme etwas präsenter erscheinen zu lassen.
Dann komprimiert und zum Schluss limitiert.

Ich hätte das rauschen auch noch rausschneiden können aber das würde etwas mehr Zeit in anspruch nehmen damit es nicht nach Text to speech klingt.
 
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Ich habe selbstverfreilich das unverfettete angehört - mich interessiert kein Dioxin-Audio. Wenn mich Menschen ansprechen und ich gewillt bin, ihnen zuzuhören, dann kann ich auch nicht Herumikwalitzen und Pumprimieren, sondern ich höre die Menschen so wie sie sind, mit all ihren Schwächen und Stärken. Insofern wäre es also wichtiger, der Stimme, die ja an der Psyche hängt und beide sind das gezielte Sprechen ins Mikrofon ja nicht mehr so gewöhnt, dies wieder etwas näher zu bringen. Ich bin überzeugt, dass du von dir aus noch deutliche Reserven hast. Das Mikrofon selbst liefert ein gutes Signal, das hatte ich aber schon erwartet.

Um der Präsenz noch etwas nachzuhelfen, würde ich überdies noch versuchen herauszufinden, wieviel Nahbesprechung das Mikrofon verträgt, ohne topfig oder mupfig zu tönen, und wo es am besten "hinschauen" sollte. Wer ordentlich Brustregister hat, gönne dem Mikrofon doch den freien Blick auf den Kehlkopfbereich oder noch etwas tiefer und spreche sozusagen leicht über den Wandler hinweg. Damit kann man es - je nach Mic-Typ und eigener Disziplin hinsichtlich Artikulation und Körperhaltung - etwas näher heranrücken. Hier habe ich aber leider keine konkreten Erfahrungen, wie sich so ein Kleinmembraner benimmt.

Ansonsten ist die beste Klangregelung..... KEINE!
 
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Soweit bin ich durchaus bei dir. Bei einer "richtigen" Aufnahme würde ich mich auf jeden Fall aufrecht hinstellen. Das klingt bekanntlich gleich ganz anders, als wenn man vor dem Schreibtisch hockt (womöglich noch mit "Katzenbuckel").


Bezüglich Präsenz: Das Mikro liefert auf jeden Fall mehr Höhen, wenn man direkt von vorn reinspricht. Dann muß ich aber den Abstand vergrößern (wird wohl auf ~ 40 cm hinauslaufen), sonst poppt es sehr schnell. Dann habe ich aber auch mehr Hall und weniger Pegel.... Ich teste das mal.
 
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... auf jeden Fall aufrecht hinstellen. Das klingt bekanntlich gleich ganz anders, als wenn man vor dem Schreibtisch hockt (womöglich noch mit "Katzenbuckel").
Probieren. Aber so ganz pauschal ist das auch nicht unbedingt richtig. Es ist schon auch abhängig davon, was und wie man vortragen will und welche Spannung man dabei zu transportieren gedenkt. Als Kniepatient ist mir langes Quasseln im Stand zum Bleistift gar nicht möglich. So musste ich mich daran gewöhnen, irgendwie aus der Sitzhaltung das Beste zu machen. Ein Barhocker und eine entsprechend erhöhte Arbeitsfläche unterstützen den Kompromiss.

Das Mikro liefert auf jeden Fall mehr Höhen, wenn man direkt von vorn reinspricht. Dann muß ich aber den Abstand vergrößern (wird wohl auf ~ 40 cm hinauslaufen), sonst poppt es sehr schnell.
Deswegen sagte ich ja: Das Mikrofon schon frontal vorm Körper positionieren, aber in Richtung Kehlkopf oder leicht tiefer "blicken" lassen. Damit sprichst du leicht oben drüber, was im Grunde das selbe wie vorbei ist, ohne aber den Bass aus dem Visier zu drehen. Popp ist natürlich doof. Versuchst du, ganz ohne Screen auszukommen?
 
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Weil die Überschrift noch halbwegs passt, fällt mir gerade mal folgendes ein: Wir haben hier ja festgestellt, dass das TLM 103 sehr viel sauberer klingt als ein altes U 87. Das fristet seit vielen Jahren bei mir sein Dasein in einem Neumann-Staubschutzbeutel und liegt in einer Schublade. An sich brauche ich das nicht mehr, und vielleicht wollte ja jemand anderes schon immer mal ein altes U 87 haben. Nun frage ich mich: Ist es sinnvoll, ein 30 Jahre altes U 87 (ohne ai), bei dem Neumann vor zehn Jahren mal die Kapsel erneuert hat, weiterhin in der Schublade liegen zu haben, oder soll ich es einfach samt Spinne verkaufen? Ich habe bisher kaum gebrauchte Technik verkauft, weil ich immer meine, sowas irgendwann doch noch mal brauchen zu können, aber eigentlich ist das ja Unfug. Jetzt fand sogar ein ME 80 mit K3U und ein ME 66 mit K6 einen dankbaren Abnehmer, das hatte sich zufällig in einem anderen Forum ergeben. Neulich konnte man über Ebay ein 30 Jahre altes USM 69 für 1.700 EUR kaufen, ich habe kurz drüber nachgedacht, weil ich das Ding total geil finde, aber als Realist habe ich mir dann gesagt: "Was soll ich eigentlich damit?". Ich habe ein TLM 103 im Sprecherraum, ein MKH 60 an der Kamera, ein MKH 418 S im Korb, zwei KM 83 in einem weiteren Korb, ein KM 184 als Reserve im Rucksack, ein MD 421 in meiner Museumsvitrine - und irgendwie reicht das doch. Oder? Also U 87 behalten oder verkaufen?

Matthias
 
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Na dann zum MD421 in die Museumsvitrine, wenn Du schon eine solche hast ;)

LG

Jean
 
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Es gibt Leute die sehr viel Geld für das alte U 87 bezahlen wollen. Ich würde es an solch einen (Liebhaber) verkaufen und das Geld evtl. in andere, neueste Technik investieren.

Schau mal in den amerikanischen Musikerforen oder hier: http://www.gearslutz.com/board/
 
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Es gibt Leute die sehr viel Geld für das alte U 87 bezahlen wollen.
Das ist mir auch schon aufgefallen. Alte U 87 gehen bei Ebay für mehr als 1.500 EUR weg. Das kann ich irgendwie gar nicht verstehen, denn es sind doch wirklich sehr alte Geräte und man würde heute für nur ein wenig mehr Geld was Aktuelles kriegen. Und es sind auch keine echten Raritäten wie ein U 47 oder eine "Flasche"... Von daher ist das schon irgendwie ein wenig absurd.

Matthias
 
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Matthias, möchtest du in einem altgedienten Tonstudio auf "Einkaufstour" gehen?

Die Antwort lautet natürlich: "Ja gern!", denn du bist ein "Freak" und kannst gar nicht anders.... :)

Neumann, EMT, Shure, Shoeps (zb. PZM BLM3)... große Namen & Produkte. Ich schicke ich dir gern die Liste der Gerätschaften, die in einem altgedienten Tonstudio aktuell zum Verkauf stehen. Glaub mir, da sind einige "Schmäckerle" dabei...

Du kannst nicht anders oder "Nein" sagen: Du bist ein Sammler! ;)


Möchtest du einen Blick in die Liste werfen? (Das war 'ne fiese Frage. ;))

Näheres über PN, da ich hier keine Werbung machen kann.


vg Zwerg#8
 
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Naja, ein Blick in die Liste kann ja nichts schaden.

Das war die (vorhersehbare) "Standardantwort" eines Technikfreaks...

:D


Okay, morgen bekommst du die aktuelle Liste. Ich schick dir diesbezüglich eine PN bzw. auch die Kontaktadresse. Dann und damit kannst du selbst verhandeln. Und glaub bitte nicht, daß ein altes Neumann-Mikro "unter Wert" über den Ladentisch geht. Ich kenne das Studio und die Verkäuferin sehr gut... Sie hat "Haare auf den Zähnen". Viel Spaß! ;)

vg Zwerg#8
 
AW: Zwei Sprachaufnahmen im Vergleich: U 87 und TLM 103

Warum ist das so und klingt es auch sauberer als ein neues U 87?

Das weiß ich nicht, da liegen einfach 30 Jahre dazwischen. Bauteile altern ja auch. Und mit einem aktuellen U 87 habe ich keinen Vergleich. Ein altes U 87 rauscht ja auch viel mehr als ein aktuelles U 87 ai. Aber die Rauscharmut eines TLM 103 ist schon sehr beeindruckend. Wer natürlich unbedingt umschaltbare Richtcharakteristiken haben möchte, der muss natürlich ein entsprechendes Mikrofon nehmen. Für einen Sprecherplatz wird aber die "Niere" der Normalfall sein.

Ich habe auch noch nie ein TLM 103 und ein Gefell M 930 im direkten Vergleich getestet, das müsste man glatt mal machen.

Matthias
 
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Ich habe schon so viele Mikros ausprobiert, aber für Sprach- und Gesngsaufnahmen benutze ich seit Jahren nur noch das TLM 103. Es hat die gleiche Kapsel wie das U 87, aber eben nur die Niere, und die genau ist der absolute Bringer.

Und: Das Mikro ist auch für sehr sehr viele andere Aufnahmen bestens geeignet!

Das beste Mikro zum besten Preis das es jeh gab.....! :)
 
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Ich habe nur mit dem alten u 87 gearbeitet und fand es immer sehr gut, besonders geholfen hat mir die Achter-Charateristik.

Klanglich ist das 103er bestimmt total klasse, ich glaube aber nicht, dass es ein neues u 87 schlägt. Das bisschen weniger Rauschen ist eher theoretisch oder kann jemand ernsthaft einen Anwendungsbereich nennen, wo das wirklich wichtig ist?
 
AW: Zwei Sprachaufnahmen im Vergleich: U 87 und TLM 103

Wofür hast Du die Acht denn verwendet? MS-Stereo? Oder für zwei sich gegenübersitzende Sprecher, die sich dann gegenseitig ansabbern? :)

Das mit dem Rauschen sehe ich ein wenig anders: Wenn ich reine Sprachaufnahmen habe, wo man nichts anderes hört, also keine Musik, keine Atmo und dergleichen, dann ist das Rauschen eines alten U 87 deutlich hörbar und müsste dann digital weggehext werden, während man beim TLM 103 gar kein Rauschen hört.

Matthias
 
AW: Zwei Sprachaufnahmen im Vergleich: U 87 und TLM 103

...für zwei sich gegenübersitzende Sprecher, die sich dann gegenseitig ansabbern? :)

Die können dann auch schon mal stehen, aber eine 8 ist oft unverzichtbar.

...dann ist das Rauschen eines alten U 87 deutlich hörbar und müsste dann digital weggehext werden, während man beim TLM 103 gar kein Rauschen hört.

Selbst beim alten Modell habe ich da nie Kritik gehört, kann es sein, dass es da Unterschiede zwischen einzelnen Exemplaren gibt? Und bei den neuen sowieso nicht, du siehst sie ja auch überall in den Hörspiel- und Synchronstudios.

Für bestimmte Anwendungsbereiche kann man genausogut das 103er nehmen, das 87er ist aber einfach universeller.
 
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