Radiosender nervt? Lösung: Eigenes Spotify-"Radio" basteln

Jack Bauer 24

Gesperrter Benutzer
Am liebsten höre ich, insofern es um das reine Wort geht, den DLF. Musikalisch habe ich auch genaue Vorstellungen. Wie bringe ich beides zusammen? Gestern kam mir die Idee. Eigentlich ist es ganz einfach: Ich hatte bereits bei Spotify lange Musiklisten erstellt. Beim DLF wiederum kann man jeden Beitrag einzeln runterlagen. Mir haben es insbesondere die Zeitfunksendungen angetan.

Also habe ich in Spotify eine "lokale Datei" integriert und diese mit für mich interessanten Beiträgen aus der heutigen Mittagssendung inklusive der letzten Nachrichtensendung vom frühen Nachmittag befüllt. In eine neue Spotify-Playlist habe ich schließlich Beiträge aus der lokalen "DLF-Datei", angeführt von den Nachrichten, und Musiktitel aus einer meiner Playlisten hineinkopiert. Geht total einfach und schnell.

Jetzt höre ich meine Musik unterbrochen von den die Highlights des DLF. Die Lautstärke der verschiedenen Tonquellen gleicht Spotify exakt an. Perfekter kann ein "Sender" nicht sein.
 
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@CosmicKaizer
Ein IT-ler könnte das vermutlich weitestgehend programmieren.

Die Musiktitel müssen "recherchiert" und in Spotify gefunden werden. Ebenso muss ich entscheiden, welche DLF-Beiträge mich interessieren, die ich runterlade und über die "lokale Datei" bei Spotify einpflege und in der finalen Playlist positioniere.

Neue Musiktitel liefert mir ein pay radio. Das höre ich sowieso, und ohne dieses sehr spezielle Angebot (keine kommerzielle Musik) käme ich nicht an den notwendigen Nachschub. Daraus "meine" highlights zu identifizieren und diese schließlich bei "Spotify" zu lokalisieren, ist ein gewisser Aufwand.

Aber das Ergebnis macht mir sehr viel Spaß.
 
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Mit solchen Ideen spiele ich schon seit fast 30 Jahren. Programmehen Wortradio oder Rockradio + eigene Musik. In den 90ern musste ich das noch händisch machen. Aktuelle Magazine oder Musiksendungne laufen lassen, dazwischen selbst bespielte Tapes, offizielle Sampler-CDs oder selbst vor der Anlage sitzen und nächtelang Songs durchhören. Nachschub kam durch Plattenkäufe und Infos aus Musikzeitschriften, die ab den 90ern kostenlose Sampler-CDs mitlieferten.

Seit fast 20 Jahren mache ich das im Winamp oder VLC Player. Eigene Sammlung auf den PC kopieren, bestimmte Songs aussuchen, neue Sachen kaufen und auf den PC kopieren, Musik aus dem Internet runterladen, weiter Sampler-CDs aus Musikzeitschriften verwenden. Natürlich muss ich Abhörsitzungen mit mir selbst machen, was gefält mir, was verwende ich? Oder es gibt Neue-Musik-Abende, an denen diese Sampler-CDs durchlaufen, auf denen natürlich auch Sachen sind, die mir nicht gefallen. Dann Podcasts suchen und runterladen, das alles in den Winamp oder VLC schmeißen, einen Programmablauf definieren oder auf Zufallswiedergabe klicken und sich beschallen lassen. Das Problem ist, dass so ein Player Lieblingssongs hat und immer wieder das selbe spielt, anderes aber nie.

Spotify hatte ich nur kostenlos, nie dafür bezahlt. Oft hat Spotify meinen PC abstürzen lassen, deshalb habe ich Abstand davon genommen. Aber ich erinnere mich, dass es Mitte der 90er einen Payradio-Anbieter auf Astra gab. Aber das war auch immer mein Traum. Programmehe eigene Musik + diesen Payradio-Anbieter. irgendwelche Streams zu bestimmten Uhrzeiten laufen lassen, sich abends selbst vor Anlage setzen und meiner Lieblingsmusik huldigen (umoderiert, früher habe ich dazu noch moderiert, hahahaha... ;) ), bestimmte Infosendungen aus dem echten Radio oder auch nur die Nachrichten live übernehmen und dann wieder selbst "drauf" gehen.

Ja, solche Spielchen kenne ich auch, aber richtig professionalisiert habe ich das noch nicht. Ich bin kein IT-ler und über Abhörsitzungen mit dir selbst kommst du nicht rum, wenn du Nachschub haben und nicht nur deine alte Sammlung durchdudeln willst.

(ich sehe den Thread schon in der Heimstudio-Ecke...)
 
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Kennt jemand noch WDR2Klassik? Genau das war der Hintergrund dieses Projekts: Die seinerzeit journalistisch hochwertigen Inhalte gepaart mit klassicher Musik anstelle Popmusik. Nur war die technische Umsetzung z.T. mangelhaft. Aber die Idee war das gleiche: Wort, aber Musik die nicht nervt.
 
Ich hab mir sowas cooles auch gebaut. Eine Taste. Gefällt mir ein Beitrag beim DLF, höre ich ihn mir an. Danach schalte ich weiter. Dann finde ich irgendwo Musik, die mir gefällt. Und wenn die nicht mehr so gut ist, drücke ich meine magische Taste und klicke weiter. Verrückt.
 
@Bolero
Ja das gibt es:


Mein Problem mit dem Algorithmus von Spotify ist, daß er meinen Musikgeschmack nicht erkennt und "falsche" Musiktitel auswählt. Mein pay radio kriegt das besser hin.

Auch wähle ich lieber gezielt Beiträge vom DLF aus, als mir irgendwelche Kurz-Podcasts anzuhören, die jemand anders ausgewählt hat. Hinzu kommt: Der DLF ist für eine der besten und seriösesten Informationsquellen. Wer weiß, worauf "Daily Drive" alles zurückgreift.

Interessant ist natürlich, was theoretisch technisch alles möglich ist. Wichtigstes Ergebnis ist, daß ich mir den Dummschwatz von irgendwelchen Morgenkaspern und die schrecklichste Musik von heute nicht anhören muss.
 
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@Jack Bauer 24 Ich habe im Browser nicht gefunden, wie man "lokale Dateien" bei Spotify einstellen kann. Habe aber keinen Spotify-Bezahlaccount ("nur" Deezer).
 
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@Adolar
Ob man einen Bezahlaccount dafür braucht, weiß ich leider nicht. Ich kann Dir nur sagen, daß ich einen habe.

Über "Einstellungen" (unterhalb des Pfeils neben Deinem Usernamen) kommst Du zu den "lokalen Dateien", dort kannst Du mit dem Befehl "Quelle hinzufügen" einen Ordner Deines Rechners aktivieren.

Zugriff darauf hast Du über "Bibliothek", sie ist mit den "Lokalen Dateien" unmittelbar verbunden.

Hab mal einen screenshot beigefügt.
 

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Danke. Das was ich wissen wollte, hat auch der Screenshot schon beantwortet. Die DLF-Datei wird nicht mit dem langen Dateinamen angezeigt, sondern schön mit den Meta-Infos.
 
Ich kombiniere immer gerne Radio und Spotify. Dabei dient das Radio hauptsächlich als Lieferant für neue Musik, die ich auf den DAB+ Spartensendern entdecke, mir dann in meine Playlists packe und ich dann immer phasenweise höre je nachdem ob ich neuen Input brauche (dann Radio) oder gerade auf meine bisherigen Entdeckungen Lust habe. Hin und wieder kommt auch mal eine reine Spotify Neuentdeckung hinzu aber das versuch ich möglichst selten zu belassen, da neue Musik aus dem Radio m. M. n. mehr Reiz hat die da zu entdecken. Denn manches hört man einmal und nie wieder, gerade wenn es in exklusiven Shows läuft, die man nicht nachhören kann. Ebenfalls im Radio entdeckt und nun als Podcast gehört: die beiden DJ Shows Dark City Radio und Purified von Nora En Pure. Erstere Show kommt freitags auf lulu.fm und lerztere samstags auf sunshine live. Wer gute elektronische Musik mag wird hier definitiv fündig werden.
 
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Heute habe ich mal wieder an meinem "DLF JAZZ-Radio" gebastelt. Anbei die erste Seite des "Programmablaufs". Radio kann in meinen Ohren, mit den derzeit verfügbaren Mitteln, nicht besser klingen. 😄
 

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Radiosender nervt? Kein Problem, einfach einen Sender seiner Wahl hören, der nicht nervt. Oder das Radio aus lassen.
Das Thema sollte in den Musik / Sonstiges Bereich verschoben werden.

Wenn ein Radiosender nervt, dann meistens, weil man ihn hört und dann nur einige Sachen stören. Zum Beispiel die zu geringe Datenrate einiger spanischer Webstreams... Den Sender in guter Tonqualität nachzubauen, ist eine gute Alternative.

Playlists für Spotify und Co kann man auch außerhalb von Spotify mit soundliiz (https://soundiiz.com/) erstellen. Für Listen unter je 200 Titeln gratis. Und dann auch beim Wechsel des Anbieters oder der Spotify-Familie mitnehmen.

Gerade im Bereich Auslands-Pop oder Dudelsender lohnt es, die Playlisten seiner Favoriten zu sammeln und dann eine Auswertung der meistgespielten oder neuesten Titel zu machen.

Da wirft man dann die weltweiten Dauerhits raus und bekommt eine spannende Playliste ohne viel Stress.

Und zur Frage nach der Automatisierung. Das ist immer eine Frage des Aufwands. Ich hab mir das Abholen der Playlists automatisiert. Das Zusammenfassen nur teils. Das ist mit ein paar Zeilen Code schnell geschrieben und das Hinzufügen der Playlist mache ich über das Web-Interface bei Tidal. Hauptsächlich, weil man anhand von Künstername und Titel nicht immer direkt fündig wird.
 
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