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Die ARD entschuldigt sich für die Berichterstattung bezüglich angeblich 20 deutscher Spitzensportler, die im Verdacht stehen, Kunden einer Wiener Blutdatenbank zu sein. Geschehen heute während der Biathlon-Liveberichterstattung, berichtet Spiegel Online:
Für mich tun sich einige Fragen auf: Hat sich damit die sich seit einiger Zeit als Vorreiter der Doping-Enthüllungen gerierende ARD selbst ein Bein gestellt, was die Glaubwürdigkeit angeht?
Fehler können passieren - klar. Aber: Wie konnte es passieren, dass Behauptungen in den Raum gestellt werden, ohne sie belegen zu können? Da haben doch, wenn ich recht überlege, nicht nur die recherchierenden Journalisten versagt?
Erfahre ich aus gutem Grund nicht, wer den "Doping-Skandal" enthüllt hat? Sonst war doch der zum Doping-Experten gekürte Hajo Seppelt in vorderster Front.
Und warum lässt die ARD, wenn ich den Artikel richtig verstehe, ihre eigenen Mitarbeiter fallen wie eine heiße Kartoffel? Rechtliche Schritte richten sich laut SSpiegel Online gegen die Redakteure, nicht gegen "die ARD". Und warum nicht?
Von der Doping- zur Medienaffäre: Die ARD hat sich für "journalistische Fehler" in ihrer Doping-Berichterstattung entschuldigt. Der Sender hatte behauptet, 20 deutsche Athleten seien in einen Blutdoping-Skandal verwickelt.
Hamburg - Der Deutsche Skiverband (DSV) will jedoch ungeachtet der Entschuldigung gegen die betreffenden Redakteure des Senders eine Unterlassungserklärung erwirken. Nach Ansicht von DSV-Sprecher Stefan Schwarzbach ist aus der " Doping-Affäre" um eine Wiener Blutbank, in die laut ARD 20 deutsche Athleten verwickelt sein sollen, eine "Medien-Affäre" geworden.
"Wir entschuldigen uns öffentlich für journalistische Fehler", erklärte ARD-Moderator Michael Antwerpes zu Beginn der Übertragung vom Biathlon-Weltcup aus Antholz. Es sei nicht korrekt, pauschale Vorwürfe ohne Namensnennung zu erheben. Die Aussage gelte für den aktuellen Wissensstand, die ARD unterstütze weiterhin Recherche und Aufklärung.
Es sei "nicht vertretbar und mit unserer Berufsauffassung nicht vereinbar, wenn solche Pauschalverdächtigungen erhoben werden, ohne dafür belegbare und nachprüfbare Fakten zu haben", so der Moderator. Damit kritisierte Antwerpes den eigenen Sender, der zwei Tage zuvor mit seinen Doping-Anschuldigungen für großen Wirbel gesorgt hatte. "Wir bedauern, wenn es im Zusammenhang mit dieser Meldung zu Vorwürfen und Unterstellungen gegen Athleten gekommen ist", sagte der ARD-Mann. Auch SPIEGEL ONLINE hatte über die Vorwürfe berichtet.
"Wir streben als ersten Schritt eine Unterlassungserklärung an", beharrte DSV-Sprecher Schwarzbach. Es sei Sache der Anwälte, über darüber hinausgehende Schritte zu befinden. Die rechtlichen Maßnahmen würden sich gegen die Redakteure, nicht gegen die ARD richten. Mit der Umsetzung ist eine Stuttgarter Kanzlei beauftragt.
Auch dem Bundeskriminalamt (BKA) liegen bislang noch keine Hinweise auf eine mögliche Verwicklung deutscher Athleten in die Affäre vor, wie eine BKA-Sprecherin sagte. Man befinde sich jedoch in einem intensiven Informationsaustausch mit den österreichischen und italienischen Strafverfolgungsbehörden.
Für mich tun sich einige Fragen auf: Hat sich damit die sich seit einiger Zeit als Vorreiter der Doping-Enthüllungen gerierende ARD selbst ein Bein gestellt, was die Glaubwürdigkeit angeht?
Fehler können passieren - klar. Aber: Wie konnte es passieren, dass Behauptungen in den Raum gestellt werden, ohne sie belegen zu können? Da haben doch, wenn ich recht überlege, nicht nur die recherchierenden Journalisten versagt?
Erfahre ich aus gutem Grund nicht, wer den "Doping-Skandal" enthüllt hat? Sonst war doch der zum Doping-Experten gekürte Hajo Seppelt in vorderster Front.
Und warum lässt die ARD, wenn ich den Artikel richtig verstehe, ihre eigenen Mitarbeiter fallen wie eine heiße Kartoffel? Rechtliche Schritte richten sich laut SSpiegel Online gegen die Redakteure, nicht gegen "die ARD". Und warum nicht?