AW: Quo vadis, Internetradio?
Also zusammenfügen liegt mir nicht, wie ich schon geschrieben habe... bin halt kein Kurzschreiber, das haben andere besser drauf...
Standards... Standart ist übrigens eine sehr bekannte Kunstserie von Penck... der Name lehnt sich nicht von ungefähr an Standard an....
Fangen wir mal einfach damit an.
Ein Standard im eigentlichen Sinne ist "vergleichsweise einheitliche oder vereinheitlichte, weithin anerkannte und meist auch angewandte (oder zumindest angestrebte) Art und Weise, etwas herzustellen oder durchzuführen, die sich gegenüber anderen Arten und Weisen durchgesetzt hat." (Quelle Wikipedia)
Insofern ist das hier weder metaphorisch gemeint, noch unbedingt abwegig, legt man das zugrunde, was ich und einige andere hier schon geschrieben haben und was in der Definition eines solchen Standards ja schon enthalten ist - weithin anerkannt und meist auch angewandt oder zumindest angestrebt.
Damit widerspricht diese Definition eines Standards dem, was Pegasus ganz offensichtlich anstrebt.
Pegasus schrieb:
Und die Oberflächlichkeiten, die es scheitern lassen sind genau solche Aussagen, die völlig am Thema vorbeigehen, weil sie genau das Gegenteil von dem Aussagen, um was es hier eigentlich geht, Standards zu schaffen und nicht auf irgendwelche zu warten. Ob diese dann angenommen werden, ist eine andere Sache. Es wird Leute geben, die sich nicht daran halten, und andere, sich daran halten werden. Wenn die Standards entsprechend ausgearbeitet sind, werden letztere eben Erfolg haben. Und auch, wenn ich mich wiederhole, das W3C zwingt auch niemanden zu den Standards, es gibt diese nur vor. Allerdings halten sich erfolgreiche Webseite daran, denn dadurch wird z.B. gewährleistet, dass die Webseite in jedem Browser zumindest grossteils gleich dargestellt wird. Und darin liegt der Sinn, die Erfolgreichen (oder die, die es werden wollen) zu unterstützen und nicht andere zu missionieren, die gar keinen Erfolg wollen.
Es mag sein, und Du wirst mir das in jedem Falle auch gleich wieder unterstellen, daß ich Dich mal wieder völlig falsch verstanden habe - glaube ich aber nicht. Ich glaube eher, daß ich viel zu gut verstanden habe, worauf Du hinauswillst....
Im Prinzip das, was von einigen Spezis hier schon einigemale "gefordert" oder "vorgeschlagen" wurde - "Take the best, forget the rest".
Man baut die großen Webradios weiter auf und die kleinen gehören am besten verboten.
Etwas überspitzt zusammengefasst, aber wie gesagt... zusammenfassen ist nicht meine Stärke...
Letztlich bedeutet das also, daß Du Dich lieber auf die 10% der "rentablen" oder sagen wir besser "profitablen" Projekte konzentrieren willst.... Du umschreibst das mit "die Erfolgreichen".
Nur, Pegasus, erzähle mir mal aus Deiner Sicht, was genau sich dann in 2 oder 3 Jahren geändert haben wird?
Aus meiner Sicht stehen wir dann in verschärftem Masse vor genau der gleichen Situation - 10% erfolgreiche Projekte, 90% nicht erfolgreiche (um bei Deiner Nomenklatur zu bleiben). Die erfolgreichen sind vielleicht ein wenig erfolgreicher und die anderen machen so weiter wie bisher.
Der Ruf der Szene als solcher wird sich dadurch nicht geändert haben, damit auch nicht die Chancen auf ernstgemeinte Vermarktung und und und.
Wir stehen dann immer noch vor genau den selben Problemen.
Das gleiche sehe ich für den von Dir vehement eingeforderten Schnellschuß aus der Hüfte - wozu sollte der gut sein? Es gibt nur einen einzigen logisch nachvollziehbaren Grund für so ein Vorgehen - und der gefällt mir ganz und gar nicht.
Was passiert, wenn sich jetzt die "richtigen Leute" (wer sollte das Deiner Meinung nach sein?) finden und die vorhandenen Gedankenspiele (als Konzept mag ich das nicht bezeichnen) umsetzen? Die 90%, die Du oben ansprichst als "wollen eh nicht mitziehen" werden definitiv nicht mitziehen. Denn wer ist schon Pegasus, daß der MIR vorschreiben will, wie ich mein Internetradio zu gestalten habe???
Das ist genau der Knackpunkt der Angelegenheit. Sicherlich kann man sofort loslegen, mit den 10%, die man jetzt schon aquirieren kann, weil sie sich schnellen Profit davon erhoffen. Weil man über eine solche Instanz vielleicht sogar die anderen 90% wirklich de facto "ausschalten" lassen könnte.
Meiner Meinung nach steckt hinter diesem Gedanken nur eine gewisse Profitgier - denn an rentablen und profitablen Projekten kann man auch als Webdesigner, Webgestalter, Programmierer, Streamhoster.... oder sonstiger Dienstleister nen schnellen Euro verdienen.... und wenn man dafür nicht mal großartig Klinken putzen muß, ist das doch umso besser...
Ich gebe zu, daß ich jetzt bewusst ein wenig arge schwarz-weiß-Malerei betreibe, aber der Gedanke gefällt mir so wenig, daß ich da schon etwas drastisch reagiere.
Ein paar haben es goldrichtig erkannt und das ist eine Grundlage, auf der man dieses Vorhaben aufbauen sollte. Die Idee mit der Wissensdatenbank ist nicht schlecht, das Problem ist aber, daß so etwas zu schnell unübersichtlich wird und die Pflege dieser Information ein Fass ohne Boden ist. Das Problem mit der Erreichbarkeit der "Massen" ist hingegen recht einfach zu lösen. Dazu genügt schon eine entsprechende Medienpräsenz, die bei einem solchen Thema (das nächste Sommerloch kommt bestimmt!) sich sicherlich erreichen lässt.
Man kann sicherlich auch jetzt damit anfangen, entsprechende Punkte zu finden, zu sortieren - die Vorarbeit leisten, um ein entsprechendes Paket an "Standards" im obigen Sinne zu finden.
An diesen Punkten würde ich in diesem Moment ansetzen.
Gruß,
Croydon