Frontier Nuvola: Favoriten künftig kostenpflichtig

Sprollywood.

Gesperrter Benutzer
Meine Beobachtungen waren kein Zufall. Offenbar versucht der neue Anbieter (Nuovola), der vor einigen Jahren das FS-Portal "wifiradio.frontier" übernommen hat, uns, die Nutzer des Nuovola Frontier-Portals, nun zu einem kostenpflichtigen Abo zu zwingen bzw. uns ein Pay Radio-Modell aufzudrücken.

Das muss man sich mal vor Augen halten: Als Besitzer eines Internetradio-Gerätes, welches ich bereits vor Jahren erworben habe, soll ich künftig 5 Euro zahlen, dafür, dass ich kostenfrei weltweit zugängliche Streams Dritter (Privater oder ÖR Radiosender) eigenständig in von mir selbst erstellten Listen sortieren und meine händisch angelegten Favoriten manuell verwalten kann. :wall:

Während das Favoriten-Portal für einige Hörer eine beliebte Funktion ist, tragen wir jedes Jahr die laufenden Kosten für die Aufrechterhaltung des Dienstes und müssen die laufende Wartung und Aktualisierungen finanzieren. Daher wird der kostenlose Favoritenportal-Dienst ab dem 1. März 2024 eingestellt.

Da wir wissen, dass viele Benutzer die Funktion wirklich schätzen, wird eine neue Version des Dienstes über ein Abonnement verfügbar sein. Bitte registrieren Sie unten Ihr Interesse, wenn Sie den Dienst gegen eine jährliche Gebühr von £4,99 €/4,99 pro Konto für die Verwaltung von bis zu zehn Geräten abonnieren möchten.

Ab dem 1. März 2024 sind für Benutzer, die kein Abonnement haben, das Favoriten-Webportal und die Menüs ‘Meine Favoriten‘ und ‘Meine gespeicherten Sender‘ auf Ihrem Gerät nicht mehr verfügbar.

Um Ihr Interesse für das neue Favoriten-Portal-Abonnement anzumelden, folgen Sie bitte bis Sonntag, 19. November 2023 dem untenstehenden Link:


Da das derzeitige Portal ohnehin abgeschaltet wird, gibt sich dort natürlich niemand mehr Mühe, abgelaufene Stream-URLs zu aktualisieren oder Karteileichen zu bereinigen. Das erklärt dann auch die zunehmende Anzahl "toter" Sender, die ich seit geraumer Zeit beobachte.

Da bin ich aber mal gespannt, ob sie genug dumme Schafe finden, die bereit sind, für einen kostenlosen Service (nämlich das selbst-Anlegen eigener Listen kostenfreier Radiosender-Streams auf einem bereits abbezahlten, käuflich erworbenen Gerät) zu blechen. Erfüllt in meinen Augen den Bestand der Abzocke, so als würde ein Autohersteller solange das Lenkrad meines abbezahlten Wagens blockieren, bis ich ihm monatlich 5 Euro überweise. 😡🤬:thumbsdown:

Ein Abo muss meines Erachtens einen konkreten Gegenwert erfüllen. Wo hierin die Leistung des Anbieters Nuovola besteht, der mir weder die Streams der kostenfreien Radioprogramme zur Verfügung stellt oder gar auf eigenen Servern hostet, leuchtet mir nicht ein. Die Senderlisten soll sich der Abonnent selber sortieren und dafür bezahlen. Worin also besteht hier die geldwerte Leistung des Portalbetreibers, der ja selber keinerlei Dienste (Streams) anbietet? Die Arbeit mit dem Sortieren der komplizierten Listen, das Heraussuchen der Streaming-URLs, habe ja ich als Kunde.

Für mich ist es ab März kostengünstiger, einen alten Laptop mit einem JBL-Speaker ins Wohnzimmer zu stellen.
Ihr komisches Portal, was umständlich und wenig funktionell ist, voller nicht funktionierender Sender können sie behalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bedeutet dies denn, dass ich dann gar keine Webradios mehr hören kann, oder entfällt nur die Favoritenfunktion?
Im Parallelforum habe ich das auch schon gefragt.
 
Bedeutet dies denn, dass ich dann gar keine Webradios mehr hören kann, oder entfällt nur die Favoritenfunktion?
Steht doch auf der von @Sprollywood. oben verlinkten Seite:

Ab dem 1. März 2024 sind für Benutzer, die kein Abonnement haben, das Favoriten-Webportal und die Menüs ‘Meine Favoriten‘ und ‘Meine gespeicherten Sender‘ auf Ihrem Gerät nicht mehr verfügbar.
 
Bei meinem VeniceX Gerät gibt es dieses Favoriten Portal eh nicht. Von daher kann es mir egal sein ob die in Zukunft Geld dafür haben möchten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Heute hat jeder, der sich mal mit einer Emailadresse für dieses Portal registriert und irgendwann einmal dort eingelockt hat, eine Mail bekommen. Inhalt ist der selbe text wie auf der Seite:

Dear 3t654zthfbvnflfgpdnd,

You are receiving this email because you are a registered user of the Favourites Portal internet service that provides the list of favourite stations on your SmartRadio. Frontier Smart Technologies is the provider of this service and this email contains important information regarding the ongoing provision of the Favourites Portal.

Whilst the Favourites Portal is a popular feature for some listeners, we bear the ongoing cost of keeping the service running every year and we need to fund this ongoing maintenance and updates. As such, the free Favourites Portal service will cease from the 1st March 2024.
... usw ...


Es geht tatsächlich (vorerst!) nur die Favoritenfunktion verloren. Alles was unter "Location - Countries " und
"Search Stations" aus dem vorsortierten Katalog heraus im Gerät angewählt wird, sollte also weiter laufen.
Wobei natürlich gerade diese vorselektierte Auswahl nur einen ganz geringen Teil aller Stationen auflistet.
 
Ich bin auch von dem Problem betroffen. In den Favoriten meines Internetradios erschien auf einmal ein neuer Eintrag mit einer URL zur Webseite von Frontier Nuvola, wo ich dann den Hinweis zur Abschaltung oder eventuellen Fortführung als kostenpflichtigen Dienst fand. Das hat natürlich einen bitteren Beigeschmack, weil in der Bedienungsanleitung meines Internetradios (Peaq PDR 360 BT-B) die kostenlose Verwaltung von Favoriten über deren Webseite dokumentiert ist. Zumal dort auch Streams als Favoriten gepflegt werden können, die nicht in deren Katalog verzeichnet sind.

Wenn ich die URL zur Bereitstellung der Favoriten im Radio ändern könnte, würde ich die Favoriten auch auf meinem eigenen Webspace bereitstellen. Leider finde ich keine Option die URL zu ändern und ich kenne das Dateiformat nicht, welches vom Radio benötigt wird.

Mein Radio kann sich auch zu einem DLNA/UPNP Server im lokalen Netzwerk zu verbinden. Leider habe ich es noch nicht geschafft, dass das Radio die bereitgestellten Streams aus einer m3u8 Datei, die ich im Universal Media Server auf meinem PC bereitgestellt habe, abspielen konnte.
 
Ein Abo muss meines Erachtens einen konkreten Gegenwert erfüllen. Wo hierin die Leistung des Anbieters Nuovola besteht, der mir weder die Streams der kostenfreien Radioprogramme zur Verfügung stellt oder gar auf eigenen Servern hostet, leuchtet mir nicht ein.
Ich bin Laie, also bitte nicht schlagen, wenn ich Unsinn erzähle, aber irgendwo müssen meine Favoriten offenbar gehostet sein, denn sonst könnte der Dienst nicht so einfach eingestellt werden. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass meine Favoriten nativ in einem Ordner meines Radios abgelegt sind.
Überhaupt die Software, die das Radio am Leben erhält. Ich besitze ein Pure-Radio, die Software arbeitet mkn auf Linux-Basis und ist Open Source. Ich kenne mich leider da zu wenig aus, aber vielleicht gibt es die Möglichkeit, in der Software des Radios einen Ordner anzulegen, in dem die Favoriten abgelegt werden können.
Anderseits man mag mich ein dummes Schaf nennen, aber 5 € im Jahr sind nicht die Welt. Okay, ich muss zugeben, es muss auf Dauer nicht bei den 5 € bleiben ...
 
Von solchen Internetradios halte ich eh wenig. Das sind eh Geräte die meist auch DAB+ und Bluetooth können, das lässt sich einfach mit dem Handy verbinden, dazu nutzt du diese
Beides ist leider nicht die Lösung: Auf DAB+ finde ich eigentlich fast nur die ganzen blöden Dudelsender, jedenfalls im Berliner Raum. Und Bluetooth - das klappt vielleicht bei Singles, aber nicht bei einem Familienradio, das zentral im Wohnzimmer steht. Oder soll, wenn ich die Wohnung verlasse, meine Kinder dann ihr Handy mit dem Radio verbinden. Oder soll ich ein Handy speziell für den Empfang der Sender bereitstellen. Auch ziemlich blöd.
 
Und Bluetooth - das klappt vielleicht bei Singles, aber nicht bei einem Familienradio, das zentral im Wohnzimmer steht. Oder soll, wenn ich die Wohnung verlasse, meine Kinder dann ihr Handy mit dem Radio verbinden. Oder soll ich ein Handy speziell für den Empfang der Sender bereitstellen. Auch ziemlich blöd.
Bei modernen Multiroom Systemen funktioniert das.
Ich starte einen Sender und schicke ihn per Chromecast, AirPlay ect. an die gewünschten Lautsprecher und kann im Anschluss sogar das Smartphone ausschalten, trotzdem läuft alles weiter.
Wer bei Google Home, Alexa und Siri natürlich irgendwelche abhör Paranoia bekommt oder moderner Technik nicht aufgeschlossen ist, kann hier auch Systeme wie Sonos nutzen.

Ansonsten kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen das bei denn Menschen die ich Besuche, entweder Smartspeaker, Bluetooth Lautsprecher oder Soundbars für Musik und Radio erhalten.
 
irgendwo müssen meine Favoriten offenbar gehostet sein, denn sonst könnte der Dienst nicht so einfach eingestellt werden
Der Dienst wird nicht eingestellt, sondern dein bereits erworbenes Empfangsgerät (und die damit beim Kauf beworbene Funktion, Favoriten anlegen und bearbeiten zu können) wird um diese Funktion beschnitten, sprich: Dein Gerät wird einfach ausgesperrt oder die Funktion landet künftig hinter einer Bezahlschranke. Ich würde es Erpressung nennen: Wenn du nicht zahlst, kappen sie dir die Funktion, die beim Kauf des Geräts (möglicherweise hast du das Gerät nur deshalb überhaupt erworben, weil dir sonst ein reines DAB-Radio gereicht hätte) mit includiert war.

Die unschätzbare "Leistung" des Portalanbieters besteht darin, Listen mit Streams von externen Programmanbietern zu verwalten. Die Streams liegen dabei nicht auf dem Server des Portals, sondern den Traffic beim Zugriff deines Radios auf den Stream hat der Radiosender. Diese Länderlisten werden wohl auch weiterhin für jedermann frei zur Verfügung stehen (wie lange noch?). Es gibt jedoch auf der Portalseite eine Funktion "Eigene Streams", wo du selber nach Login URLs von Programmanbietern hinterlegen und benennen kannst. Diese tauchen dann nach Speichern in der Oberfläche deines Empfangsgerätes auf. Die meisten neuen Formate wie .aac, .m3u8, .ogg usw. können aber die Geräte gar nicht verarbeiten, dann kommt "format error". Der Traffic entsteht dem Portalbetreiber also nur für den Moment deines Logins, wo du einmal im Monat vielleicht einen Lieblingssender ablegst.

Die Arbeit, Favoriten ständig zu bearbeiten, weil sich die URLs permanent ändern, hast jedoch du. Und den ganzen Aufwand könnte sich der Portalbetreiber sparen, würde er seine Listen ordentlich pflegen, regelmäßig updaten und auf Tote Links überprüfen und entsprechend Karteileichen oder unzuverlässige Streams löschen! Wenn alle bekannten Radiosender in den Länderlisten oder über die Funktion "search stations" verfügbar wären, bräuchte es keine Favoritenfunktion, die ja demnächst kostenpflichtig werden soll! Aber statt die Datenbank up to date zu halten, wurden in den zurückliegenden Wochen und Monaten immer mehr bekannte Radiosender rausgelöscht. Eventuell sollen die künftig auch dafür bezahlen, dass sie dort gelistet sind und hatten darauf kein Bock, nur eine Vermutung??

Anderseits man mag mich ein dummes Schaf nennen, aber 5 € im Jahr sind nicht die Welt.
Wenn du dein Manual noch zur Hand hast, so steht dort gewiss an irgendeiner Stelle als Funktion, das kostenfreie Verwalten und Editieren von Favoriten bzw. das Speichern und Bearbeiten eigener Streams in einer manuell angelegten Liste. Du hast also für diese Funktion bereits beim Kauf des Gerätes gezahlt!

Was sie dir hier andrehen wollen, ist ein kostenpflichtiges Abo (welche Kündigungsfristen gibt es da oder läuft das - einmal angemeldet - auf Lebenszeit des Gerätes, denn das Portal ist abhängig von deiner Emailadresse und gerätegebunden) für eine Schein-Dienstleistung. Nuvola verdient also künftig für etwas, was andere, nämlich du selbst und die Radiosender, leisten!


Man droht ja auf der Seite mit dem Registrierungsformular sogar offen:
"Bitte geben Sie Ihren Namen und Ihre
E-Mail-Adresse ein, um sich für den neuen Dienst zu registrieren.
Wir senden Ihnen bis zu 8 Wochen vor der Inbetriebnahme des Dienstes per
E-Mail Einzelheiten zur Zahlungsabwicklung und Anmeldung für den neuen
Dienst zu. Bitte beachten Sie, dass wir den Service ab dem 1. März 2024
aufgrund unzureichender Finanzierung einstellen werden, wenn wir nicht
genügend Anmeldungen erhalten.
"

Klingt nach Erpressung: Meldet euch zahlreich an, ansonsten ist Feierabend. Auf diese Weise kann man natürlich künftig nach Belieben den Preis nach oben schrauben. Je mehr Abonnenten abspringen, umso mehr sind die verbliebenen Nutzer der Willkür des Betreibers ausgesetzt. Ich warne dringend davor, sich derartigen Geschäftspraktiken (die dürften im Übrigen unlauter und somit ein Fall für die Verbraucherzentrale oder das zuständige Bundesministerium sein!) auszuliefern. Wenn die euch einmal erst am Haken haben, sind der Abzocke keine Grenzen mehr gesetzt! Kackdreist und unverschämt! Sollen sie mal machen.

Deren komische Seite hat ja nicht mal ein Impressum. Als dot net braucht sie das auch nicht. Gerichtsstandort vermutlich irgendwo im Ausland. Kein Ansprechpartner zu finden. Wenn du dich mal gegen eine weitere Preiserhöhung wehren willst, wird's schwierig. Die müssen nicht mal mehr auf deine Mails reagieren und können das aussitzen.

Bedienungsanleitung meines Internetradios
Das Problem ist, dass der Hersteller meines Internetradios bereits geraume Zeit insolvent ist. Somit entfällt also für mich die Möglichkeit, diesen wegen Vertragsbruchs in Regress zu nehmen. Denn Leistungsänderungen nach Abschluss des Kaufvertrages gewähren ein Sonderkündigungsrecht. Wenn das erworbene Produkt nicht den Anforderungen der Werbung / den bei Kauf angepriesenen Eigenschaften entspricht, hast du die Möglichkeit, vom Kauf zurückzutreten und dir den Preis erstatten zu lassen. Es ist mindestens ein Akt der Täuschung, wenn der Hersteller oder Händler mit Funktionen wirbt, die dann letzten Endes gar nicht im Leistungsumfang enthalten sind.
Das gilt auch für Produkte, die wesentliche Mängel (Fehlermeldungen, Komplettabstürze, Festlaufen) enthalten, wenn du bei Kauf davon ausgehen musstest, dass diese Funktionsweisen tadellos laufen sollten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich die URL zur Bereitstellung der Favoriten im Radio ändern könnte, würde ich die Favoriten auch auf meinem eigenen Webspace bereitstellen. Leider finde ich keine Option die URL zu ändern und ich kenne das Dateiformat nicht, welches vom Radio benötigt wird.
Ich bin auch betroffen, habe ein Internetradio von TechniSat (Transita 120).

Nach ein wenig Recherche habe ich diese Lösung gefunden:

Diese Lösung ist nicht trivial, sondern erfordert etwas tiefergehendes IT-Wissen (Docker Image installieren und betreiben, DNS-Einstellungen ändern).

Kurz gesagt: Man gaukelt damit dem Internetradio einen anderen Server vor und hat auf diese Weise volle Kontrolle über die Listen der Sender.

Hier etwas ausführlicher, aber immer noch in einfachen Worten:

1. Internetradio erfragt zu allererst beim DNS die IP-Adresse von XYZ.wifiradiofrontier.com
2. Der DNS-Server liefert die IP-Adresse des Servers bei Frontier Nuvola.
3. Das Internetradio kontaktiert die IP-Adresse und fordert die Liste an.
4. Der Server bei Frontier Nuvola sendet die Liste.

Die oben verlinkte Lösung auf github ändert das:

1. Internetradio erfragt zu allererst beim DNS die IP-Adresse von XYZ.wifiradiofrontier.com
2. Der DNS-Server liefert die IP-Adresse des selbst betriebenen Servers.
3. Das Internetradio kontaktiert die IP-Adresse und fordert die Liste an.
4. Der selbst betriebene Server sendet die Liste.

Grundsätzlich ist das eine praktikable Lösung, falls irgendwann Frontier Nuvola seinen Dienst komplett einstellt und die Internetradios XYZ.wifiradiofrontier.com keine Antwort mehr bekommen. Dann muss man die Radios nicht wegwerfen.

Aber ob ich diese Lösung betreiben will, nur um 5 Euro/Jahr zu sparen? Sicherlich nicht! Selbst wenn ich hier die Infrastruktur bereits eingerichtet hätte, um Docker Container zuverlässig zu betreiben (z.B. ein Synology-NAS, Pi-Hole, ...), so ist das ein zusätzliches System, das gepflegt werden will und das auch sporadisch Probleme verursacht. Das sagen mir meine 33 Jahre IT-Erfahrung. ;)
Dieser Aufwand steht für mich in keinem Verhältnis zu den 5 Euro/Jahr.
Da zahle ich das doch gerne.

BTW: Als ich das Internetradio (mein erstes!) in Betrieb nahm, und ich mich zum Editieren der Favoritenliste bei einem Dienst im Internet anmelden musste, war mir sofort klar: Das kann irgendwann Probleme verursachen! Ein Drittanbieter, der für bestimmte Funktionen des Radios notwendig ist, mit dem ich beim Kauf des Internetradios aber keinen Vetrag abgeschlossen habe und der offensichtlich "irgendwie" von den Herstellern der Internetradios einmalig bezahlt wird, und "lebenslang" einen Dienst erbringen soll? Oje!
Da ist es mir Recht, wenn ich diesen Drittanbieter offiziell bezahle, dafür dass er eine Dienstleistung für mich erbringt. Somit habe ich dann auch endlich die Möglichkeit, auf Vertragserfüllung zu pochen.
Wäre natürlich schön gewesen, wenn man sowas vor dem Kauf vom Händler und Hersteller erfährt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist es mir Recht, wenn ich diesen Drittanbieter offiziell bezahle, dafür dass er eine Dienstleistung für mich erbringt.
Und welche Dienstleistung ist das?

Er erbringt ja gar keine Dienstleistung, das ist ja der Witz. Seine Dienstleistung oder Gegenwert besteht darin, dass er mit eigentlich einen kostenfreien Service (lt. Manual, die implementierte, mitbezahlte Funktion, kostenfrei angebotene Streams zu managen) Kohle machen will. Ich warne daher vor Blauäugigkeit. Das kann ganz schnell nach hinten losgehen, wenn jetzt schon damit gedroht wird, die Favoritenfunktion des Portals ganz abzuschalten. Früher oder später wird es wohl darauf hinauslaufen, dass man, solllten sich nicht genug bezahlwillige Schafe finden, androht, statt der Fav-Funktion womöglich noch das ganze Portal abzuklemmen. Wäre ja nichts neues, siehe 2019.

Hier soll im Nachinein für eine beim Kauf mitbezahlte Gratis-Funktion Geld berappt werden. Um auf den Autovergleich zurückzukommen, man stelle sich vor, der Hersteller deines Wagens verlangt ab April von dir einen jährlichen Betrag, damit du den 5. Gang nutzen kannst, der beim Kauf und bei der Probefahrt gratis war. Zahlst du nicht, sperrt er dir den 5. Gang. Das ist aus meiner Sicht moralisch äußerst fragwürdig, und hier sollten die Verbraucherschützer auch dringend die rechtliche Komponente klären, insbes. weil es sich augenscheinlich um einen Anbieter mit Sitz im Ausland handelt.

Wer ist Vertragspartner?
Wo ist Gerichtsstandort?
Wer ist der Anbieter?
Wer ist natürlich person?
Wer haftet bei Insolvenz?

Welche Kosten entstehen diesem Anbieter, wofür? Dass er eine Sammelseite mit externen Content hostet? Der Klick auf den Content (das Streamen der Audiolinks) verursacht bei ihm ja keinen Traffic! Wieviele Leute bearbeiten diese Listen? Warum sind die Senderlisten unvollständig und permanent veraltet? Mir kann doch keiner erzählen, dass man so dringend Geld braucht dafür!

gehen wir mal davon aus, dass es bundesweit 20 Mio. solcher Internetradios gibt, wenn nur die Hälfte davon das neue "Angebot" annimmt, also 10 Mio. deutsche Nutzer, und zahlen im Jahr 2024 jeweils 5 Euro. das macht 50 Mio Euro !!! an Jahreseinnahmen ohne einen Finger dafür krumm machen zu müssen. Überlegt euch das mal. Und ich wette, es gibt mindestens 60 Mio. Internetradios in Deutschland. Und das Portal gibt es sagen wir in 100 Ländern weltweit. Rechnet euch das mal aus.

Welche Traffickosten soll das rechtfertigen? Haben die da einen NASA-Rechner stehen!? Man sollte bevor man bereitwillig zahlt, auch mal kurz in sich gehen und überlegen, ob das alles so logisch und richtig ist .

Da zahle ich das doch gerne.
Bitteschön, nur zu. Ich werde es nicht tun. Ich kann dir aber jetzt schon die Hoffnung nehmen, dass es bei den 5 Euro bleiben wird. Man wird gewiss ein neues Druckmittlel finden. Mit dieser Einstellung "Sind ja nur 5 Euro" macht man es sich sehr leicht.

Ich bin jedenfalls nicht bereit, dieses unseriöse Verhalten zu unterstützen.
Egal ob sie von mir 5 oder 50 oder 500 Euro im Jahr wollen. Sie bekommen genau Null. Höre ich eben über den PC, indem ich mir einen Uralt-Laptop ins Zimmer stelle und an die Boxen klemme.

Das ist eine Frage der Moral für mich. Ich finde diese Geldmacherei verwerflich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Reg Dich mal ab. Das bringt doch alles nichts. Du "schreist" hier rum, aber helfen wird Dir das in keiner Weise. Außer dass Du Dampf abgelassen hast.

Es ist leider heutzutage so, dass fast alles mit Software läuft. Und Software kann irgendwann nicht mehr funktionieren. Und wenn dann niemand mehr Support leistet, dann ist das Gerät eben kaputt.
Manche Geräte sind auf Server im Internet angewiesen. Wenn die Server abgeschalten werden, weil der Anbieter pleite geht, oder es sich für ihn (oder seine Investoren) nicht mehr lohnt, dann funktioniert das Gerät nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr. Dafür gibt es viele Beispiele. (Heimautomatisierung, Spielekonsolen, Smartphones, Computer, ...)
Das ist ein Lernprozess, den wir alle gerade durchmachen müssen. Wenn man einmal damit konfrontiert war, dann ist man bei zukünftigen Käufen aufmerksam und hinterfragt manches: Wie lange gibt es Updates? Wird zum Betrieb ein Server im Internet bzw. "die Cloud" benötigt? Wer betreibt den Server bzw. die Cloud? Wie wird das alles finanziert - Einmalig durch den Kaufpreis, durch meine Daten oder kann ich ein Abo abschließen?

Mich ärgert, dass mich damals weder der Händler noch der Hersteller auffällig darauf aufmerksam gemacht hat, dass wesentliche Funktionen (Senderlisten und Favoritenlisten) des Internetradios auf Server im Internet beruhen, und dass diese Server nicht vom Hersteller des Geräts betrieben werden, sondern von einer windigen Firma.

DARUM sollten sich die Verbraucherschützer und der Gesetzgeber mal kümmern. Dass Hersteller den Betrieb essentieller Gerätefunktionen und die Versorgung mit Softwareupdates über eine Laufzeit von x Jahren garantieren müssen. 10-15 Jahre fände ich realistisch. Aber es ist auch klar: je länger der Service, umso teurer der Kaufpreis. Und die Gefahr der Firmenpleite besteht immer. Außer die Hersteller zahlen in einen Fonds oder eine Versicherung ein, was aber auch wieder die Kosten erhöhen würde...

Aber es bringt nichts, hier rumzujammern oder sich aufzuregen. Entweder Verbraucherschützer und Parteien kontaktieren oder eine Petition starten. Das bringt zwar keine Lösung für das aktuelle Problem, aber vielleicht für die Zukunft.

Oder beim Hersteller beschweren und damit drohen, nie mehr was von ihm zu kaufen und das im Bekanntenkreis weiterzuverbreiten. Sofern der Hersteller nicht eh schon pleite ist.
Wenn das genug Kunden machen, überwindet sich vielleicht der Hersteller, eine eigene Lösung zu bauen und über ein Softwareupdate anzubinden.

Aber wie schon geschrieben: Im konkreten Fall meines Internetradios bin ich bereit, 5 Euro/Jahr für die Erhaltung der Funktionalität bezahlen. Das finde ich nicht schön, weil erst nach Ablauf der Gewährleistungsfrist bekannt geworden, aber das ist es mir Wert, bevor ich das Gerät wegwerfe. Was ich aber eh nicht machen werde, solange damit der DAB+Empfang noch funktioniert. ;)
 
Ergänzung:
Ich habe mich soeben bei Technisat beschwert. Mal abwarten, wie die damit umgehen. Vermutlich bekommen sie in den kommenden Tagen einige Anfragen.

Mein Gerät (Transita 120 IR) wird nirgendwo mehr auf deren Webseite erwähnt. Nur noch das Nachfolgemodell Transita 121 IR. Bei dem ist laut Anleitung kein Internetdienst zur Verwaltung der Favoritenliste und zum Hinzufügen eigener Streams mehr notwendig/möglich. Die Favoritenliste muss man am Gerät selbst pflegen. Und woher die Senderliste bestückt wird, nennen sie nicht. Vermutlich machen sie das mittlerweile selbst? Eigene Streams kann man wohl nicht mehr hinzufügen, zumindest wird das in der Anleitung nicht erwähnt.
 
Nach ein wenig Recherche habe ich diese Lösung gefunden:

Diese Lösung ist nicht trivial, sondern erfordert etwas tiefergehendes IT-Wissen (Docker Image installieren und betreiben, DNS-Einstellungen ändern).

Kurz gesagt: Man gaukelt damit dem Internetradio einen anderen Server vor und hat auf diese Weise volle Kontrolle über die Listen der Sender.

Vielen Dank für deine Recherche. Jetzt bekommt mein Raspberry eine weitere Aufgabe. :)
Falls eure Internetradios DLNA/UPNP unterstützen, besteht auch die Möglichkeit Radiostreams über einen Media Server bereitzustellen. Verschiedenen Fritzbox Modellen können als Media Server eingerichtet und im Konfigurationsmenü URLs zu Radiosendern hinterlegt werden.
(https://avm.de/service/wissensdatenbank/dok/FRITZ-Box-7590/274_FRITZ-Box-Mediaserver-einrichten/)

Da ich selbst keine Fritzbox besitze, konnte ich es leider nicht ausprobieren.

Bei mir hat hingegen die Bereitstellung von Streams per UPNP über den Media Streaming Server "Serviio" funktioniert, den ich testweise unter Windows installiert habe. Den gibt es aber auch für Linux, Mac, Qnap und Synology. Nur die Anzeige von Interpret/Musiktitel und des Profilbilds des Radiosenders hat leider nicht funktioniert.
 
Mein Gerät (Transita 120 IR) wird nirgendwo mehr auf deren Webseite erwähnt. Nur noch das Nachfolgemodell Transita 121 IR. Bei dem ist laut Anleitung kein Internetdienst zur Verwaltung der Favoritenliste und zum Hinzufügen eigener Streams mehr notwendig/möglich. Die Favoritenliste muss man am Gerät selbst pflegen. Und woher die Senderliste bestückt wird, nennen sie nicht. Vermutlich machen sie das mittlerweile selbst? Eigene Streams kann man wohl nicht mehr hinzufügen, zumindest wird das in der Anleitung nicht erwähnt.

In der Bedienungsanleitung meines Nachfolgemodells ist die Favoritenverwaltung über einen Internetdienst auch nicht mehr beschrieben. Wahrscheinlich haben die schon vor einiger Zeit erkannt, dass das Mist ist.
 
Es gibt jedoch auf der Portalseite eine Funktion "Eigene Streams", wo du selber nach Login URLs von Programmanbietern hinterlegen und benennen kannst. Diese tauchen dann nach Speichern in der Oberfläche deines Empfangsgerätes auf. Die meisten neuen Formate wie .aac, .m3u8, .ogg usw. können aber die Geräte gar nicht verarbeiten, dann kommt "format error".
Da ich bislang immer alles gefunden habe, was ich gesucht habe, ist mir diese Funktionalität bislang entgangen, aber verstehe ich dich richtig: Die Möglichkeit, bei Bedarf eigene Streams hinzuzufügen, bleibt weiter bestehen, selbst wenn ich nicht bezahle und damit auf meine Favoritenliste verzichte?
 
Reg Dich mal ab. Das bringt doch alles nichts. Du "schreist" hier rum, aber helfen wird Dir das in keiner Weise. Außer dass Du Dampf abgelassen hast.
Können wir diese Diskussion ohne persönliche Angriffe führen? Ansonsten lassen wir es gleich ganz bleiben.
Auf derartige Ratschläge lege ich keinen Wert. Ich habe meinen Standpunkt zu der Sache deutlich gemacht.

Die Möglichkeit, bei Bedarf eigene Streams hinzuzufügen, bleibt weiter bestehen, selbst wenn ich nicht bezahle und damit auf meine Favoritenliste verzichte?
Nein, eben genau die fällt künftig weg. Du wirst dich womöglich/wahrscheinlich gar nicht mehr mit deiner registrierten Email-Adresse auf der Web-Oberfläche des Portals einloggen können.
Nutzen kannst du dann nur noch am Gerät die Funktionen "Search stations" - "Location" / "Genre". Aber wer weiß schon, wie lange noch?

Wenn die Bettelei nicht genug Spender einbringt, könnte der nächste Schritt die Androhung sein, gleich das ganze Webportal (wieder einmal) abzuschalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im konkreten Fall meines Internetradios bin ich bereit, 5 Euro/Jahr für die Erhaltung der Funktionalität bezahlen.
Dabei wird es gewiss nicht bleiben, wenn die Hürde, dass ein bisher im Kaufpreis implementiertes Feature künftig gegen eine (vergleichsweise, in Hinblick auf die paar MB Traffic im Jahr...) horrende Summe angeboten wird, ist der Schritt, die einmal ermächtigten Sepa-Lastschriftmandate zu erhöhen, auch nicht weit. Interessant wird sein, wenn einer aussteigen will, wie und ob das überhaupt möglich ist. Wie gesagt, finde ich kein Impressum auf der Seite.

Das Portal verursacht keine Entwicklungskosten, einmal programmiert und online gestellt. Wozu also blechen?

Ich gehe eher davon aus, dass das ganze Portal über Kurz oder Lang zur Gänze abgeklemmt wird. Wenn man jetzt schon aktiv damit droht:
Bitte beachten Sie, dass wir den Service ab dem 1. März 2024 aufgrund unzureichender Finanzierung einstellen werden, wenn wir nicht genügend Anmeldungen erhalten.

Was sind denn genügend Anmeldungen? 20, 300, 7000, 15000 ?
Entweder ist das ganze eine Art "Spendenaufruf" oder ein Alibi um nur das Interesse an dieser Funktion zu erfragen, damit man das Portal später komplett einstellen kann.

Aus meiner Sicht ein sittenwidriges "Angebot", weil ein verstecktes Abo. Dann war der Kauf ein Lockangebot, bei dem Funktionen versprochen wurden, die später klammheimlich abgeschafft sind.

Hier stehen mehr Infos und dort findest du auch Antworten auf deine (berechtigten) Fragen:

Anmerkung dazu: Es muss heißen "Wer ein Internetradio besitzt, das auf das Nuvola Frontier-Portal zugreift..." oder "Wer ein Internetradio besitzt, das einen Frontier Silicon-Chipsatz enthält ..."
Eigene Nuvola-Chipsätze gibt es nicht. Die Chipsätze sind von FS.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Portal verursacht keine Entwicklungskosten, einmal programmiert und online gestellt. Wozu also blechen?
Ganz so einfach ist es nicht. Es entstehen monatliche Kosten für Server, Datenbanken, Netzwerkverkehr, Backups und Wartung hinsichtlich Sicherheitsupdates. Sollten neue Internetradios integriert werden, müssen womöglich weitere API Schnittstellen geschaffen werden. Software entwickelt sich immer weiter. Ansonsten ist sie bald tot und nicht mehr wartbar, da sich niemand mehr damit beschäftigt. Dann wird es Zeit, diesen Klotz los zu werden. Womöglich will Frontier Nuvola gerade herausfinden, ob sich das noch lohnt. Vielleicht ist die Konkurrenz zu Herstellern von Smart Speakern, die Alexa oder Google Assistant verwenden, zu groß geworden, so dass sich deren Chips weniger verkaufen.
 
Verstehe ich das richtig das ich wenn ich Internetradio hören will den Sender erst mal suchen muss????
Habe ein TechniSat Digitradio 143 CD
Dein Radio hat neben der externen Verwaltung über Frontier Nuvola auch eine interne Favoritenverwaltung, wo man 30 Sender abspeichern kann. Diese Favoriten sind weiterhin nutzbar. Diese Favoriten können jedoch nur aus der Senderliste (Kategorie/Land/Genre), die auch zukünftig über Frontier Nuvola bereitgestellt wird, bezogen werden. Sollte ein gewünschter Sender nicht in der Senderliste auftauchen, weil dieser nicht in der Datenbank von Frontier Nuvola vorkommt, dann kann dieser Sender nicht manuell hinzugefügt werden. Diese Möglichkeit bestand bisher über die Favoritenverwaltung auf https://smartradio.frontier-nuvola.net/, sofern man dies überhaupt genutzt hat. Möglicherweise hast du das gar nicht benutzt und nur die interne Favoritenverwaltung verwendet.
 
Dein Radio hat neben der externen Verwaltung über Frontier Nuvola auch eine interne Favoritenverwaltung, wo man 30 Sender abspeichern kann. Diese Favoriten sind weiterhin nutzbar. Diese Favoriten können jedoch nur aus der Senderliste (Kategorie/Land/Genre), die auch zukünftig über Frontier Nuvola bereitgestellt wird, bezogen werden. Sollte ein gewünschter Sender nicht in der Senderliste auftauchen, weil dieser nicht in der Datenbank von Frontier Nuvola vorkommt, dann kann dieser Sender nicht manuell hinzugefügt werden. Diese Möglichkeit bestand bisher über die Favoritenverwaltung auf https://smartradio.frontier-nuvola.net/, sofern man dies überhaupt genutzt hat. Möglicherweise hast du das gar nicht benutzt und nur die interne Favoritenverwaltung verwendet.
Dann wären die Favoriten auf dem Gerät ja erstmal "save". Die Favoriten im Portal sind hauptsächlich interessant gewesen, wenn man Mal einen "eigenen" Stream eintragen wollte.
 
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