Beats Radio ist natürlich ein gestreamter Radiosender von Apple (da sieht man auch wieder mal, dass diese Konzerne durchaus eigene Intreressen verfolgen und nicht das Wohl traditioneller Sender im Auge haben).
Natürlich haben Konzerne eigene, finanzielle Interessen! Wie auch die Telkos, die MB, die Radios, der Bäcker, der Metzger und der Gemüsehändler um die Ecke.
Aber mir geht es hier eben um die traditionellen Radiosender (die man auch schon von UKW kennt) und ob man die irgendwann nur noch übers Internet verbreiten soll (sich damit also ganz in die Hand anderer Interessen geben soll) oder eben über terrestrische Ausstrahlung (erst mal egal, welche Technik zur terrestrischen Ausstrahlung man verwendet, wobei man sich eben hier für DAB+ entschieden hat).
Moment!
Ein 24/7-Liveprogramm, gleichgestellt eines Vollprogrammes des Radiosenders "XYZ" (mit den besten Hits aus den 90ern und dem größten Scheiß von heute), stellt einen Unterschied für Dich dar, nur weil das Eine nicht zusätzlich terrestrisch verbreitet wird? - Entschuldigung, aber ist das nicht eine etwas naive Argumentationslinie?
Wenn man natürlich sagt, dass es eine egal ist, ob man irgendwann Beats Radio von Apple hört oder ob man statt konzerneigener Radiosender (wo es dann ähnliche Quasi-Monopole geben wird wie in anderen IT-Bereichen auch) eine Vielfalt an öffentlich-rechtlichen und privaten Radiosendern haben will, dann mag das alles egal sein.
Gut, dann nehmen wir nicht das Produkt von Apple, sondern beispielsweise das Deutsche Pendant aus Hamburg, einen Webcaster, der ausschließlich 80s spielt. Oder als weiteres Beispiel einen Webcaster, der sich auf das Genre Techno spezialisiert hat. Ebenfalls hier aus Deutschland.
Beide finanzieren sich nicht "von der Hand aus dem Mund" oder sind Webcaster mit "einer handvoll" Hörern. Hinter beiden steht aber auch kein großer Konzern, wie Apple oder Samsung.
Ich habe Dir Deine Frage beantwortet, dass eine Plattfform, die auf die Radioprogramme angewiesen ist, schon aus Eigennutz kein Interesse daran hat, mit überzogenen Forderungen die Radiosender kaputt zu machen. Im Gegenteil zu Telcos und manchen IT-Unternehmen, die aus den oben genannten Gründen (eigene Konkurrenz-Angebote, Frequenzen der Sender, etc.) eben ein Interesse daran haben, die Radiosender zu schwächen.
Die MB hat sicherlich ERSTMAL zumindest kein Interesse daran, da magst Du recht haben. In weiterer Zukunft vermutlich auch nicht, jedenfalls nicht, wenn die Bezahlung (wieder) stimmt. Das ist also nicht anders als bei den Telkos. Nur, dass die Bezahler in beiden Fällen auf der anderen Seite liegen. Im zweiten Fall, also bei den Telkos, zahlen beide, also die Radios und die Nutznieser, sprich die Hörer, die den Traffic, wie bereits geschrieben, bisher nur zum kleinen Teil für Radio "verbraten".
Es geht ja nicht nur um die Bitrate und ähnliche technische Größen der konkreten Übertragung, sondern auch um die Größe des Frequenzspektrums. Es gibt Frequenzen, die eine kostengünsitigere Verbreitung ermöglichen (weil sie weiter reichen und damit weniger Sender nötig sind) und Frequenzen, wo es genau umgekehrt ist. Und für Broadcasting sind weniger Sender mit mehr Reichweite auch kein Problem, da da die Funkzelle eben unabhängig von der Teilnehmerzahl funktioniert wie es dagegen bei Mobilfunk sehr wohl der Fall ist, weshalb dort diese Frequenzen auch nur für die kostengünstige Abdeckung dünn besiedelter Gebiete gedacht ist.
Die technische Umsetzung wurde bereits mehrfach diskutiert. Die Topologie ebenfalls. Und was Du hier gerade schriebst, widerspricht dem, was ich eben in einem anderen Faden extra nochmals dazu nachgelesen habe.
Ja, es gibt Frequenzen, die weiter reichen. Das weiß jeder, der sich ein wenig mit der Technik der Frequenzen beschäftigt. Aber ein jeder, der sich mit der Technik von DAB(+) beschäftigt weiß auch, dass eine Vergößerung des Sendebietes nicht so "ohne weiteres" möglich ist.
Und was wäre, wenn die Subventionen für Internetausbau wegfallen würden. Erst heute morgen war in der Presse noch zu lesen, dass die EU grünes Licht gegeben hat, den Breitbandausbau in Deutschland noch mehr zu subventionieren als bisher, weil die Regierung ihren Versprechungen deutlich hinterherhinkt. Würde der Internetausbau nicht subventioniert, wäre Deutschland in Bezug auf Internet noch mehr Entwicklungsland, als es eh schon ist.
Ja, die drei "F", von denen Merkel eins nicht einfallen wollte. Dumm nur, dass dieses Breitbandinternet, von dem Du sprichst, nicht explizit Funkzellen anspricht und damit direkt am Thema vorbei geht.
On-Demand-Music ist eben ein anderes Angebot als gestreamtes Radio. (...) Hier geht es nur um "normales" Radio und auf welchem Weg das verbreitet wird. Und da sagt ja niemand, dass man das nicht auch im Internet verbreiten dürfte. Es geht nur darum, andere Verbreitungswege nicht aufzugeben, weil man sich damit vollständig in die Hand von Konzernen begeben würden, die eben kein Interesse an einer starken Konkurrenz für ihre eigenen Radio-Angebote haben und die noch dazu auf die letzten übrigen Frequenzen der Broadcaster scharf sind.
Ginge es darum andere Wege nicht aufzugeben, könnte man beim derzeitigen Angebot bleiben. UKW, Internet, Mittelwelle (wenngleich inzwischen bereits zu spät und ein großer Fehler!), Langwelle und Kurzwelle.
DAS wäre ECHTE Auswahl, anstelle von DAB+ mit ein und demselben Angebot auf zig Kanälen und eventuell dazu noch Internet.