AW: Antiamerikanismus in den Medien
klar gibt es immer Verfassung und Verfassungsrealität - den fehlerlosen demokratischen Idealzustand wird es nie geben. Dass Sachen, die bei uns als öffentlich erlaubt gelten (F-Wörter und Nackedeis im Fernsehen) in einer anderen Kultur mit anderen moralischen Standards nicht als in der großen Öffentlichkeit erwünschter Teil gelten, sollte auch nicht verwundern und hat auch nicht wirklich was mit Zensur zu tun. Die Mehrheit der Amerikaner findet es eben nicht angebracht, so etwas öffentlich zu hören und zu sehen (auch wenn sie vielleicht im Privatgebrauch mehr F... sagen als alle anderen). Zudem ist die Frage ob man "F..." im Radio sagen darf oder nicht keine Frage der freien MEINUNGsäußerung. Denn eine Meinung wird ja damit wohl kaum transportiert? Ich glaube auch nicht, dass ein deutscher Mod., der ständig "Sch..." sagt, das auf Dauer ohne Senderinterne Konsequenzen tun dürfte.
Es ist auch nicht verwunderlich, sondern eher ein Argument für Amerika, dass gerade Amerikaner selbst auf die Idee kommen die Federal Communications Commission in "Federal Censorship Commission" umzutaufen. Denn wo, wenn nicht in den USA selbst werden die kontroversesten Debatten um das eigene Selbstverständnis, die Rolle von Staat und Gesellschaft geführt.
Was die Frage der "liberalen Gesellschaft, in der Vater Staat nicht schützend die Hand über alles hält" betrifft: Die große Mehrheit der Amerikaner wird immer den Satz von Jefferson befürworten: "a government which governs least governs best". Das gilt sowohl für Eingriffe im Sinne von Zensur wie auch für Eingriffe im Sinne von sozialstaatlicher Bevormundung. So war Amerika von Anbeginn an angelegt. Dass es diesem Anspruch (siehe McCartyhismus) in der Realität oft selbst nicht gerecht wurde ist ja noch kein Argument gegen den Anspruch selbst.
K 6 schrieb:Ich habe einige Kontakte in die USA. Was ich von dort so höre, das läßt die Einlassung bezüglich einer liberalen Gesellschaft, in der Vater Staat nicht schützend die Hand über alles hält, in einem völlig neuen Licht erscheinen. Ein naheliegendes Beispiel ist, wie die Federal Censorship Commission (eine Neuinterpretation von Amerikanern, wohlgemerkt) zuschlägt, sobald F-Wörter über den Sender gehen
klar gibt es immer Verfassung und Verfassungsrealität - den fehlerlosen demokratischen Idealzustand wird es nie geben. Dass Sachen, die bei uns als öffentlich erlaubt gelten (F-Wörter und Nackedeis im Fernsehen) in einer anderen Kultur mit anderen moralischen Standards nicht als in der großen Öffentlichkeit erwünschter Teil gelten, sollte auch nicht verwundern und hat auch nicht wirklich was mit Zensur zu tun. Die Mehrheit der Amerikaner findet es eben nicht angebracht, so etwas öffentlich zu hören und zu sehen (auch wenn sie vielleicht im Privatgebrauch mehr F... sagen als alle anderen). Zudem ist die Frage ob man "F..." im Radio sagen darf oder nicht keine Frage der freien MEINUNGsäußerung. Denn eine Meinung wird ja damit wohl kaum transportiert? Ich glaube auch nicht, dass ein deutscher Mod., der ständig "Sch..." sagt, das auf Dauer ohne Senderinterne Konsequenzen tun dürfte.
Es ist auch nicht verwunderlich, sondern eher ein Argument für Amerika, dass gerade Amerikaner selbst auf die Idee kommen die Federal Communications Commission in "Federal Censorship Commission" umzutaufen. Denn wo, wenn nicht in den USA selbst werden die kontroversesten Debatten um das eigene Selbstverständnis, die Rolle von Staat und Gesellschaft geführt.
Was die Frage der "liberalen Gesellschaft, in der Vater Staat nicht schützend die Hand über alles hält" betrifft: Die große Mehrheit der Amerikaner wird immer den Satz von Jefferson befürworten: "a government which governs least governs best". Das gilt sowohl für Eingriffe im Sinne von Zensur wie auch für Eingriffe im Sinne von sozialstaatlicher Bevormundung. So war Amerika von Anbeginn an angelegt. Dass es diesem Anspruch (siehe McCartyhismus) in der Realität oft selbst nicht gerecht wurde ist ja noch kein Argument gegen den Anspruch selbst.