Ich habe leider keine Information darüber, was Uplink an seinen Standorten an Technik betreibt und was übernommen und was ausgetauscht wurde.
Uplink hat 700 Sender durch neue Worldcast / Ecreso ersetzt:
https://www.worldcastsystems.com/en...s-its-1650th-ecreso-fm-transmitter-to-germany
Röbel / MV (das sind 9 zu bespielende Frequenzen mit bis zu 60 kW ERP!):
https://www.uplink-network.de/einig...oeglicht-schnelle-umstellung-von-ukw-sendern/
Die Meldung darunter hat es in sich: "Unser Stromverbrauch beträgt dort weit über 100 Kilowattstunden pro Jahr, das liegt deutlich über dem Verbrauch von 25 Einfamilienhäusern mit jeweils 4 Personen "
Aha, soso... ich sehe in der Datenbank ca. 100 kW ERP in Summe, teils nicht rundstrahlend. Angesichts der Größe der Antennenanlage
http://www.senderfotos-bb.de/roebel.htm schätze ich auf ca. 10 - 15 kW Eingangsleistung in Summe und damit auf ca. 14 - 20 kW dauerhafte Netzleistung inkl. Nebenanlagen. Das summiert sich auf 340 - 480 kWh am Tag und auf 125000 - 175200 kWh im Jahr. Aber stimmt - "das liegt deutlich über dem Verbrauch von 25 Einfamilienhäusern mit jeweils 4 Personen "
Leider kann man die Anschriften an den Racks nicht lesen. Da stünden gewiss die Frequenzen. Man sieht aber auch so etwas: links stehen zwei leistungsstarke Sender dieses Typs
https://www.worldcastsystems.com/en/c13p28/high-power-fm-transmitters/ecreso-fm-5kw-10kw . In den "Schubladen" stecken immer Endstufen-Module, die man bei laufendem Betrieb einzeln unter geringem Gesamtleistungsverlust und leichter Anpassungsfehler ziehen und tauschen kann. Das merkt der Hörer nicht einmal.
Einer dürfte NDR 2 sein, in Röbel mit 60 kW ERP auf Sendung und dort stäkrste Einzelfrequenz. Der zweite ist möglicherweise 1:1-Redundanz, die "Verrohrung" beider Sender sieht auch nach Redundanzumschaltung am gleichen abgehenden Kabel aus.
Daneben in den Racks sieht man die kleinere Klasse, teils offenbar 1:1. Im hohen mittleren Rack stecken vermutlich 5 autarke Sender (evtl. 4 + eine gemeinsame Redundanz), rechts davon könnten 2 mal 1+1 Konfigurationen sein. Ganz rechts könnten die beiden Privaten stecken, die Ostseewelle hat nur 200 W ERP, das ist vermutlich der kleine unten, der kaum mehr als 300 W Ausgangsleistung maximal haben dürfte und an der Hauptantenne kaum mehr als 20 W leisten müsste.
Sehr kompakter Aufbau, keine externen RDS- oder Stereocoder. Das sieht beim Konkurrenten Divicon teils ganz anders aus. Da wird RDS und MPX teils außerhalb gemacht, mit Technik von 2wcom, Orban oder Deva.
Die Signalzuführung für den NDR dürfte über das DisNet laufen, das betreibt Media Broascast, da sehen wir im Foto gar nichts. Wenn tatsächlich
wenig später wurde "beinweise" Modulation aufgeschaltet, erst rechts dann links.
geschehen ist, dann ist man da sogar analog aus den IP-Audio-Empfängern in die Sender gegangen.
Signalzuführung für DRadio ist ebenfalls Media Broadcast, via Satellit. Auch da sehen wir hier im Foto nichts.
Signalzuführung der Privaten ist gewiss IP und sitzt im rechten Rack möglicherweise in mindestens einem Fall mit drin. Das silberne Gerät mit dem bernsteinfarbenen LCD ist von QBit und könnte ein IP-Audio-Receiver sein. Das blaue Gerät unten mit der seriellen Buchse kann ich spontan nicht zuordnen.
Die Havariezuführungen wären in allen Fällen sehr interessant.
Betrifft das auch die Stereocoder, etc.?
Alles. Bei Ecreso ists wohl gleich immer mit im System drin. Macht der DSP gleich mit...
Hier:
https://www.worldcastsystems.com/en/c11p19/low-power-fm-transmitters/ecreso-fm-100w - 100 Watt Ausgangsleistung, an Großsender-Antennenanlagen holt man da bis zu 1 kW ERP raus. Alles drin: RDS, MPX, optionaler 5-Band-Soundprocessor (aua!), Audio-Backup von SD-Karte (das ist doch die Geschäftsidee, die Superhits einfach auf eine SD, die hohlbirnigen Claims gleich dazu, müsste man nur noch nen Shuffle-Mechanismus implementieren und fertig ist das Hitradio ganz ohne Studio).
Ich frage mich, was es denn da noch groß zu erneuern gibt ?
Da standen bis vor wenigen Monaten teils Sendeanlagen an Großsendern, die datierten auf frühe 1990er Jahre... da rechnet sich der Austausch schon aufgrund der eingesparten elektrischen Energie. Heutige Sender laufen im UKW-Bereich mit bis 75% Effizienz von Steckdose bis Ausgang gemessen (auf DAB wegen der extremen Linearitätsanforderungen deutlich weniger).
aber im Jahr 2019 halte ich es für sinnvoller vorhandene Gelder in den flächendeckenden DAB+ Ausbau zu investieren.
Tja, der Mainstream-Markt heißt UKW. Nach wie vor.