Statt zig Nachrichtendudler nebeneinander laufen zu lassen, sollte die ARD generell mal klären, ob und was sie mit diesem Format überhaupt will
Das klärt nicht die ARD, sondern das klärt jede der souveränen Landesrundfunkanstalten alleine für sich. Und deshalb sind die einzelnen Programme auch so unterschiedlich: am einen Ende WDR 5 und am anderen MDR Info. Und B5 aktuell, NDR Info, hr-info irgendwo dazwischen.
Warum wird - besonders am Wochenende - die Bild häufiger als die ARD-Anstalten zitiert,
Es kommt ständig vor, dass die BILD nur zitiert wird, weil es die BILD ist, und weil es so bequem ist, die BILD zu zitieren ("Wenn die BILD darüber schreibt, dann muss es ja ein Thema sein"), eqal, wie verquer oder anders belagert oder völlig veraltet der beschriebene Inhalt ist. Und dass die ARD am Wochenende nicht zitiert würde, würde ich auch nicht behaupten. Es gibt halt nicht die Ad-hoc-Interviews im DLF, im ARD/ZDF-Morgenmagazin, oder zwischen Tür und Angel der jeweiligen Ministerien, aber es gibt z.B. den Bericht aus Berlin.
findet investigativer Journalismus in der ARD oft nur mit zeitlich deutlicher Verzögerung statt?
Ist es nicht ein Wesensmerkmal von Investigation, eben nicht alles soeben erfahrene wieder auszuscheiden, sondern erstmal zu erforschen, zu gewichten, nachzuhaken?
Und warum gibt keine investigativen Magazine im ARD-Hörfunk?
Der DLF hat durchaus investigative Momente. Es gibt das DLF-Magazin, die hervorragende Sportredaktion, investigative "Hintergrund Politik"-Sendungen und Features. Dass viele Landesrundfunkanstalten den Hörfunk selbst kaum noch als journalistisches Medium begreifen, ist in der Tat ein Defizit.
Aber was die "ARD-Nacht" angeht: die kann ich, wenn ich bereits informiert bin, komplett knicken.
Ja. Und wenn ich keine Kinder habe, brauche ich auch keine Kindergärten. Und Supermärkte brauche ich auch keine, wenn mein Kühlschrank bereits voll ist.