ist das definitiv nicht. Den haben wir zwar auch wieder, aber das Spossgeschlenst sucht uns inzwischen in noch kürzeren Abständen heim als der Bumerang aus NWM.
Ach ja, WM: Mir persönlich ist das ziemlich egal, wie insgesamt das Thema (profi)Fußball. Das war früher mal anders, als ich noch nicht verstand, dass es dabei eigentlich gar nicht mehr um Sport, um Menschen oder auch nur um Geselligkeit und Zusammenhalt im Verein geht, sondern einzig um Geld. Und wenn man sich ansieht, was für geradezu kindlich irreale Summen für Spieler, für den Bau neuer Stadien und so weiter ausgegeben werden, komme zumindest ich nicht umhin, dieses ganze Konstrukt für krank und jeder Realität enthoben anzusehen. Da macht es nach meinem Dafürhalten nun auch keinen so gewaltigen Unterschied mehr, ob die WM jetzt in einem Schurkenstaat wie Katar ausgetragen wird, da das ganze ihr zugrundeliegende System in einer Art und Weise aus dem Ruder gelaufen ist, dass es nichts mehr mit den eigentlichen Idealen des Fußballs zu tun hat.
Natürlich zeigt sich das jetzt in Katar in einer ganz besonders drastischen Art und Weise, aber Homophobie gibt es beispielsweise ja leider nicht nur dort, wenn es um Fußball geht.
Outing im Fußball: Ängste, Schikanen, Rücktritte - und ein Freitod
Im Profifußball der Männer ist die Angst vorm Coming-Out groß. Warum ist das so? Was muss sich ändern, damit sich was ändert? In einem vielfältigen Report, der Impuls sein soll für mehr Aufklärung, Akzeptanz und Sichtbarkeit, beleuchtet der kicker dieses Thema aus verschiedenen Perspektiven.
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Unter den gegebenen Umständen kann ich also jeden verstehen, der die WM boykottiert und könnte mir aufgrund dieser doch wirklich sehr extremen Situation durchaus vorstellen, dass ein Sender, der ganz bewusst nicht über dieses Ereignis berichtet, damit großen Zuspruch finden könnte. Ich fände es nur gut, wenn man aus diesem Anlass heraus vielleicht auch mal beim hiesigen Profifußball zumindest etwas genauer hinschaut. Schaden kann es jedenfalls nicht.