Der Studiobilder-Thread

Im Studio von WDR 4, das die Webcam zeigt, sind Schwenkarme auf einem Podest befestigt. Vorteil: Es brauchen keine kompletten Galgen aufgestellt zu werden. Wo gibt es denn so etwas zu kaufen? Konkret: Mich würde interessieren, ob es etwas zu kaufen gibt, das es mir ermöglicht, mehrere Schwenkarme (auf einer Tischplatte) zu befestigen.
 
Im Studio von WDR 4, das die Webcam zeigt, sind Schwenkarme auf einem Podest befestigt. Vorteil: Es brauchen keine kompletten Galgen aufgestellt zu werden. Wo gibt es denn so etwas zu kaufen? Konkret: Mich würde interessieren, ob es etwas zu kaufen gibt, das es mir ermöglicht, mehrere Schwenkarme (auf einer Tischplatte) zu befestigen.
Sowas baut, das nötige "Kleingeld" vorausgesetzt, eine Tischlerei, wie z.B. die Firma Voss + Partner GmbH im Niedersächsischen Wildeshausen in Maßanfertigung. Ob der WDR auch sowas in seinen Werkstätten in Bocklemünd fertigen kann oder fertigt, weiß ich nicht. Man kann diesen Tischaufsatz aber auch selbst bauen. Die Mikrofonarme werden mit einem Tischflansch (z.B. K+M 23855) auf der Platte montiert. Die Platte selbst ist ein Hexagon mit einer Kantenlänge von 36 cm, die Seitenteile sind je 36 cm (Außenmaß) x 12 cm und werden auf 60° Gehrung geschnitten und an den Seiten mit je 3 Holzdübeln verbunden. Die Platten (Ahorn oder Birke) haben eine Stärke von 25 mm. An 2 Seiten befinden sich Uhrenmodule, an 2 weiteren Seiten in einigen Fällen Steckfelder für Netzwerk, Strom und Audioanschlüsse. Diese Ausschnitte kann man mit einer guten Stichsäge durchführen. In der Mitte ist eine Signalleuchte montiert.


Gruß

Ohrenkneifer
 
Tja, und das hat man bei 1Live davon, wenn man im Glaskasten vermutlich ohne Klimaanlage seine Arbeit verrichten muss ;)
 

Anhänge

  • Snap_2012.08.19_17h13m37s_003_.png
    Snap_2012.08.19_17h13m37s_003_.png
    314,9 KB · Aufrufe: 280
@Ohrenkneifer:
Ich danke Dir für die ausführliche Beschreibung. Mein Schwiegerpapa ist Möbeltischler. Das sollte also machbar sein.
 
Nur um es dem Einen oder Anderen nochmal ins Gedächtnis zu rufen: Auch ich
fände es schön, wenn wir uns mal wieder auf richtig gute Fotos von richtig guten Hörfunkstudios konzentrieren würden. Diese Webcams der ganzen Dudelwellen sind doch vollkommen uninteressant.
Peschmi, was soll der Scheiß? Die 1Live-Webcam hat vor einem halben Jahr keinen interessiert, dann musst du es nicht jetzt schon wieder posten. Und vor allem nicht hier. RomanMMWallner, ich denke, auf die Webcam gucken kann jeder, dafür braucht er nicht hier im Thread fragen.
Seit Tagen klicke ich immer wieder hier rein und dann enttäuscht wieder weg. Das nervt. Dies ist der "Studiobilder-Thread" und kein "Webcam-Spanner-Thread". Studiobilder ≠ Webcambilder!
 
@TiBel: Danke für die konstruktive Kritik.
Dann lass dir bitte meinerseits die Frage gefallen, warum es diesen Thread über Studiobilder gibt, wenn es diesen hier im Forum auch schon gibt. Man hätte ja auch beide zusammenlegen können, rausgekommen wär doch das Gleiche: nämlich ein Thread über Studiobilder!

Aber wie spricht der Dichter: Wenn zwei das Gleiche tun, muss es noch lange nicht das Selbe sein!
 
Am gestrigen Tag des offenen Denkmals war ich zu einer Führung bei Deutschlandradio Kultur, also im ehemaligen RIAS-Gebäude in Berlin-Schöneberg. Dort existiert mit dem Studio 5 noch ein Raum, der sich in genau dem baulichen Zustand befindet, wie ihn die Amerikaner nach dem Krieg geschaffen haben. Schließlich handelte es sich um ein Bürogebäude, welches erst für den RIAS zu einem Funkhaus umgebaut wurde. Die tontechnische Einrichtung wurde zwischendurch natürlich mal erneuert, so sieht man dort zwei Neumann U 89 mit Deckenhalterung, später ergänzt um zwei KM 184. Geplant ist, das Studio aus dem regulären Sendebetrieb rauszunehmen und zum Museum zu machen. Vielleicht existieren ja noch irgendwo zwei U 47, die würden ja dann in die Zeit passen.

Matthias

rias_studio_5.jpg
 
Tolles Foto und zudem ein sehr freundliches Büro/ Studio jener Zeit, in der die vier Stühle und die beiden Chefsessel jedoch nicht mehr passen!

Gruß aus Dortmund

Ohrenkneifer
 
Mal zurück zur Moderne: Wie nennen sich eigentlich diese kleinen TFT Bildschirme, die man mittlerweile in vielen Radiostationen sieht. Neben der Uhrzeit sind dort auch andere Parameter zu sehen. Wenn ihr einen Facebook Account habt, dann habe ich hier ein Bild: http://www.facebook.com/#!/radiobonn von Radio Bonn Rhein-Sieg, wo man dieses Teil direkt rechts neben dem Mikrofon sehen kann.
Antwort wäre nett ! Danke.
 
Offensichtlich sind sie dem "Second Screen"-Wahn geschuldet. Der bezeichnet Mini-Displays (sowie entsprechend eingesetzte Tablets oder Smartphones), die beim interaktiven TV den zweiten Bildschirm zur Verfolgung des aktuellen Geschehens bilden. In diesem Fall ist das Ding nur so klein, damit das größere Display im Hinergrund sichtbar bleibt. Hier würde ich rein Pulttechnisch vom "Fourth Screen" (und Bildschirmüberflutung bis zu völligem Irrsinn) sprechen :D



(Mehr Bildschirme als Mikrofone im Haus - kann man da noch von "Radio" sprechen? Soll der Moderator moderieren oder dreidimensional Bildschirmglotzen?)
 
Die eigentliche Frage ist aber von uns beiden nicht beantwortet, lieber DigiAndi. Und Peakmeter nebst Mischpultdisplay UND Überstundenuhr könnte man auf die bereits bestehenden Ungetüme bringen...
 
Das ist nicht einfach nur ein normaler Bildschirm, der an einem PC hängt, sondern das ist ein eigenständiges Gerät mit integriertem Mini-Computer, der direkt mit den DHD-Mischpult kommuniziert. Deswegen ein gesondertes Display.

Lawo geht da einen anderen Weg und bietet seine Visualisierung als PC-Software ("VisTool") an. Die lässt sich dann auf Wunsch auf irgendeinem vorhandenen PC-Bildschirm unterbringen. Wenn man es darauf anlegt sogar auf demselben PC wie die Ausspielsoftware (so gesehen am Lawo-Stand auf der IBC am Wochenende, VisTool und mAirList teilen sich einen PC.)
 
Also muss man das Teil in BN "DHD Touch Monitor" nennen - aber ich bezweifle aus den zuvor erwähnten Gründen, dass man dieses in "vielen" Radiostudios sieht...
 
Wieso? Bei den neueren DHD-Pulten (52er-Serie) gehört der kleine Bildschirm zur Standardausstattung. Vorbei sind die Zeiten von in den Tisch eingelassenen RTW-Pegelmessern, Tastenfeldern etc.
 
Ein halbes Dutzend TFT-Displays sind jedenfalls nicht nur eine Reizüberflutung, sondern auch eine Gefahr für die Augen (schlechter Kontrast. schlechte Helligkeit. seitlich schlecht ablesbar). Ergonomie ade!
 
Vor allem stellt jeder Monitor eine Reflexionsfläche dar, was wiederum die Raumakustik verschlechtert und einen sehr geringen Besprechungsabstand erzwingt. Und so klingt es dann leider auch meistens.

Matthias
 
Ich weiß zwar nicht, ob das Thema "Vor- und Nachteile von Bildschirmen im Radiostudio" in diesen Thread gehört, aber auch wenn viele davon aus verständlichen Gründen nicht begeistert sind, ist doch die Zeit der hochkontrastreichen und haptischen Anzeigen gekommen... RTW hat alle Gasplasma-Peakmeter abgekündigt und stellt jetzt nur noch TFT-Displays her, mit vielen Vorteilen, aber eben auch Nachteilen...
Wer Wert darauf legt, ist gut beraten, sich jetzt noch "echte" PPM's zu besorgen! ;)
 
RTW hat alle Gasplasma-Peakmeter abgekündigt und stellt jetzt nur noch TFT-Displays her, mit vielen Vorteilen, aber eben auch Nachteilen...
Wer Wert darauf legt, ist gut beraten, sich jetzt noch "echte" PPM's zu besorgen! ;)
Was dann gerade zum Winter hin die Preise b.z.w. Gebote bei Ebay in die Höhe treiben wird... Mal sehen, dass ich mir noch schnell nen RTW 1206D schieße:rolleyes: .

Gruß

Ohrenkneifer
 
Zurück
Oben