hr4 - Noch mehr Gedudel oder Hessen-Welle?

Ich verstehe nicht, warum man die harmonischen Jingles einfach ausrangiert hat. Das Porgramm wirkte damit richtig flüssig. Die neuen Jingles passen irgendwie nicht richtig in das Musikprogramm. Sie klingen viel zu kühl und zu modern.
Aber vielleicht bleibt ja musikalisch tatsächlich alles beim alten. Oder es steht noch eine programm-Reform bei hr1 an. Dann würde dies die Aufnahme der "Oldies" erklären. Das wäre sehr traurig für alle Schlager- und Volksmusikfans.
Allerdings rumort es zur Zeit kräftig wegen der Zwangs-Rundfunksteuer. Wenn sämtliche ÖR-Programme alle auf das private "Dudelfunkformat" getrimmt werden, wird damit der Gebühr immer mehr Luft entzogen. Es liegt bereits ein vernichtendes Gutachten vor. http://www.mzw-widerstand.de/blog/MZWTV/ard__zdf_der_zwangs_rundfunkbeitrag_ist_am_ende-496484.html
 
hr 1 setzt doch eine ganze Weile schon auf 80er Jahre Songs. Höchstwahrscheinlich wird der Sender einen Hauptteil der Oldies dann komplett ins vierte Programm verschieben.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum um die Oldies seit den letzten fünf Jahren so ein Zirkus veranstaltet wird. Denkt doch einmal zurück. Vor knapp 15 Jahren haben viele Popwellen ihre Oldies aus dem Programm genommen und das mit der Begründung, dass die Hörerschaft Songs aus den 80er Jahren bevorzuge. So zumindest damals das Antwortschreiben von der Antenne in Niedersachsen, als der Sender 1996 sein Programm umgestellt hat.

Und auf einmal soll die Musikrichtung gefragter sein als vorher? Das erschließt sich mir nicht so ganz.
 
Versteckter Hinweis darauf, dass es "Wünsch dir was" ab 2015 nur noch sonntags geben wird?
 

Anhänge

  • hr4 - Wünsch dir was nur noch sonntags.mp3
    314,2 KB · Aufrufe: 21
Ohje, das dachte ich mir auch schon! Ich hoffe nur, dass Petra Hartmann damit die lange Ausgabe gemeint hat. Sonntags gibt es immer zwei Stunden und unter der Woche nur eine Stunde "Wünsch dir was". Aber an dieser Aussage könnte was dran sein. Ich versuche im Moment nicht alles über zu interpretieren, aber die letzten Tage haben mich schwer mitgenommen und ernüchtert.
 
Und wieder ein Dauergewinsel der Schlagerfraktion.
Ich jedenfalls drücke den Hessen die Daumen, dass auch hr4 den Weg ähnlich vergleichbarer Programme geht und die Schlagermusik in den Orkus haut. Wenn sie dabei noch SWR 4 infizieren um so besser.
 
Wenn Du Schlager nicht magst, OK. Doch es gibt Menschen die diese Musikrichtung mögen, und diese werden aus dem Radio zunehmends ausgeschlossen. Dafür darf man sich dann über mehrere Hitradios pro Bundesland freuen.
Ich könnte diese Entwicklung beim Privatfunk verstehen, aber nicht beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die Aufgabe des öffentlich-rechtlichen ist nicht die des Privatfunks. Aber das scheint man in den Führungsebenen wohl vergessen zu haben.
 
Und wieder ein Dauergewinsel der Schlagerfraktion.
Ich jedenfalls drücke den Hessen die Daumen, dass auch hr4 den Weg ähnlich vergleichbarer Programme geht und die Schlagermusik in den Orkus haut. Wenn sie dabei noch SWR 4 infizieren um so besser.

Wir wissen langsam, daß Du mit den vierten Wellen nichts anfangen kannst, das ist auch Dein gutes Recht, aber es ist ziemlich anmaßend, Deinen persönlichen Geschmack (über den man ja mit Sicherheit auch streiten kann) allen anderen aufzudrängen und schlimmer noch, zu fordern, daß die jetzten noch verbliebenen Schlagerprogramme durch Discounter-Oldie-CD-Abnudelstationen verdrängt werden.

Sowas hat weder Hessen, noch Baden-Württemberg verdient!
 
Doch es gibt Menschen die diese Musikrichtung mögen, und diese werden aus dem Radio zunehmends ausgeschlossen.
Sehen wir uns doch mal an was bei Wikipedia dauzu geschrieben steht:
Der Anteil der Schlagermusik wurde – basierend auf Umfrageergebnissen innerhalb des Zielpublikums – in den Radioprogrammen der ARD reduziert. Andererseits haben sich einige deutschsprachige Internetradiosender spezialisiert, ausschließlich für Schlagerfans zu senden. Eine 2014 veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa ergab, dass 55 Prozent (51 % der Männer und 59 % der Frauen) deutschsprachigen Schlager mögen. Beliebt ist er besonders bei den über 55-Jährigen (77 %), während bei den 18- bis 24-Jährigen lediglich 29 Prozent Gefallen daran finden, zudem gibt es ein Bildungsgefälle (Abiturienten 46 %, Haupt- oder Volkshochschulabschluss 65 %).
Man könnte also meinen, der ÖR hätte das Problem des von der Politik beschworenen Fachkräftemangels erkannt.
Die Kehrseite der Medaille hebt die Umfrage die die dpa in Auftrag gab wieder hervor: Das Bildungsgefälle.
Es wird versucht, diejenigen der Hörer loszuwerden, die nicht gewinnbringend für die ARD sind. Denn schließlich und endlich gehören diejenigen mit einem Volkshochschlulabschluss nicht gerade zu den potenziellen Großverdienern, die man sich als künftige Hörer - und damit Einkäufer-Zielgruppe - vorstellen kann, was Werbeverluste bedeuten würde/könnte.

Andererseits macht es mir aber mehr den Eindruck, dass auch hier krampfhaft versucht wird, die Zielgruppen um jeden Preis zu verjüngen. Wen wundert es da, dass gerade in Hessen der Anteil des deutschsprachigen Schlagers immer weiter zurück gefahren wird?
Wer interessiert sich von denen schließlich für Produkte, die im Alter aus der Apotheke, beispielsweise gegen Krampfadern, benötigt werden?

Und dann kommt der DLF mit einem Artikel und erklärt klar und deutlich, dass das, was mit dem Schlager hierzulande passiert, oftmals lediglich Lobbyarbeit ist. Nicht mehr und nicht weniger!
 
Aus dem Wikipedia-Zitat von oben noch einmal dieses :
.... Eine 2014 veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa ergab, dass 55 Prozent (51 % der Männer und 59 % der Frauen) deutschsprachigen Schlager mögen. Beliebt ist er besonders bei den über 55-Jährigen (77 %) .....
Und dann wollen uns die ARD-"Anstalten" weismachen, daß der deutsche Schlager unbeliebt sei. Eine so große Interessentengruppe mehr oder weniger links liegen zu lassen, ist beschämend. Und ich sage dieses, obwohl ich auch ganz andere Musik gerne höre. Ich hoffe, hr4 kriegt das hin mit der "Quadratur des Kreises!".
 
Beinahe jeder dritte zwischen 18 und 24 hört gerne deutsche Schlager? Wenn diese Zahlen wirklich stimmen, wäre das ein sensationell hoher Wert und würde sämtliche Argumentationen, von wegen mit Schlagern kann man keine junge Zielgruppe erreichen, ad absurdum führen.

Ich wette, etliche der anderen, auf UKW vertretenen und protegierten Musikrichtungen bringen nichtmal ansatzweise solche Werte, weder bei den jungen Hörern, noch bei 50+, zustande, aber nur am Schlager wird permanent gesägt.
 
Beinahe jeder dritte zwischen 18 und 24 hört gerne deutsche Schlager? Wenn diese Zahlen wirklich stimmen, wäre das ein sensationell hoher Wert und würde sämtliche Argumentationen, von wegen mit Schlagern kann man keine junge Zielgruppe erreichen, ad absurdum führen.
Leider geht die Rechnung nicht auf. Lies die Argumentation nochmal genau. Ich markiere Dir die Stellen über die Du und @hassa0 gestolpert sein dürftet extra.

Beliebt ist er besonders bei den über 55-Jährigen (77 %), während bei den 18- bis 24-Jährigen lediglich 29 Prozent Gefallen daran finden
Und, fällt euch was auf?

Bei den Ü55 sind es 77%;
bei den 18/24 sind es 29%
die Gefallen am Schlager finden.

Und das sagt uns?
Zuerst finden wir mal heraus wie viele Ü55 es gibt, dann wie viele 18-24 und DANN erst freuen wir uns darüber, dass Schlager soooo beliebt ist.

Alles klar?


So viel also zum Bildungsgefälle?
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuerst finden wir mal heraus wie viele Ü55 es gibt, dann wie viele 18-24 und DANN erst freuen wir uns darüber, dass Schlager soooo beliebt ist.

Alles klar?
Ich habe jedoch noch nie einen Radiomacher erlebt, der sich als Zielgruppe für sein Programm 4,3 Mio. Menschen gesetzt hat. Gedacht wird immer in Altersschranken, gebe es noch so viele oder wenige Menschen in dieser Altersgruppe.
 
Ich habe jedoch noch nie einen Radiomacher erlebt, der sich als Zielgruppe für sein Programm 4,3 Mio. Menschen gesetzt hat.
Macht auch m.W. keiner. Die Zahlen, die Du als Beschränkung durch einen Radiomacher interpretiert hast, entspringen einer Umfrage im Auftrag der dpa. Das hättest Du aber bereits gewusst, hättest Du einige Beiträge vorher das Wikipedia-Zitat gelesen.

Wie @count down ganz richtig schrieb, halte ich aber selbst diese Beschränkung für absoluten Humbug. Das wäre derselbe Blödsinn wie die Einschränkung im Internet Radio zu machen und zu behaupten es sei nur innerhalb Deutschlands messbar zu hören (Thema: MA IP).
 
In den Programmfahnen findet sich immer noch keine Änderung des Programms. Dafür wurden beim Sendeschema einfach die Sendungsnamen entfernt. Nur die "hr4-Freizeit" hat man wohl vergessen zu entfernen. Oben rechts auf der Startseite steht in dem Kasten jetzt nur noch "hr4 mit" und dann der jeweilige Moderator. Also tragen die Sendestrecken offiziell gar keine Namen mehr.
Schlimm ist jetzt auch noch, dass die Moderatoren den Claim "die besten Schlager und Oldies" auch noch im Programm wiederholen (müssen). So z.B habe ich gehört: "Jetzt gab es einen Schlager und nun wieder einen Oldie", wobei mit Oldie immer etwas Englischsprachiges bzw. nicht Deutsches gemeint ist.
Auch bei "Wünsch dir was" scheinen jetzt pro Stunde 3 internationale Titel gespielt werden zu müssen. :(
 
In den Programmfahnen findet sich immer noch keine Änderung des Programms. Dafür wurden beim Sendeschema einfach die Sendungsnamen entfernt. Nur die "hr4-Freizeit" hat man wohl vergessen zu entfernen. Oben rechts auf der Startseite steht in dem Kasten jetzt nur noch "hr4 mit" und dann der jeweilige Moderator. Also tragen die Sendestrecken offiziell gar keine Namen mehr.
Schlimm ist jetzt auch noch, dass die Moderatoren den Claim "die besten Schlager und Oldies" auch noch im Programm wiederholen (müssen). So z.B habe ich gehört: "Jetzt gab es einen Schlager und nun wieder einen Oldie", wobei mit Oldie immer etwas Englischsprachiges bzw. nicht Deutsches gemeint ist.
Auch bei "Wünsch dir was" scheinen jetzt pro Stunde 3 internationale Titel gespielt werden zu müssen. :(
Tja, also tatsächlich gar keine Sendungsnamen mehr (quasi wie Montag bis Freitag von 10 bis 19 Uhr bei hr1), schon etwas armselig, direkt von den traditionsreichsten Namen in Hessen ins Nichts, im Schema sogar wortwörtlich zu nehmen, Beispiel Sonntag:
Sonntag
Alle Sendungen im Überblick

06:00 Nachrichten, Wetter, Service

06:05
07:00 Nachrichten, Wetter, Service
08:00 Nachrichten, Wetter, Service
09:00 Nachrichten, Wetter, Service

10:00 Nachrichten, Wetter, Service

10:05
11:00 Nachrichten, Wetter, Service
12:00 Nachrichten, Wetter, Service

13:00 Nachrichten, Wetter, Service

13:05 Wünsch Dir was
14:00 Nachrichten, Wetter, Service

15:00 Nachrichten, Wetter, Service

15:05 Mein Verein in hr4
16:00 Nachrichten, Wetter, Service
17:00 Nachrichten, Wetter, Service

17:05 Schlagerlotto und Soirée

18:00 Nachrichten, Wetter, Service
18:30 hr4 – Regionalsport
19:00 Nachrichten, Wetter, Service

20:00 Nachrichten, Wetter, Service

20:05 Musik liegt in der Luft
21:00 Nachrichten, Wetter, Service
22:00 Nachrichten, Wetter, Service
23:00 Nachrichten, Wetter, Service

24:00 Nachrichten, Wetter, Service

00:05 ARD-Hitnacht
Und zur Ex-"Freizeit", da dünnt man wohl auch die Inhalte aus, nur 2 Themen am 3.1.?
http://www.hr-online.de/website/radio/hr4/index.jsp?rubrik=12204&key=standard_document_53927117
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Weglassen der Sendungsnamen ist idiotisch. Gerade diese haben unserem Radio das Profil und die Identität gegeben. Glücklicherweise hat sich bei der Musik im Moment noch nicht viel verändert. Das liegt aber auch sicherlich daran, dass Gerd Freymann in dieser Woche für das Musikprogramm verantwortlich ist. Er ist für mich der Beste in der Musikredaktion, wenn auch die anderen ebenso gutes Musikprogramm gestalten. Bei Freymann kommt allerdings manchmal noch eine Schlageroldie-Überraschung! Er ist auch derjenige, der den Donnerstagabend mit den Oldies gestaltet.
Ich hoffe für uns alle, dass das Jahr 2015 uns weiterhin schöne Schlager im hr4-Programm schenkt. Ich wäre zutiefst traurig, wenn wir hr4 als gutes Hessenprogramm verlieren würden.
 
Ich fang mit Schlagern auch nix an, finde aber, dass auch die Freunde dieser Musikrichtung ihre Programme verdient haben. Bis jetzt sind die Änderungen bei HR4 ja behutsam...aber bei SWR4 ging es ja auch schleichend.
Mit Schlagern fast überversorgt sind wohl nur noch Südtirol und Ostbelgien.
 
Zuletzt bearbeitet:
Womöglich muss erst alles dem Erdboden gleichgemacht werden ehe etwas grundlegend Neues entstehen kann - und womöglich muss die Ultrakurzwelle erst zur Versorgungsanstalt um ihre lange sicher geglaubten Pfründe ringender Berater gemacht werden ehe der Konsument mit Schrecken das Weite sucht und dem deutschen Analog-Werbefunk den Gnadenschuss gibt. Was für ein Geschenk für die Digitalmedien!
 
Zurück
Oben