Kai Gniffke und die Reformen im öffentlich-rechtlichen Hörfunk

Infonacht einstellen (ist ohnehin eher zeitneutral),
Es muss auch nachts ein Wort-Angebot geben. Denkbar wären Wiederholungen von Themensendungen und Features, meinetwegen auch Hörspiele mit Nachrichten um :00 und :30. Ebenfalls denkbar, meiner Meinung nach gerade für die Nacht gut geeignet wäre ein Talk-Format mit Call-In und Studio- bzw. Telefongästen wie bei BBC 5 oder LBC; ich kann mir vorstellen, dass das genau das ist, woran Hörer hängenbleiben, die nachts das Radio einschalten, also etwa Leute, die nachts arbeiten (z.B. Krankenschwester oder Arzt auf Bereitschaft im Schwesternzimmer, Fernfahrer, Tankstellenkassierer, Taxifahrer und Polizisten in ihren Autos etc.) oder die nicht schlafen können oder wollen, z.B. Leute, die zum Einschlafen im Bett gerne etwas interessantes hören wollen oder Gamer, die die Nacht durchzocken.
 
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Es muss auch nachts ein Wort-Angebot geben.
Es gibt doch den Deutschlandfunk! Auch das Deutschlandradio (DLF Kultur) sendet rund um die Uhr.

ARD und DLR müssen sich dann eben besser absprechen, wer nachts Wort und wer Musik sendet.
Im TV gibt es auch keinen rund um die Uhr-Nachrichtenkanal. Phoenix und TS 24 schlafen nachts.
 
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Woher kommt eigentlich die etwas irrsinnige Auffassung, das ich als Gebühren zahlender Nutzer gefälligst zwischen den Programmen hin und her zu schalten habe, wenn ich aktuelle Informationen haben möchte? Du führst damit gerade den berühmt-berüchtigten Grundversorgungsauftrag ad absurdum. Und übrigens: Warst du nicht derjenige, der (nicht ganz zu Unrecht) mit am lautesten Totalversagen in Sachen Ahrtel gerufen hat? Das paßt irgendwie nicht ganz zusammen.
 
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Woher kommt eigentlich die etwas irrsinnige Auffassung, das ich als Gebühren zahlender Nutzer gefälligst zwischen den Programmen hin und her zu schalten habe, wenn ich aktuelle Informationen haben möchte?
Frage dies doch bitte einmal die ARD-Anstalten wie den NDR, die aus Vollprogrammen wie NDR 3 und NDR 4 reine Spartensender gemacht haben und bei jeder Gelegenheit gegenüber Kritik des zu geringen Informationsanteils auf NDR 2 oder NDR Kultur explizit auf NDR Info verweisen! o_O

Diese Einteilung der Wellen nach Sparten war nicht meine Idee sondern ganz allein die der ARD. So muss ich für aktuelle Musik die so genannten "Jugendwellen" einschalten und mir für Schlager gleich ein ganz neues Radio kaufen. Programme wie WDR 1 boten hingegen für jeden etwas.

Und es steht auch nirgends in den Staatsverträgen geschrieben, dass DLF/DLR die identischen Inhalte anbieten sollen wie die Kultur- und Wortwellen der ARD. Im Gegenteil: DRadio und ARD sollen einander ergänzen.
 
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Ging früher auch ohne.
Fernsehen ging früher auch ohne Farbe.
Und früher hat man die Nachrichten in einer gedruckten Zeitung gelesen.
Und und und mit "früher".

Diese Einteilung der Wellen nach Sparten war nicht meine Idee sondern ganz allein die der ARD.
Und es war nicht die schlechteste Idee.

boten hingegen für jeden etwas.
Die Gemischtwarenzeiten sind schon sehr sehr lange vorbei.
Mit einem Programm wie in den frühen 70ern hätte der ÖRR heutzutage gegen Privatsender, Websender, Streaming oder TV eine Bedeutung gegen Null.
 
@Sieber
Die Einteilung nach Sparten, im wesentlichen Wort, Kultur und mehrere nun inhaltsleere Musikprogramme, hat das Wort aus den meisten Mainstream-Wellen der ARD-Anstalten entfernt. Das ist eine fundamentale Verschlechterung, weil der ARD-Hörfunk so deutlich weniger Menschen mit seiner Information erreicht und damit seinen Hauptauftrag nicht erfüllt.

Gerade in Zeiten wie heute, in denen TikTok und Social Media sowie Influencer von immer mehr Menschen als alleinige "Informationsquellen" genutzt werden.

 
So muss ich für aktuelle Musik die so genannten "Jugendwellen" einschalten und mir für Schlager gleich ein ganz neues Radio kaufen.
Was hat der Beitragszahler verbrochen, dass die ARD deutsche Musik auf die Resterampe in DAB+, ähm...die supertolle innovative Zukunft des Radios mit Sendern, auf die DE gewartet hat, auslagert, aber ein kaum gehörtes Cosmo auf UKW verbleibt?!
Tatsächlich ist zu allem Ärger über diese weltfremde Endscheidung auch ein neues Radio fällig, wenn man nicht an den hr oder SWR seinen Zwangsbeitrag zahlt. Soll mir keiner mit dem Argument Spartensender kommen. Es geht um einen Sender für DE mit Musik in Landessprache auf UKW. Ist das zuviel verlangt?!
 
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Also eine Einteilung in gewisse Sparten ist doch völlig in Ordnung. Die Jugend hört nunmal größtenteils andere Sachen als die Mittelalten. Das Problem beim ÖR ist die enge Rotation und die Zwangseinengung auf "durchhörbare Dudelmusik". Es gibt in allen Genres unendlich viel Musik, auch radiotaugliche, die ein guter Musikredakteur dem Hörer näher bringen kann. Und die inhaltliche Wort-Ausdünnung ist ein Problem, wozu übrigens auch Informationen zur gespielten Musik gehören. Wieso muss sich beispielsweise inzwischen fast jedes Jugendprogramm der ÖRs so anhören als ob es ausschließlich für Haupt- und Realschüler gemacht ist? Wo bleibt das Klientel der Gymnasiasten oder der Studenten? Warum müssen sich die Klassik- und Kulturwellen anhören als ob auch sie nur noch Dudelwellen wären? Wenn man sich mit wirklichen Klassikfreunden unterhält, wenden die sich mittlerweile entgeistert ab bei so manchem Kulturprogramm der ÖRs. Man könnte das beinahe beliebig fortsetzen. Wieso funktionieren Leute wie Werner Reinke noch immer oder das trotz manchem Federlassens noch immer recht gut aufgestellte Radio eins vom rbb? Radio Fritz ist dagegen seit dem Kahlschlag in einem vorher nie dagewesenen Sinkflug. Darüber sollte man bei den ÖRs nachdenken. Man verfügt dort im Gegensatz zum Privatfunk über ein beinahe unendliches Musikarchiv. Warum wird das beispielsweise nicht ausgiebig genutzt, eben weil man sich vom Privatfunk unterscheiden sollte bzw. bei genauer Betrachtung sogar unterscheiden muss. Es geht doch letztlich nicht darum, das Hip Hop und Schlager in einer Sendung vorkommen, sondern das die gesamte Bandbreite von Genres nebst dazugehörigen Künstlern endlich wieder mehr Beachtung finden in den jeweiligen Programmen.
 
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Was hat der Beitragszahler verbrochen, dass die ARD deutsche Musik auf [... ] DAB+[...] auslagert, aber ein kaum gehörtes Cosmo auf UKW verbleibt?!
Nichts hat er verbrochen. Seit Jahr(zehnt)en wird Musik mit deutschen Texten systematisch aus den Hauptprogrammen mit UKW herausgenommen. Ein gemeinsames Handeln auf Entscheider- und Beraterebene, das den Auftrag, das kulturelle Geschehen, also auch das des nicht gerade kleinen deutschsprachigen Musikmarkt im Funk adäquat abzubilden, ignoriert. Selbstverständlich mit Researchs und Erhebungen untermauert.

Und na bitte, da haben wir doch noch ein paar reichweitenschwache DAB+-Programme, in die wir als nützliches Alibi das ungeliebte Genre abschieben können: NDR Schlager, BR Schlager, MDR Schlagerwelt. Andere lassen in Ermangelung solcher DAB+-Wellen das Genre eiskalt unter den Tisch fallen: WDR, BR, rbb.

Tatsächlich gäbe es nach meiner Überzeugung durchaus Einsparpotenzial, die genannten Programme teilweise zusammen zu legen, zumal etliche Strecken ohnehin gevoicetrackt sind.
 
Warum müssen sich die Klassik- und Kulturwellen anhören als ob auch sie nur noch Dudelwellen wären? Wenn man sich mit wirklichen Klassikfreunden unterhält, wenden die sich mittlerweile entgeistert ab bei so manchem Kulturprogramm der ÖRs.
Das hört sich hier aber ganz anders an:


Ich hatte beim Lesen Angst, man müsste den Fragensteller am Ende hinten unten rausziehen.
 
Andere lassen in Ermangelung solcher DAB+-Wellen das Genre eiskalt unter den Tisch fallen: WDR, BR, rbb.
Ich schätzte statt BR meinst du (Buchstabendreher) Radio Bremen.
Tatsächlich hatten alle diese Wellen noch vor 20 Jahren eigene Schlagerwellen: WDR 4, RB Melodie, Antenne BB.

Dass man diese überaus erfolgreichen und gern gehörten Wellen ohne Not zum CD-Wechsler der "Best of Time Life"-Reihe gemacht hat, ist bis heute unverständlich. Aber irgendjemand hatte um die Jahrtausendwende den Wellenchefs eingeredet, dass die alten Ommas und Oppis im Seniorenstift nun mal The Sweet und die Stones hören wollen und ihnen die Schlagerfans wegsterben.
Die selben Leute, die noch immer auf ihren Seiten verlautbaren: "Allerdings ist der deutsche Schlager auch eine Musikrichtung, die bei der Zielgruppe ab 40 bis weit in die über 60-Jährigen hinein sehr stark polarisiert, gerade wenn sie regelmäßig tagsüber gespielt wird"
reiben sich heute verwundert die Augen wenn sie die Roland-Kaiser-Konzerte im TV sehen...

Auf der anderen Seite sind es die selben Redaktionen wie bei MDR Thüringen oder RBB, die live regelmäßig Schlagerpartys veranstalten und das ganze Abendprogramm ihrer Dritten und sogar des Ersten (Silbereisen) damit füllen - gleichzeitig aber ihre Radioprogramme klinisch rein vom deutschen Schlager oder überhaupt jeglicher Form deutschsprachiger Musik abseits vom Kinderpop halten.
 
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Die selben Leute, die noch immer auf ihren Seiten verlautbaren: "Allerdings ist der deutsche Schlager auch eine Musikrichtung, die bei der Zielgruppe ab 40 bis weit in die über 60-Jährigen hinein sehr stark polarisiert, gerade wenn sie regelmäßig tagsüber gespielt wird"
Auch aus dieser Seite:

... "deutschsprachige Titel, auch von ostdeutschen Künstlerinnen und Künstlern."

Aha, "auch"! Warum nicht gleich "sogar"? "ostdeutsche Künstlerinnen"! Wer ist damit denn nun gemeint? Dirk Oschmann hat wohl doch ein klitzewenig recht?
 
Nicht nur ein klitzewenig.

edit: Habe mir mal den Podcast mit Oschmann bei MDR Sachsen angehört. Das vergammelt also im Netz, statt Flächen im Hauptprogramm damit zu bespielen. Von wegen Synergien nutzen! Lieber Herr Gniffke, es muss beileibe nicht alles ins Digitale und würde unterm Strich Kosten sparen.
 
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Das hört sich hier aber ganz anders an:
Bei den Klassikwellen ist es ein Stück weit ähnlich wie bei den Popwellen. Es gibt die eingefleischten Klassikfans, die auch mal schwere Kost geniessen können und auch wollen. Und es gibt halt die "Hipster-Fans", die meinen "Für Elise" wäre schon Hochkultur. Bei den Klassik- und Kulturwellen verschwindet die schwere Kost immer mehr aus den Programmen, so wie bei den Popwellen die unbekannteren und weniger durchhörbaren Stücke aus den Programmen fliegen. Es bleiben hier wie da die Stücke mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner übrig. Und das ist für ÖR-Programme aus meiner Sicht zu wenig. Wenn man von allen finanziert wird und auch den Anspruch hat, Programme für alle machen zu wollen, dann muss man dem zumindest ein Stück weit gerecht werden. Mit dem Aussortieren von allem, was die berühmt-berüchtigte Durchhörbarkeit stört, macht man aber das genaue Gegenteil davon.
 
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Tatsächlich hatten alle diese Wellen noch vor 20 Jahren eigene Schlagerwellen: [...] RB Melodie [...]

Gibt es seit 22 Jahren nicht mehr.

Dass man diese überaus erfolgreichen und gern gehörten Wellen ohne Not

Melodie war nun eben nicht supererfolgreich. RB hat die Welle auch erst 1998 als Schlagerprogramm gestartet.

Das ist ja der Gag: RB hatte nur November 1998 bis April 2001 eine explizite Schlagerwelle. Und damit mit die Argumentation nochmal neu.
 
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Das ist ja der Gag: RB hatte nur November 1998 bis April 2001 eine explizite Schlagerwelle.
Also wenn Wikipedia nicht spinnt, gab es das dritte Programm seit 1985. Aber da es hier um Reformen geht, wünsche ich, dass Schlager-Programme auch auf UKW stattfinden. Das gilt insbesondere für die Schlagerverweigerer WDR, rbb & Radio Bremen. M.E. gehört deutsche Musik zur Grundversorgung Unterhaltung. Niemand sollte sich für die Grundversorgung ein neues Radio kaufen müssen.:censored:
 
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Also wenn Wikipedia nicht spinnt, gab es das dritte Programm seit 1985.
Zitat Wikipedia:
"Das Programm durchlief mehrere Umstrukturierungen: [...] zum 1. September 1992 in eine Klassikwelle verwandelt."

Mozart war kein Schlagertexter.

M.E. gehört deutsche Musik zur Grundversorgung Unterhaltung.
Weil aus Gründen, denn is' doch logisch und außerdem isso?

Niemand sollte sich für die Grundversorgung ein neues Radio kaufen müssen.:censored:
Diskutieren wir gerade ernsthaft darüber, dass die Situation für Schlagerfreunde total beklagenswert ist, weil es nur ein halbes Dutzend öffentlich-rechtlicher Schlagerwellen gibt und für den Empfang im Jahr 2023 tatsächlich ein Digitalradio nötig ist, wie der LIDL-Onlineshop es für 24,99 € oder ALDI im Abverkauf für 9,99 € vertickt?
 
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Dass man diese überaus erfolgreichen und gern gehörten Wellen
War es nicht so, dass WDR 4 in seinen letzten Jahren als reine Schlagerwelle ordentlich an Hörern eingebüßt hatte? Wenn ich mich recht entsinne, war WDR 4 sogar zeitweilig das meistgehörte Programm des WDR, was später definitiv nicht mehr der Fall war.

M.E. gehört deutsche Musik zur Grundversorgung Unterhaltung.
Zoe Wees, Lena, Purple Disco Machine, Vize, Apache 207, Cro, Robin Schulz, Peter Fox, Nico Santos, Alvaro Soler, Milky Chance, Kim Petras, Ski Aggu, Felix Jaehn, 01099, Tim Kamrad. Allein diese deutschen Künstler habe ich gefunden, indem ich einmal die heutige Playlist von 1Live durchstöbert habe. Deutsche Musik ist nicht nur Schlager.
 
Aha, der "neue ÖRR". Für mich hört der sich verdächtig nach dem sehr altbekannten, reformunfähigen an.


Erstaunlich, wie viele "unsere Experten" es bei funk gibt, die sich in einer technischen Bild- und Tonqualität der Vor-Corona-Zeit präsentieren. Fällt das den Machern des Videos nicht irgendwann auf, dass sie da irgendwas in der Vorplanung und Vorbereitung falsch gemacht haben?

Inhaltlich ansonsten die bekannten Nebelkerzen und Nebenschauplätze, meist vorgetragen von Leuten, die bis zur Pension auf bestens dotierten Posten sitzen. Die vor Bücherwänden oder Dachschrägen in die Kamera schauen und einen "neuen Style ala Netflix" fordern.

Natürlich wird auch der altbekannte Hauptdenkfehler vorgetragen: "Macht Content für uns alle" würde bedeuten, dass für alle Zielgruppen etwas dabei sein muss. Der Freibrief für jeden abseitigen Kram, dessen unkontrollierbare Produktion die Kosten immer weiter in die Höhe treibt.

FAZIT: Der ÖRR ist und bleibt eine Behörde.
 
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Erstaunlich, wie viele "unsere Experten" es bei funk gibt, die sich in einer technischen Bild- und Tonqualität der Vor-Corona-Zeit präsentieren. Fällt das den Machern des Videos nicht irgendwann auf, dass sie da irgendwas in der Vorplanung und Vorbereitung falsch gemacht haben?
Schalten per Skype sind was völlig normales, insbesondere seit Corona. Sie sind nun mal effizient und kostengünstig. Was ist daran verkehrt?
Inhaltlich ansonsten die bekannten Nebelkerzen und Nebenschauplätze, meist vorgetragen von Leuten, die bis zur Pension auf bestens dotierten Posten sitzen.
Also ich habe da durchaus auch diskussionswürdige Ansätze wahrgenommen. Über die Art der "Präsentation" ließe sich natürlich streiten. Aber das zielt nunmal auf eine eher jugendliche Zielgruppe ab.
Natürlich wird auch der altbekannte Hauptdenkfehler vorgetragen: "Macht Content für uns alle" würde bedeuten, dass für alle Zielgruppen etwas dabei sein muss.
Das ist kein Denkfehler, sondern praktische Demokratieförderung. Ich weiß schon, hört sich irgendwie plump an, aber das trifft es unterm Strich doch am ehesten.
Der Freibrief für jeden abseitigen Kram, dessen unkontrollierbare Produktion die Kosten immer weiter in die Höhe treibt.
Nö, denn das war nie so und wird es auch in Zukunft nicht sein. "Darstellung im Rahmen des allgemeinen Interesses" wäre vielleicht eine Formulierung, auf die man sich einigen könnte. Von vornherein diese oder jene Gruppe auszuschließen ist kontraproduktiv und mißachtet davon abgesehen den vielfach vorgetragenen Selbstanspruch der ÖR. Zugegeben, über den könnte man jetzt wiederum gesondert drei Seiten lang diskutieren. Aber ich denke mal das verständlich ist, was ich meine.
 
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Also ich habe da durchaus auch diskussionswürdige Ansätze wahrgenommen.
Das infame an dem Video ist, wie man Vorschläge abhandelt. Jede Idee, aber wirklich jede, wird vermeintlich "geprüft" und gewogen und als Ergebnis kommt stets heraus, dass es zu dem, wie es jetzt ist, KEINE ALTERNATIVE gibt. Und diese "Experten" geben ihren Stempel drauf. Also genau das Prozedere, wie seit Jahrzehnten jede ernsthafte Kritik abgebügelt wird.

Ich fühle mich als Gebührenzahler mit einem Rest an Qualitätsanspruch ver...., wie mit dem aktuellen ÖRR-Programm kokettiert wird. Als wenn sie dazu von irgendwem gezwungen werden. Von wegen "Rentner-Serien" und Samstagsunterhaltungsshows. Und ich sehe keinen einzigen eigenen Reform-Vorschlag, selbst das mit den zig Ratgeber-Magazinen klaut man von Böhmermann.

Von vornherein diese oder jene Gruppe auszuschließen ist kontraproduktiv
Wo wird denn jemand "ausgeschlossen"? Jeder kann doch alles schauen und hören. Wenn ich nach Kanada auswandere werde ich wohl nicht erwarten, dass man mir dort ein deutsches Heimatprogramm produziert. Im Gegenteil, es ist viel sinnvoller für die Integration, wenn ich das schaue, was im Land passiert. Und wie schon neulich im Hardrock-Thread gesagt: es ist rein zeitlich und praktisch unmöglich, jedes Hobby, jedes Interesse, jeden Fetisch abzubilden.

PS: Habt ihr die Jubelperserkommentare ala "Toller Beitrag! Für sowas zahle ich gerne den Beitrag, und das habe ich auch schon vor 10 Jahren während meiner Ausbildung gemacht. Ein ÖRR wie ihr ihn hier skizziert, wäre ein Traum!" gesehen?
 
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Vielleicht solltest du dich mal integrieren? Deine Aggression und deine teils haltlosen Vorwürfe ("klaut man von Böhmermann" - genau das haben sie im Video handwerklich sauber offengelegt) sind Ausdruck dafür, dass ARD, ZDF und auch Deutschlandradio spürbar auf ein realistischeres Gesellschaftsbild als bislang hinarbeiten: mit unterschiedlichen Erfahrungen, Bedürfnissen und eigenen Codes. Du spürst nur, dass Leute wie du nicht mehr die komplette Aufmerksamkeit bekommen. Und das kränkt dich. Ganz offensichtlich.
 
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