NDR 1 Niedersachsen – aktuelle Entwicklungen

... Die heute 50-Jährigen akzeptieren alles was ihren musikalischen Grunderwartungen entspricht, egal ob es sich um internationale oder deutschsprachige Produktionen handelt. ...

Woher wisst ihr denn das immer? Ich will hier gar keinen Sender verteidigen, aber hat einer von den Meckerern ("der Verfall des Radios...") einmal sich Marktforschungsergebnisse, unabhängig von einem Radiosender, sich angesehen? Außer ein wenig Helene Fischer, Andrea Berg und Udo Jürgens ist der deutschsprachige Schlager bei der Generation 80+ / 85+ noch angesagt - sonst gar nicht! Es ist so. Auch wenn ihr es hundertfünfzigtausend Mal in diesem Forum noch schreiben werdet - es ergäbe überhaupt keinen Sinn, Schlager zu spielen, wenn man in die Zukunft schaut. In ein paar Jahren wird es SWR4 & Co. in der Form nicht mehr geben. Aber nicht weil die Radiomacher so böse sind, sondern weil "die Hörer" nicht mehr da sind...! Es läuft ja auch kein Peter Kraus oder 50er-Rock'n'Roll, weil's nicht mehr gefragt ist und somit wandern die 70er-Schlager auch ins Archiv.
 
Außer ein wenig Helene Fischer, Andrea Berg und Udo Jürgens ist der deutschsprachige Schlager bei der Generation 80+ / 85+ noch angesagt - sonst gar nicht! Es ist so.

Woher willst du denn das überhaupt wissen? Du kannst unentwegt deine institutionalisierten Beraterweisheiten kundtun ohne irgend einen Beweis für ihre Richtigkeit antreten zu müssen (wie denn auch, ihr habt ja nix in der Hand). An der Tatsache, dass Schlagerdiscos sogar bei Jugendlichen erfolgreich sind ändert das nichts, ganz egal ob ich oder du was damit anfangen können. Und dass die deutsche Musiklandschaft in Summe betrachtet nicht den Qualitätserwartungen ihrer schärfsten Kritiker entspricht ist ja nicht zuletzt die Schuld derjenigen, die die deutsche Musik kategorisch aus dem verlegerbeherrschten Radio getilgt und finanziell zugrunde gerichtet haben.

Deine Freunde aus dem Werbe- und Beraterkartell haben ihr absolutes Unvermögen tausendfach unter Beweis gestellt. Legt ruhig weiterhin die "Qualitätsprodukte" von Nelly und DJ Antoine auf, bildet euch aber nicht ein, dass das auch nur 20% der Bevölkerung annähernd interessiert. Was ihr so über den Äther schickt ist keines Lobes würdig und dass man jenseits der Monopolsender mit Radio kein Geld mehr verdienen kann ist nicht zuletzt euer Verdienst. Diese Print-Berater-Entourage hat das deutsche Radio vor die Wand gefahren, daran gibt es nichts zu rütteln oder zu deuteln.

Wo ist eigentlich der Qualitätsunterschied zwischen "Swedish House Mafia" und "DJ Ötzi"? Das musst du mir erst mal erklären, mein Lieber.
 
Man versucht eben neue Hörer an sich zu binden und deshalb wildert NDR 1 jetzt im ffn-Gewässer umher. Auch das man den Comedyanteil ausbauen möchte, sind klare Anzeichen dafür.
Kann ich irgendwie verstehen, denn nachdem man einen nicht zu verachtenden Teil seiner Stammhörer etwas unsanft in den Allerwertesten getreten und zum Abschalten bewogen hat, müssen eben neue Hörer akquiriert werden.
Mal sehen, wie die Rechnung aufgeht.

Völlig richtig! Und Martin Jürgensmann wird viele ehemalige FFN-Hörer bei NDR 1 wiedertreffen und mit seiner Comedy begeistern.
Wenn NDR 1 jetzt noch Deep Purple, Uriah Heep und The Doors in die Playlist aufnimmt (auch die langen Rillen)
dann klappt es auch mit uns über 50jährigen.

Man sollte präzisieren, dass es sich bei dieser Hörergruppe nicht um alle Generationsangehörigen handelt, sondern um eine weltanschaulich determinierte Gruppe, die in Wirklichkeit ziemlich klein und noch dazu werbetechnisch nicht sehr attraktiv ist. Die Losungen, die einige dieser selbsternannten Generationsvertreter ausgegeben haben, richten sich nun gegen sie selbst. Sie fallen nun endgültig aus der am großzügigsten definierten werberelevanten Zielgruppe heraus, ihr Weltbild ist nicht mehr wandlungsfähig und festgefahren, sie orientieren sich nicht mehr am Puls der Zeit und sind ein Stück weit "irrelevant" geworden ("Nur Oldies sind Goldies").

Die heute 50-Jährigen akzeptieren alles was ihren musikalischen Grunderwartungen entspricht, egal ob es sich um internationale oder deutschsprachige Produktionen handelt. Allerdings legen sie gesteigerten Wert auf eine zielgruppenspezifische Ansprache, da sie in der knapp bemessenen Zeit, die sie noch mit dem Radio verbringen, adäquat und geschmacksspezifisch bedient und nicht über einen Kamm geschoren werden wollen (Stichwort "MOYL" fpr everyone).

Die politisch aufgeladene Hassrevolte gegen "altväterliche Deutschtümelei" (dazu zählte auch Mamas Heintje-Kult) hat diese Generation zum Glück nicht mehr erfasst. Den Kultur-Revoluzzern und Post-68ern war nämlich alles willkommen, was kein deutscher Schlager war, sprich keinen deutschen Text hatte. Aufstände verlaufen in der Regel leidenschaftlich und gehen neben der berechtigten gesellschaftlichen Grundmotivation und politischen Zielsetzung mit einer kulturellen Irrationalität einher, die heute nur noch Kopfschütteln auslöst.

Ich glaube nicht, dass die verfahrene Zielgruppendenke der Altvorderen die größte Herausforderung des angeschlagenen Zeitungs- und Beraterradios ist. Man weiß ganz einfach nicht wie man ein massenattraktives Radioprogramm auf die Beine stellt, das dem Urtrauma der Verleger, welches sich in einem schrumpfenden Anzeigengeschäft manifestiert, keine neue Nahrung gibt. Je weniger Leute eine Zeitung kaufen und sich zugleich vom Radio schlecht bedient fühlen, umso mehr Geld geht über den Jordan. Da helfen langfristig auch keine Gratis-Anzeigenblätter.

Solange sich das deutsche Radio nicht von seinen obsolten Grundaxiomen befreit und alte Zöpfe abschneidet, sich nach kompetenten Leuten umsieht, die ein Gespür für die gesellschaftlichen Grundströmungen haben und wissen wie die Leute "ticken", ist kein Land in Sicht. Ein junger Berater der den dogmatischen Einflüsterungen seines Ziehvaters erlegen ist ist, muss zwangsläufig scheitern, vielmehr ist ein neues, unvoreingenommenes Denken gefragt, das den differenzierten Ansprüchen der Hörer Rechnung trägt.

@ricochet: Du bist eine interressante Quasselstrippe, hast aber keinen Plan wie wir über 50jährigen ticken. :)
 
@ricochet: Du bist eine interressante Quasselstrippe, hast aber keinen Plan wie wir über 50jährigen ticken. :)

Ihr seid mir auch völlig schnurz weil ihr zielgruppentechnisch längst in den Gully gespült wurdet...
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(Ironie-Smiley)
 
Außer ein wenig Helene Fischer, Andrea Berg und Udo Jürgens ist der deutschsprachige Schlager bei der Generation 80+ / 85+ noch angesagt - sonst gar nicht!

Verstehe, dann waren es nur die über 80-jährigen (die anscheinend technisch fitter sind, als man es gedacht hat), die dem deutschen Schlager bei DSDS diesen grandiosen Start-Ziel-Sieg gebracht haben.

Wenn die über 80-jährigen schon so einen gewaltigen Einfluß haben, dann sollten wir uns alle ziemlich in Acht nehmen vor denen, wer weiß, was diese Revoluzzer als nächstes aushecken.
 
... uns über 50jährigen.
... wir über 50jährigen ticken. :)
Wer ist denn hier mit "uns" und "wir" gemeint? - Du kannst doch nicht von dir und deinem Bekanntenkreis (der Mensch umgibt sich meistens mit Menschen, die, wenn nicht gleiche, so doch ähnliche Interessen haben) auf die Gesamtmenge der Ü50 schließen; Menschen lassen sich nun einmal nicht über einen Kamm scheren, auch wenn "Demagogen" anderes behaupten. - Ricochet ist aber auch nicht das Maß der Dinge, das aber nur der Vollständigkeit halber.
 
So ein Schlagerradio ist also nix für Grufties und ergraute Berater, die die Welt nicht mehr verstehen (was können wir dafür, dass 99% dieser Hörerdeppen einen schlechten Geschmack haben?). Was für ein Glück dass derjenige, der autorisiert wurde, im Namen der Verlegerschaft die Geldströme zu lenken, auch über die Dudelrotation gebieten darf.

Haste recht. Ist mir aber unverständlich. Wir haben die Knete zum Ausgeben und kommen als Zielguppe für die Webetreibenden nicht mehr vor?

Aber ihr habt doch B1, RB1, NDR1 reloaded etc... Die spielen die Musik, die eure Generation angeblich immer geliebt hat und an die nichts heranreicht, was später auf den Markt geworfen wurde. Einmal Stones immer Stones...

Wer keinen Geschmack hat muss eben bekehrt werden und wenn's zweihundert Jahre dauert.
 
...Aber ihr habt doch B1, RB1, NDR1 reloaded etc... Die spielen die Musik, die eure Generation angeblich immer geliebt hat und an die nichts heranreicht, was später auf den Markt geworfen wurde. Einmal Stones immer Stones...

Wer keinen Geschmack hat muss eben bekehrt werden und wenn's zweihundert Jahre dauert.

Das stimmt nicht. Rockmusik ist zeitlos und die heutigen Rockbands sind alle hörenswert.

Wie schon gesagt @ricochet: Du hast viele Worte aber keinen Plan wie wir über 50jährigen ticken.
 
Das stimmt nicht. Rockmusik ist zeitlos und die heutigen Rockbands sind alle hörenswert. Wie schon gesagt @ricochet: Du hast viele Worte aber keinen Plan wie wir über 50jährigen ticken.

Und wo laufen "heutige Rockbands" wie "Alice in Chains", "Stone Sour", "Soundgarden", "Rob Zombie", "Slash", "Sevendust" oder "Black Sabbath"? Im deutschen Dudelfunk bestimmt nicht. Nach kurzer Recherche dürftest du deine Einstellung zur aktuellen Rockmusik vermutlich geringfügig korrigieren...

Im deutschen Beraterradio Abteilung "Jung & Cool" läuft dafür so was:

Woodkid - I Love You

Dank GEMA-Irrsinn braucht man sogar für deutsche Chartmusik neuerdings einen Proxy! Ach du meine Güte!
 
@ricochet: Wir sind hier im NDR 1 Thread.
Spam hier nicht rum!

Die Musikauswahl von NDR 1 passt. Was besser werden könnte ist angesprochen.
 
@ricochet: ich hab's an anderer Stelle schon mal geschrieben: hör endlich auf, mir Berater-Nähe ("Berater-Freunde", "Berater-Gehirnwäsche") zu unterstellen. Nur weil ich schon zwei Mal in verschiedenen Regionen Deutschland sehr interessante Marktforschungs-Einsicht hatte? Mit Radioberatern, die irgendwelche dumm-dreisten Geräusche-Rat-Gewinnespiele machen, hat das NICHTS zu tun. Hör aber endlich auf, den Allwissenden zu spielen! Warum sollen User wie BendIt oder ich hier Beweise liefern? Tu du das doch! Liefere du doch Beweise für deine realitätsfernen angeblichen Argumente. Oder zeige es. Bist du Musikchef eines Radiosenders? Sitzt du in der Gesellschafterrunde eines Senders? Ich glaube inzwischen, dass du ein normaler Hörer bist, der zu den deutschen Dauer-Nörglern gehören.
 
@Yannick91

Dann müssten ja nach den supertollen Marktforschungen die Hörerzahlen der ehemaligen Schlagerradios durch die Decke schießen. Ist es der Fall? Wohl eher nicht! Und jetzt komm mir bitte nicht mit dem Argument, dass der NDR mit seinen Einser-Wellen fast überall im Norden Marktführer ist. Wenn man die Sender mit anderen Mitbewerbern vergleicht ,sind diese Programme leider immer noch die bessere Wahl. Das alleine ist schon traurig genug!

Und überhaupt: Hier geht es wohl eher um den öffentlich rechtlichen Rundfunk und nicht um die Privaten. Das die Privaten gewinnoptimierend arbeiten müssen, steht wohl außer Frage, aber das hat den öffentlich rechtlichen Rundfunk erstmal gar nicht zu interessieren. Der ist durch die Gebührengelder bestens abgesichert.

Ich würde mich einmal ein bisschen mehr mit der Realität befassen und nicht nur stocksteif das wiedergeben, was irgendwelche Zahlen von irgendwelchen Marktforschungsinstituten sagen. Das ist trockene Theorie und muss in der Praxis nicht funktionieren. Schau Dir zum Beispiel die Hörerzahlen von MDR Thüringen oder auch von WDR 4 an. Von einer positiven Entwicklung kann nun wirklich keine Rede sein.

Die allgemeine Unzufriedenheit der Hörer lässt sich einfach nicht mehr leugnen und das ist nicht nur hier im hiesigen Forum so.
Gemeckert wurde sicherlich schon immer, aber in den letzten Jahren ist es einfach mehr geworden.
 
Dann müssten ja nach den supertollen Marktforschungen die Hörerzahlen der ehemaligen Schlagerradios durch die Decke schießen. Ist es der Fall? Wohl eher nicht! Und jetzt komm mir bitte nicht mit dem Argument, dass der NDR mit seinen Einser-Wellen fast überall im Norden Marktführer ist. Wenn man die Sender mit anderen Mitbewerbern vergleicht ,sind diese Programme leider immer noch die bessere Wahl. Das alleine ist schon traurig genug!
Aber es gibt erhebliche Unterschiede in der Musikrichtung. Bei meiner Fahrt von Schleswig-Holstein nach Nordrhein-Westfalen habe ich das deutlich gehört. Im Gegensatz zu "NDR 1 SH" spielt "NDR 1 NDS" deutsche Schlager, zwar nicht so viele wie WDR 4, aber immerhin sind es einige pro Stunde.
 
Genau das ist es ja, was ich hier beim NDR so überhaupt nicht verstehe! Denn unter Umständen klauen doch die Landesprogramme mit ihrer Umformatierung ja noch NDR 2 ein paar Hörer, und das Zweite ist ja bekanntlich das einzige NDR-Programm, das Werbung senden darf.
 
Genau das ist es ja, was ich hier beim NDR so überhaupt nicht verstehe! Denn unter Umständen klauen doch die Landesprogramme mit ihrer Umformatierung ja noch NDR 2 ein paar Hörer, und das Zweite ist ja bekanntlich das einzige NDR-Programm, das Werbung senden darf.
Die räumliche Ausrichtung ist anders. Während die NDR 1 - Programme nur für ein Bundesland senden und damit direkte Konkurrenz für die entsprechenden, auch nur für ein Bundesland, ausgerichteten Privatradios sind, sendet NDR 2 für den ganzen Norden.
 
Dass die NDR 1er nur für ein Bundesland senden ist ja im Prinzip egal. Dann macht eine NDR 1 er-Welle eben NDR 2 nur in einem Teil des Sendegebietes Konkurrenz. Ob das so sinnvoll ist weiß ich auch nicht.
 
Es ist vom Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Man kann deshalb nicht den ganzen Norden verallgemeinern. Während NDR 2 vorwiegend alle aktuellen Musiktitel spielt, besteht das Programm von "NDR 1 NDS" vorwiegend aus Oldies und aus deutschen Schlager. "NDR 1 SH" dagegen spielt Oldies und aktuelle Popmusik (deutsche Schlager von Roland Kaiser, Andrea Berg oder Helene Fischer habe ich in SH nicht gehört).
 
Das war auch schon fast das gesamte Schlagerangebot, was noch auf NDR 1 Niedersachsen läuft. Zwischendurch auch nochmal Udo Jürgens, Daliah Lavi oder Claudia Jung. Und nicht zu vergessen das One-Hit Wonder Brunner & Brunner mit "Wir sind alle über 40". Nach drei Tagen kennt man die Playlist eh auswendig.
 
Das war auch schon fast das gesamte Schlagerangebot, was noch auf NDR 1 Niedersachsen läuft. Zwischendurch auch nochmal Udo Jürgens, Daliah Lavi oder Claudia Jung. Und nicht zu vergessen das One-Hit Wonder Brunner & Brunner mit "Wir sind alle über 40". Nach drei Tagen kennt man die Playlist eh auswendig.
Diese Musiktitel hört man auf "NDR 1 SH" überhaupt nicht.
 
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