''2. Wer nicht weiß, warum es öffentlich-rechtliche Sender gibt und warum diese Sinn machen, der hat in der Schule ordentlich gepennt.''
Wer nicht weiß, was Marktwirtschaft und Wettbewerbsverzerrung mit öffentlichen Geldern sind, hat auch irgendwas verpennt. Das ö/r-Modell mit seinen Prämissen stammt aus einer Zeit, in der Privatfunk in Deutschland völlig undenkbar war.
Als man dem Privatfunk dann in den 80ern die rechtlichen Grundlagen baute, hat man diese einfach an das bestehende Recht drangeflanscht, anstatt es völlig zu novellieren. Das Ergebnis sehen wir heute.
Beispiel:
Klassik Radio versucht ein kommerzielles Programm abseits des Mainstream zu etablieren. Um in Frankfurt am Main eine Frequenz zu bekommen, verpflichtet sich der Sender zu Berichten aus der Region und eröffnet mit erheblichem Kostenaufwand in der Metropole ein Büro.
Fast zeitgleich (!!!) fällt dem hr ein, dass er doch sooo viele Klassikaufnahmen im Archiv hat, die er doch gerne abspielen möchte. Er koordiniert sich flugs eine Frequenz in Frankfurt, die vom eigenen Funkhaus auf Sendung geht....
Die Betriebskosten von hr Klassik gehen wohl im Rauschen des hr-Budgets unter. Der private Konkurrent kämpft hingegen auf einem hörerschwachen Marktsegment ums Überleben.
Ich weiß nicht, ob es das war, was unsere Politiker im Sinn hatten, als sie das duale Rundfunksystem propagierten.
''1. NDR2 klingt keinesfalls baugleich zu FFH oder Antenne oder RSH. Achtet mal genau auf einige Inhalte. ''
Diese Aussage ist eine unbewiesene Behauptung. Ich mag Programme wie FFH nicht, aber vom journalistischen Anspruch rangieren sie weit über Jump oder Sputnik. Vielleicht rangieren sie noch nicht über NDR2 oder hr3, aber der Schiewack zeigt mit seinen Produkten sehr deutlich, wo das Ziel der Reise ist.